Wildfell Hall. Anne Bronte
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wildfell Hall - Anne Bronte страница 10

Название: Wildfell Hall

Автор: Anne Bronte

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783985221462

isbn:

СКАЧАТЬ haben. Vielleicht war ich auch von meiner Mutter und Schwester und einigen anderen Damen meiner Bekanntschaft etwas verzogen, und doch war ich keineswegs ein Geck, davon bin ich vollkommen überzeugt, mögen Sie es sein oder nicht.

      Viertes Kapitel.

       Die Gesellschaft.

      Unsere Gesellschaft am 5. November lief trotz Mrs. Grahams Weigerung, sie durch ihre Gegenwart zu verherrlichen, recht gut ab. Es war sogar wahrscheinlich, daß, wenn in sie da gewesen wäre, weniger Herzlichkeit, Freiheit und Lustigkeit unter uns geherrscht haben würde, als ohne sie der Fall war.

      Meine Mutter war wie gewöhnlich munter und gesprächig, voller Beweglichkeit und Gutmüthigkeit und versah es nur durch ihren zu großen Eifer, es ihren Gästen angenehm zu machen, wodurch sie mehrere davon zwang in Bezug auf Essen und Trinken, Sitzen vor dem lodernden Feuer oder Sprechen, wenn sie lieber geschwiegen hätten, zu thun, was ihre Seele verabscheute.

      Dessenungeachtet ertrugen sie die Sache recht gut, da sie Alle in ihrer Feiertagslaune waren.

      Mr. Milward erging sich in wichtigen Lehrsprüchen und sentenziösen Späßen, wortreichen Anekdoten und orakelhaften Predigten zur Erbauung der ganzen Gesellschaft im Allgemeinen und der bewundernden Mrs. Markham, des höflichen Mr. Lawrence, der gesetzten Mary Milward, des stillen Richard Wilson und des hausbackenen Robert als die aufmerksamen Zuhörer im Besonderen.

      Mrs. Wilson war mit ihrem Budget von frischen Neuigkeiten und alter Medisance, die sie mit trivialen Fragen und Bemerkungen und oft wiederholten Wahrnehmungen aneinander reihte, und wie es schien nur zu dem Zwecke, um ihren unermüdlichen Redeorganen keinem Augenblicke Ruhe zu gestatten, von sich gab, glänzender als je. Sie hatte ihr Strickzeug mitgebracht und es schien, als sei ihre Zunge mit ihren Fingern eine Wette eingegangen, wer es dem Andern in schneller, unablässiger Bewegung zuvorthun könne.

      Ihre Tochter Jane war natürlich so graziös und elegant, so witzig und verführerisch, wie es ihr nur immer möglich war, denn sie hatte alle Damen zu verdunkeln und alle Herren zu bezaubern und Mr. Lawrence besonders zu fesseln und zu besiegen Ihre kleinen Künste, womit sie seine Eroberung bezweckte waren zu fein und unerfaßbar, um meine Aufmerksamkeit an sich zu ziehen, aber es kam mir vor, als habe sie eine gewisse feine Affektastion von Superiorität und ein unangenehmes Selbstvertrauen an sich welches alle ihre Vorzüge zunichte machte, und nachdem sie fort war, legte mir Rose alle ihre verschiedenen Blicke, Worte und Handlungen mit einem Gemisch von Scharfsinn und Bitterkeit aus, das meine Verwunderung eben sowohl über die Kunstgriffe der Damen den Scharfblick meiner Schwester erregte und innerlich fragen ließ, ob sie nicht auch ein Auge auf den Squire habe.

      Sie brauchen sich aber nicht darum zu bekümmern, Halford, denn dem war nicht so.

      Richard Wilson, Jane’s jüngerer Bruder, saß in einer Ecke, wie es schien, gutmüthig, aber schweigsam und scheu, mit dem Wunsche, der Beobachtung zu entgehen, aber bereit genug, selbst zu hören und zu beobachten, und obgleich er etwas außer seinem Elemente war, würde er in seiner stillen Weise glücklich genug gewesen sein, wenn ihn meine Mutter nur ungeschoren hätte lassen können.

      In ihrer mißverstandenen Gutmüthigkeit verfolgte sie ihn aber fortwährend mit ihren Aufmerksamkeiten, drängte ihm, in der Ansicht, daß er zu schüchtern sei, um selbst zuzulangen, alle Arten von Speisen auf und nöthigte ihn, seine einsylbigen Antworten auf die Menge von Fragen und Bemerkungen, wodurch sie vergebens versuchte, ihn in das Gespräch zu ziehen, über das Zimmer hinweg zu schreien.

