Würde Jesus bei IKEA einkaufen?. Tobias Faix
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Название: Würde Jesus bei IKEA einkaufen?

Автор: Tobias Faix

Издательство: Bookwire

Жанр: Религия: прочее

Серия:

isbn: 9783862567003

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СКАЧАТЬ nicht immer Recht haben muss.

      Und was bleibt zum Schluss? Natürlich die alles entscheidende Frage: »Würde Jesus jetzt bei IKEA einkaufen?« Die Antwort darauf gebe ich nicht; statt dessen hier die Top 7 der besten Antworten von Leserinnen und Lesern auf die »IKEA-Frage«:

       7. Wenn der Vater es will, würde Jesus auch bei IKEA einkaufen ... der war ja wohl sogar im Tempel bei den Heuchlern ... oh, oh ... ob‘s die heute da auch noch gibt? ;-)

       6. Keine Ahnung, ob Jesus bei IKEA einkaufen würde (natürlich neige ich als Frau zu der Annahme, dass er es tun würde ;)), aber er würde mich bestimmt auf eine Portion Köttbullar einladen. ;)))

       5. Na ja ... ich finde, IKEA ist mehr so‘n Frauenladen! Weiß nicht, ob Jesus da so viel Freude hätte! ;)

      4. Wie heißt es im Galaterbrief? »Nicht mehr kaufe ich, sondern Christus kauft in mir.« Also, klar geht Jesus bei IKEA einkaufen, jedes Mal, wenn ich mit ihm dahin gehe.

      3. Jesus würde gerade bei IKEA einkaufen, denn er liebt die Sünder.

      2. Ja, denn die Bibel und IKEA haben Parallelen: Wenn man das Möbelstück ohne die Anleitung bauen will, wird das nie was - wenn man Glauben will, wird das nie was ohne Bibel.

      1. Jesus würde, statt einzukaufen, lieber im »Småland« mit den Kindern spielen.

      Weitere Antworten sind natürlich herzlich willkommen!

      So, nun wünsche ich viel Freude beim Lesen. Gegenüber den ersten beiden Auflagen sind einige Texte aktualisiert worden und vier neue hinzugekommen.

       Tobias Faix, im Sommer 2010

       »Ein Haufen Radikaler«

       Vorwort von Stephan Volke

      Es ist so einfach, alles so zu machen, wie wir es gelernt haben. Es ist so einfach, sich gegen Veränderungen zu wehren und keine neuen Gedanken im Leben zuzulassen. Es ist so einfach, sich auch sein Leben mit Gott so einzurichten, dass es weder uns selbst noch anderen weh tut. Es ist so einfach, aber ist es auch richtig?

      Viele Christen leben nach dem Motto: »Ich will so bleiben, wie ich bin«, und meinen dann, dass Jesus ihnen ins Ohr flüstert: »Du darfst«. Aber das ist ein Irrtum. Ich erinnere mich an das Erlebnis eines Freundes, dem ein langjähriger Christ einmal sagte: »Seit mehr als dreißig Jahren stehe ich nun in der Nachfolge!« Mein Freund merkte sofort, dass das sehr ernst gemeint war, denn sein Gesprächspartner stand tatsächlich. Und das sogar still, denn da bewegte sich nichts mehr! Aber ist es das, was Jesus meinte, als er Menschen aufforderte, ihm nachzufolgen?

      Zum Glück ist Jesus kein hoher Offizier, der seine Truppe anbrüllt: »Steht bequem!« Genau das Gegenteil ist die Art Jesu. Er sagt: »Kommt mit, lernt von mir.« Das heißt zuerst einmal: »Bleibt nicht, wie ihr seid!«, »Steht nicht rum und auch nicht bequem, sondern seid in Bewegung!«

      Es gibt viel zu entdecken, es gibt viel zu tun, also: Lasst uns aufbrechen! Jesus war kein Mensch, der die Bequemlichkeit liebte. Er war ein Radikaler – und die ersten Jünger waren es ebenfalls. Das Wort »radikal« kommt vom lateinischen Wort »Radix« – und das bedeutet »Wurzel«. Verwurzelt sein, ohne unbeweglich zu werden, darauf kommt es im Leben als Christ an. Jesus war kompromisslos in seiner Liebe zu den Menschen. Er war kompromisslos in seinem Urteil über Menschen, die Gesetze über die Liebe, Regeln über die Barmherzigkeit, Richtigkeiten über die Gnade stellen wollten. Auch dieses Urteil war radikal.

