Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740975722

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      »Eine Art Höhle, Mylady.«

      »Genauer, Kathy, genauer.«

      »Da scheint ein Lastwagen zu stehen, Mylady!« Kathy spürte, daß ihr der Mund trocken wurde. Sie wußte schlagartig, was das zu bedeuten hatte.

      »Die Rückfront eines Sattelschleppers, Kindchen!« Agatha Simpsons Stimme vibrierte vor Triumph und Erregung. »Ich habe doch gleich gewußt, daß wir auf dem richtigen Weg sind.«

      »Das scheint den beiden Männern dort aber gar nicht zu passen, Mylady.« Kathy Porter dämpfte unwillkürlich ihre Stimme. Sie deutete verstohlen nach rechts. Sie machte auf zwei abenteuerlich aussehende Männer aufmerksam, die Maschinenpistolen trugen und um einige mannshohe Felsbrocken herumkamen.

      *

      »Nein, ist es denn zu glauben!«

      Agatha Simpson war aus dem Rover gestiegen und sah die beiden jungen Männer geradezu begeistert an. Sie schlug vor Aufregung in die Hände und benahm sich wie ein jugendlicher Fan, der seinen Lieblingsdarsteller sieht.

      Die beiden Männer mit den Maschinenpistolen gerieten daraufhin ein wenig aus dem Konzept. Solch eine Begrüßung hatten sie mit Sicherheit nicht erwartet. Sie kamen sich albern vor und senkten erst mal die Waffen.

      »Sie drehen einen Kriminalfilm, nicht wahr?« Lady Simpson strahlte die Waffenträger an. »Sagen Sie mir, wer die Hauptrolle spielt!«

      »Irrtum, Madam, wir drehen keinen Kriminalfilm«, sagte der jüngere der beiden Männer, der wie ein Choleriker aussah.

      »Wir drehen einen Abenteuerfilm«, fiel der zweite Mann seinem Partner schnell in die Rede. »Und die Hauptrolle spielt Richard Burton.«

      »Was Sie nicht sagen!« Agatha Simpson verdrehte genießerisch die Augen und schien überhaupt nicht zu merken, wie sehr man sie auf den Arm nahm.

      »Mister Burton hat aber heute seinen drehfreien Tag«, redete der zweite Mann weiter, während sein Partner verächtlich und gereizt sein Gesicht verzog. Er sah die ältere Dame mißtrauisch an.

      »Wie sind Sie hierher in den Steinbruch gekommen?« wollte er dann wissen.

      »Mylady haben sich verfahren«, schaltete sich Kathy Porter ein.

      »Papperlapapp, Kindchen«, erwiderte die Detektivin. »Ich habe ja gleich geahnt, daß wir auf dem richtigen Weg sind.«

      Sie stand vor den beiden Bewaffneten und bemerkte nicht, daß Kathy Porter hinter ihr die Arme in einer hilflosen Geste ausbreitete. Diese Bewegung sollte den Waffenträgern anzeigen, daß man ihrer Herrin mit Logik nicht zu kommen brauchte.

      »Sind die Waffen echt?« erkundigte sich Agatha Simpson bei dem jungen Mann, der ihr die Geschichte mit Richard Burton aufgebunden hatte. Während sie noch fragte, langte sie äußerst schnell nach der Maschinenpistole und trat dem Mann dabei gekonnt gegen das Schienbein.

      Der Mann verbeugte sich, jedoch nicht aus Dankbarkeit oder Höflichkeit. Er stöhnte und schaute anschließend in den Lauf seiner Waffe.

      Der zweite Mann fuhr herum und bedrohte Lady Simpson.

      »Lassen Sie das Ding fallen«, verlangte er wütend. »Tun Sie’s ganz schnell, oder ich säge Sie auseinander!«

      »Dann haben Sie vier Hälften«, versprach Agatha Simpson. Der Ton ihrer Stimme war sehr ironisch und kühl.

      »Vier Hälften?« Der Gereizte hatte noch nicht ganz verstanden.

