Die Göttliche Komödie. Dante Alighieri
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Читать онлайн книгу Die Göttliche Komödie - Dante Alighieri страница 26

Название: Die Göttliche Komödie

Автор: Dante Alighieri

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783736428577

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СКАЧАТЬ Den Zorn des Meisters, der auf Eil gedrungen,

       Daher ich schnell mich wieder rückwärts bog.

       Auch fand ich, daß er schon sich aufgeschwungen

       Und auf das Kreuz des Ungetüms gesetzt.

       Er sprach: "Stark sei dein Mut und unbezwungen!

       Hinunter gehts auf solcher Leiter jetzt.

       Steig vorn nur auf, ich will inmitten sitzen.

       Daß dich des Schwanzes Stachel nicht verletzt."

       Wie wer mit totenkalten Fingerspitzen

       Das Fieber nahen fühlt und doch nicht wagt,

       Wenn er schon zitternd bebt, sich zu erhitzen,

       So wurd ich jetzt bei dem, was er gesagt,

       Doch machte mich die Scham, gleich einem Knechte,

       Wenn ihm ein gütger Herr droht, unverzagt.

       Drum setzt ich auf dem Untier mich zurechte.

       Und bitten wollt ich (doch erstarb der Ton),

       Daß er mich halten und umfassen möchte.

       Doch er, der oft bei der Dämonen Drohn

       Mich unterstützt und der Gefahr entzogen,

       Umfaßte mich mit seinen Armen schon.

       Und sprach: "Geryon, auf! Nun fortgeflogen!

       Allein bedenke, wen dein Rücken trägt,

       Drum steige sanft hinab in weiten Bogen."

       Wie rückwärts sich vom Strand der Kahn bewegt,

       Schob sichs vom Damm, doch, kaum hinabgeklommen,

       Ward dann im freien Spielraum umgelegt.

       Als, wo die Brust war, nun der Schweif gekommen,

       Ward dieser, wie ein Aalschweif, ausgestreckt,

       Und mit dem Tatzenpaar die Luft durchschwommen.

       So, glaub ich, war nicht Phaethon erschreckt,

       Als einst die Zügel seiner Hand entgingen,

       Beim Himmelsbrand, des Spur man noch entdeckt;

       Noch Icarus, als von erwärmten Schwingen

       Das Wachs herniedertroff, bei Dädals Schrein:

       Dein Weg ist schlecht, dein Flug wird nicht gelingen;

       Wie ich, nichts sehend, als das Tier allein,

       Und rings umher von öder Luft umfangen,

       Wo nie entglomm des Lichtes heitrer Schein.

       Daß wir uns langsam, langsam niederschwangen,

       Im Bogenflug, bemerkt ich nur beim Wehn

       Der Luft von unten her an Stirn und Wangen.

       Rechts hört ich schon das Wirbeln und das Drehn

       Des Wasserfalls und sein entsetzlich Brausen,

       Und bog mich vorwärts, um hinabzusehn.

       Doch schüchtern wieder bei des Abgrunds Sausen,

       Bei Klag und Glut, die ich vernahm und sah,

       Duckt ich mich hin und zitterte vor Grausen.

       Was ich erst nicht gesehn, das sah ich da:

       Wie wir im weiten Kreis hinunterstiegen.

       Und sah mich überall den Qualen nah—

       Gleich wie ein Falk, wenn er, nach langem Wiegen

       In hoher Luft, nicht Raub noch Lockbild steht,

       Und ihn der Falkner ruft, herabzufliegen,

       So schnell er stieg, so langsam niederzieht

       Und, zürnend, wenn der Herr ihn eingeladen,

       Im Bogenflug zum fernen Sitze flieht;

       So setzt uns an den steilen Felsgestaden

       Geryon ab und flog in großer Eil,

       Sobald er nur sich unsrer Last entladen,

       Hinweg, gleich einem abgeschnellten Pfeil.

      Achtzehnter Gesang

      Ein Ort der Hölle, namens Übelsäcken,

       ist eisenfarbig, ganz erbaut von Stein,

       So auch die Dämme, die ringsum ihn decken.

       Grad in der Mitte dieses Lands der Pein

       Gähnt hohl ein Brunnen, weit, mit tiefem Schlunde.

       Von dem wird seines Orts die Rede sein.

       Und zwischen Höhl und Felswand gehn im Runde

       Rings so die Dämme, daß der Täler zehn

       Abschnitte bilden in dem tiefen Grunde.

       Wie um ein Schloß mehrfache Gräben gehn.

       Dahinter wohlverwahrt die Mauern ragen

       Und sicherer den Feinden widerstehn;

       So war umgürtet dieser Ort der Plagen;

       Und wie man Brücken pflegt zum andern Strand

       Aus solcher festen Schlösser Tor zu schlagen,

       So sprangen Zacken aus der Felsenwand,

       Durchschnitten Wäll und Gräben erst und gingen.

       Wie Räderspeichen, bis zum Brunnenrand.

       Kaum konnten wir vom Kreuz Geryons springen,

       So ging links hin mein Meister und befahl

       Auch mir, auf seinen Spuren vorzudringen.

       Und ganz erfüllt sah ich das erste Tal

       Rechts, wohin Klagen meine Blicke riefen.

       Von neuen Peinigern und neuer Qual.

       Es waren nackte Sünder in den Tiefen,

       Geteilt, denn hier zog gegen uns die Schar,

       Und dort mit uns, nur daß sie schneller liefen;

       Gleichwie man pflegt in Rom beim Jubeljahr

       Zum Übergang die Brücke herzurichten

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