      Wir müssen wieder neu lernen, radikal zu denken, zu handeln und zu sein. Nachfolge lässt sich nicht regeln, sondern nur leben. Dieses Buch gibt viele Denkanstöße, provozierende Impulse und jede Menge Stoff zum Nachdenken. Ob allen alles gefällt, ist dabei überhaupt nicht wichtig. Oft sind es gerade Gedanken, die weh tun, die uns am besten weiter bringen. Und es ist in der Nachfolge besser, wenn uns mal einer auf die Füße tritt, als dass wir immer auf derselben Stelle stehen und keinen Schritt vorwärts kommen.

      Tobias Faix betätigt sich mit diesem Buch als provozierender »Auf-die-Füße-Treter«. Ich brauche so etwas von Zeit zu Zeit.

       Einleitung: Über die Nachfolge

      Ich kann mir kaum etwas Spannenderes und Schöneres vorstellen, als Jesus nachzufolgen. Ich dachte, das ist ein toller erster Satz für dieses Buch. Und es stimmt. Meistens. Nun ja, wenn ich ehrlich bin, dann könnte ich auch schreiben: Manchmal frustriert es mich total, Jesus nachzufolgen. Das ist kein so motivierender erster Satz für dieses Buch. Aber auch das stimmt. Manchmal. Jesus nachzufolgen ist auf alle Fälle spannend, aufregend und verändernd.

       Nachfolge heißt: ganz folgen

      Jesus folgen hat erstmal nichts zu tun mit Heiligung oder Jesus ähnlicher werden oder gar so werden wie Jesus. Nachfolgen heißt bei Jesus erstmal, dass die Jünger dahin gehen, wo Jesus auch ist. Ganz, so, wie sie sind, sollten sie ihm damals folgen. Alles stehen und liegen lassen. Arbeit, Familie, Vermögen – alles erstmal egal. Jesus hat Priorität. Da merke ich sofort, dass sich alles in mir zusammenzieht, ich anfange zu argumentieren, dass die heutige Situation anders ist (und das ist sie ja auch) und dass Jesus sicher nicht möchte, dass ich Frau und Kinder sitzen lasse (will er auch nicht). Und ich merke, wie spannungsgeladen das Thema Nachfolge ist. Dass es dabei nicht um eine theoretische Diskussion geht, sondern um mein praktisches Leben und zwar mit allem, was dazu gehört. Und es geht nicht um schnelle Antworten, sondern um ein Ringen auf allen Ebenen. Nachfolge ist ein ganzheitlicher Prozess, der alle Lebensbereiche einschließt, also nicht nur den Sonntagsgottesdienst und den Hauskreis, sondern vor allem Familie, Freunde und Arbeit. Nachfolge lässt sich nicht reduzieren auf Stille Zeit (wir finden keine Bibelstelle, dass Nachfolge sich darüber definiert, wie oft und regelmäßig und intensiv du Bibel liest oder sogar betest), sondern umfasst unser ganzes Leben und uns als ganzen Menschen (Geist, Seele und Leib). Dabei sind wir von einer bestimmten Kultur geprägt und leben in einem konkreten gesellschaftlichen Umfeld. Nachfolge hat auch damit zu tun und hinterlässt da, wo wir gehen, unsichtbare Fußabdrücke, die zu erkennen geben, wem wir nachfolgen und wie sich dies in unserem Leben und bei unseren Mitmenschen auswirkt.

       Nachfolge heißt: handeln

      Karl Liebknecht war ein feuriger Kämpfer für den Sozialismus am Anfang des 20. Jahrhunderts und einer der Gründer der Kommunistischen Partei, der 1919 aufgrund dieses Einsatzes zusammen mit Rosa Luxemburg umgebracht wurde. Oft traf Karl Liebknecht sich mit Studenten und linken Genossen zu Diskussionen, um seine Thesen und Visionen mit anderen zu teilen. Seine Anhänger besuchten ihn auch zuhause und als Liebknecht einmal mit einigen von ihnen spazieren ging, nahm er seinen Sohn mit. Karl Liebknecht setzte ihn sich auf seine Schultern, während er redete. Er kam so ins Erzählen und Diskutieren, dass er seinen Sohn ganz vergaß. Sie sprachen hitzig über Gleichheit, Brüderlichkeit und Gerechtigkeit und Liebknecht bemerkte nicht, dass sein Sohn dringend auf die Toilette musste und wild gestikulierte. Schließlich geschah es, sein Sohn pinkelte Liebknecht buchstäblich ins Genick. Der wurde daraufhin so zornig, dass er den Jungen vor den Augen seiner Zuhörer verprügelte.

      Wir sollten aufpassen, dass es uns als Christen und Gemeinden nicht genauso ergeht. Dass wir bei all dem, was uns wichtig ist, worüber wir engagiert diskutieren, wofür wir Zeit und Geld investieren, nicht das praktische Handeln vergessen. Ich merke, wie leicht СКАЧАТЬ