      »Meine beiden Hälften, junger Mann, und die Ihres Freundes. Ich werde auch abdrücken.«

      »Sie wird es tun«, rief Kathy Porter nervös dazwischen. Sie hatte hinter dem Rover Deckung bezogen und konnte von der Maschinenpistole nicht erwischt werden.

      »Ich mach’ keine Scherze«, drohte der Choleriker, während sein Partner aus zusammengekniffenen Augen auf die Detektivin schaute.

      »Ich ebenfalls nicht, Sie Lümmel. Werfen Sie die Waffe weg, aber etwas plötzlich!«

      »Sie haben wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank, wie?« Der Gereizte zersprang fast vor Wut, doch er riskierte nicht, auf Agatha Simpson zu schießen.

      »Tu, was sie sagt«, verlangte der bedrohte Gangster nervös von seinem Partner. Dazu zwinkerte er ihm noch zu. Wahrscheinlich wollte er es später mit einem Trick versuchen.

      »Okay«, sagte der Choleriker, der verstanden hatte. »Wir stecken auf, Lady. Aber das werden Sie noch bereuen.«

      »Sie reden zuviel, junger Mann.« Agatha Simpson glitzerte den Gangster warnend an, der daraufhin seine Maschinenpistole auf dem Boden ablegte.

      Kathy Porter kam um den Rover herum und wollte die Waffe aufheben. Sie sah es dem Mann an der Nasenspitze an, daß er damit gerechnet hatte, benahm sich absichtlich ungeschickt und geriet somit in die Schußlinie der Lady.

      Das nutzte der Choleriker. Und nicht nur er. Auch sein Partner hatte mitbekommen, daß die Detektivin zu ihrer Begleiterin hinüberschaute. Er reagierte sofort.

      Kathy Porter ließ sich jedoch nicht ins Bockshorn jagen. Als der Gereizte blitzschnell nach seiner Maschinenpistole greifen wollte, geriet sein Kinn gegen Kathy Porters vorschnellenden Fuß. Da dieser Fuß in einem flachen, soliden Straßenschuh steckte, erwies sich diese Berührung als äußerst strapaziös für den Unterkiefer. Der Choleriker stöhnte, fiel auf die Knie und rollte dann haltlos zur Seite.

      Der Entwaffnete warf sich auf Agatha Simpson und bereute es Bruchteile von Sekunden später.

      Agatha Simpson war eine erstklassige Sportlerin, Versiert in vielen Techniken und Disziplinen. Einen ihr zugedachten Fausthieb blockte sie mit dem Kolben der Maschinenwaffe ab, worauf sich die Finger des Angreifers kurzfristig verformten. Dann bohrte die ältere Dame dem Angreifer noch den Lauf der Waffe gegen die rechten Rippen. Der Mann verfärbte sich und brabbelte Worte, die die Lady beim besten Willen nicht verstand. Bevor sie rückfragen konnte, lag er bereits auf dem Boden und schloß die Augen.

      »Diese Jugend hat kein Stehvermögen mehr«, stellte die Detektivin fest und schüttelte fast vorwurfsvoll den Kopf. »Denken Sie nur an die Motorradfahrer, die waren auch nicht viel besser. Aber kommen Sie, Kindchen, sehen wir uns den Lastwagen an. Ich hoffe, wir stoßen auf einen passablen Whisky.«

      »Mylady, wir sollten vielleicht schleunigst das Feld räumen«, schlug Kathy Porter vor.

      »Natürlich, meine Liebe, natürlich. Aber wir werden den Lastwagen auf jeden Fall mitnehmen.«

      »Und ... und wer soll ihn fahren, Mylady?« Kathy Porter brach wieder mal der Angstschweiß aus.

      »Ich natürlich, Kindchen«, verkündete Agatha Simpson. »Solch eine Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen. Einen Lastwagen wollte ich schon immer mal fahren.«

      *

      Gegen Eierhandgranaten hatte Josuah Parker etwas. Er mochte sie nicht. Ihre Splitterwirkung war zu groß und meist tödlich. Als sie durch die Luft auf ihn zusegelte, reagierte er automatisch.

      Er benutzte seine schwarze Melone als Tennisschläger, griff blitzschnell СКАЧАТЬ