      Rosa sagte mir, daß er uns nicht mit seiner Gesellschaft beglückt haben würde, wenn nicht seine Schwester Jane eifrig darnach verlangte, dem Mr. Lawrence zu zeigen, daß sie wenigstens einen gentlemänischern und gebildeteren Bruder, als Robert, besitze, auf das Aeußerste in ihn gedrungen wäre. Sie war ebenso bemüht gewesen, dieses achtungswerthe Individuum fern zu halten; er behauptete aber, daß er nicht einsähe, warum er nicht ebenso gut, wie der Beste von uns, mit Markham und der alten Dame — meine Mutter war noch gar nicht so alt — und der hübschen Miß Rosa und dem Pfarrer ein Wort sprechen solle — und er hatte dazu ein volles Recht. Er sprach also mit meiner Mutter und Rosa von alltäglichen Dingen und diskutirte mit dem Vikar über Gemeindesachen, Ackerbauangelegenheiten mit mir und Politik mit uns Beiden.

      Mary Milward war ebenfalls stumm — nicht so sehr von grausamer Güte geplagt, wie Richard Wilson, weil sie eine gewisse kurze, entschiedene Art zu antworten und abzuschlagen hatte und eher für mürrisch als schüchtern gehalten wurde.

      Wie dem auch sein mochte, so verbreitete sie in der Gesellschaft keinesfalls viel Vergnügen, schien von dieser aber auch nicht viel zu erhalten. Elise sagte mir, daß sie nur gekommen sei, weil ihr Vater daraus bestanden habe, da er es sich in den Kopf gesetzt, daß sie sich zu aus schließlich mit ihren Haushaltungspflichten beschäftige und darüber die für ihr Alter und Geschlecht passenden unschuldigen Freuden und Erholungen vernachlässige. Mir erschien sie im Ganzen gutlaunig genug. Ein paar Mal wurde sie durch den Witz oder die Lustigkeit eines begünstigsten Individuums unter uns zum Lachen gebracht und dann bemerkte ich, wie sie das Auge des ihr gegenüber sitzenden Richard Wilson aufsuchte, Da er seine Studien unter der Anleitung ihres Vaters machte, hatte sie trotz der zurückgezogenen Gewohnheiten Beider einige Bekanntschaft mit ihm und ich denke mir, daß zwischen ihnen eine Art von Gedankenaustausch bestand.

      Meine Elise war über alle Beschreibung reizend, kokott ohne Affektastion und offenbar von dem Verlangen beseelt, meine Aufmerksamkeit mehr als die der ganzen übrigen Gesellschaft zu fesseln. Ihr Entzücken, mich in ihrer Nähe zu haben, wenn ich neben ihr saß oder stand, ihr ins Ohr flüsterte oder ihre Hand im Tanze drückte, war ihrem glühenden Gesichte und wogenden Busen deutlich lesbar, wie sehr sie dasselbe auch durch schelmische Worte Geberden zu verleugnen suchte; aber ich würde besser thun davon zu schweigen; denn wenn ich mich jetzt dieser Dinge rühme, werde ich später erröthen müssen.

      Um also mit den verschiedenen Individuen unserer Gesellschaft fortzufahren.

      Rosa war einfach und natürlich, wie immer, und voller Munterkeit und Lebenslust.

      Fergus war impertinent und absurd, aber seine Impertinenz und Thorheit brachte Andere zum Lachen, wenn sie ihn auch nicht in ihrer Achtung hob.

      Und schließlich — denn ich lasse mich selbst aus — Mr. Lawrence war gentlemänisch und harmlos gegen Alle und höflich gegen den Vikar und die Damen, besonders seine Wirthin und ihre Tochter und Miß Wilson — der irre geleitete Mensch, er hatte nicht den guten Geschmack, Elise Milward vorzuziehen.

      Mr. Lawrence und ich standen in ziemlich vertrautem Verhältnisse. Von wesentlich zurückhaltenden Gewohnheiten und nur selten den abgeschiedenen Ort seiner Geburt verlassend, wo er seit dem Tode seines Vaters in einsamer Pracht gelebt hatte, besaß er weder die Gelegenheit noch die Neigung, viele Bekanntschaften zu machen und von Allen, die er je gekannt hatte, war ich — nach dem Resultate zu urtheilen — der für seinen Geschmack angenehmste Gefährte. Ich konnte den Mann gut genug leiden, aber er war zu kalt und scheu und verschlossen, um meine herzliche Sympathie zu erhalten. Er bewunderte an Andern Offenheit und ein freimüthiges Wesen, wenn es ganz ohne Rohheit war, konnte sich diese Eigenschaften selbst aber nicht aneignen. Seine ausnehmende Zurückhaltung in Bezug auf alle seine eignen Angelegenheiten war in der That ärgerlich und erkältend genug,aber ich verzieh sie, in der Ueberzeugung, daß sie weniger aus Stolz und Mangel an Vertrauen auf seine Freunde, als einem gewissen krankhaften Gefühle von Delikatesse und einer eigenthümlichen Schüchternheit, die er recht gut kannte, welche er aber zu besiegen nicht Energie genug besaß, entsprang. Sein Herz glich einer Sinnpflanze, die sich zwar im Sonnenschein auf einen Augenblick öffnet, aber bei der leichtesten Berührung des Fingers oder dem schwächsten Windhauche zusammenrollt und in sich selbst zurückzieht.

      Im СКАЧАТЬ