Verantwortlich leben. Timothy J Geddert
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Название: Verantwortlich leben

Автор: Timothy J Geddert

Издательство: Bookwire

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783862567348

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СКАЧАТЬ noch etwas fällt mir in diesem Buch auf: Wir leben heute in einem ganz und gar individualistischen Zeitalter. Diese Einstellung macht auch nicht vor unserem Christsein halt. Mein Gott und ich, andere haben da gefälligst nicht hineinzureden. Tim Geddert sieht das anders, weil es die Bibel anders sieht. Nach seiner Überzeugung gehört zu einem Leben als Christ die Gemeinschaft mit Schwestern und Brüdern. Was heißt das? Wie wirkt sich das auf die Frage nach dem Willen Gottes aus? Und was bedeutet Gemeinschaft, wenn jemand schuldig wird? Wie gehen wir gemeinsam damit um? Das alles sind wichtige Fragen, unausweichlich für Menschen, die sich nach echtem Glauben sehnen. Und auch darum geht es in diesem Buch.

      Nein, so einfach konsumieren lässt es sich nicht. Es fordert zur Mitarbeit heraus. Zeitweise gewinnt man den Eindruck, mit dem Autor zusammen zu sitzen und mit ihm gemeinsam den Fragen nach einem echten und erfüllenden Christsein nachzuspüren. Die Gesprächs- und Denkanstöße helfen, sich dem zu stellen – persönlich und gemeinsam mit anderen. Und ich bin sicher, wer sich auf diesen Prozess einlässt, kommt weiter in seinem Leben mit Jesus. Werden Sie sich darauf einlassen?

      Vor vielen Jahren unterhielt ich mich zu Beginn eines Gottesdienstes mit einem jungen Mann an der Eingangstür zur Kirche. Enttäuscht erzählte er mir, in seiner Gemeinde sei niemand, der in ihm den Wunsch wecke: »So wie der ist, möchtest du auch sein.« Zwar zeigte sich in dem weiteren Gespräch, dass er zu schwarz gesehen hatte, trotzdem bin ich überzeugt, dass wir gerade solche Leute brauchen: Christen, die echt sind, die in ihrer Lebensausrichtung nicht einfach einem traditionellen Gesetz folgen oder es missachten, sondern die begründet mit Jesus leben, auf sein Wort hören und seinen Willen tun. Der folgende Text wird Ihnen helfen, ein solcher Mensch zu sein.

       Peter Strauch Witten, Ostern 2004

      Einführung

      Dieses Buch will konkrete Hilfe anbieten, wie wir als Gemeinden aktuelle ethische Fragen besprechen und wo wir gegebenenfalls Richtlinien finden können. Dabei geht es um den Mittelweg zwischen einer Regelorientierung, in der alles gesetzlich und objektiv betrachtet wird, und einer Unverantwortlichkeit, in der alles erlaubt ist und niemand etwas zu sagen hat. Wie genau die Bibel uns dabei helfen kann, das ist bei all diesen Themen eine wichtige Überlegung. Nicht in jedem Kapitel verfolge ich das Ziel, meine persönlichen Überzeugungen stichhaltig zu untermauern. Ich möchte den Leserinnen und Lesern eher helfen, in ihren eigenen christlichen Gemeinschaften biblische Richtlinien zu suchen und gemeinsame Wege einzuschlagen.

       Worum geht es in diesem Buch?

       Grundlegendes

      • Im ersten Kapitel will ich darstellen, wie ich selbst mit der Bibel umgehe. Nicht alle Meinungen über die Bibel, die fromm klingen, sind hilfreich, um aus der Bibel Wegweisungen zu gewinnen. Aber welche Haltungen in Bezug auf das Wesen der Bibel helfen? Was für ein Buch ist die Bibel überhaupt? Welche Ziele, welche Haltungen, welche Schritte können uns voranbringen?

      • Anschließend werfe ich einen Blick auf einen Vortrag Jesu darüber, wie verbindliche Gemeinschaft aussieht, wenn er selbst die Mitte ist und wenn Versöhnung und Verantwortlichkeit unser gemeinsames Leben prägen (Matthäus 18).

      • In Kapitel drei schlage ich zwölf Schwerpunkte einer biblischen Ethik vor.

      • Dann geht es um die berühmteste Predigt aller Zeiten: Die Bergpredigt (Matthäus 5-7) ist ein zentraler Vortrag Jesu zum Thema »Nachfolge« und »Ethik«. Dieses Kapitel will daraus Richtlinien gewinnen und einige praktische Auswirkungen aufzeigen.

       Beispielhaftes

      • Im fünften Kapitel greife ich die Frage von Gewaltlosigkeit und Feindesliebe auf. Konkret: Können Nachfolger Jesu Teil einer militärischen Armee sein?

      • Das Geschenk der Sexualität und Gottes »Gebrauchsanweisungen« beschäftigen uns im sechsten Kapitel. In der heutigen Gesellschaft meinen viele, eine aktive sexuelle Beziehung bei (noch) nicht verheirateten Paaren sei ganz normal und akzeptabel. Doch was sagt die Bibel dazu? Und was meint die Gemeinde Jesu?

      • Scheidung und eine erneute Eheschließung sind nicht nur Themen, sie sind für viele Menschen Realität, auch in christlichen Gemeinden. Welche Hilfestellungen finden wir in der Bibel angesichts offener Fragen, Verletzungen, schwieriger Beziehungen usw.? Darum geht es im siebten Kapitel.

      • Im folgenden Abschnitt nehmen wir das Thema »Homosexualität« unter die Lupe, ein Thema, bei dem viele unsicher geworden sind. Wie eindeutig ist die Bibel in Bezug auf dieses Thema? Wie gehen wir, auch angesichts der derzeitigen gesellschaftlichen und juristischen Veränderungen, damit um? Und was heißt das für unseren Umgang mit betroffenen Menschen?

      • Als Christen behaupten wir, dass alles Gott gehört. Das schließt auch uns selbst und unseren Besitz ein. Geld, Einfluss, Macht … Wie können wir lernen, Gott und nicht dem »Mammon« zu dienen? Darauf richten wir den Blick im neunten Kapitel.

       Einstellungen

      • Kapitel zehn vermittelt uns Einblicke in die Urgemeinde, als sie mit schwierigen Fragen konfrontiert wurde. Wie gelang es den Christen damals, Einheit zu bewahren und am Ende zu sagen: »Der Heilige Geist und wir haben beschlossen« (Apostelgeschichte 15,28)?

      • In der Geschichte von den zwei Söhnen und dem entgegenrennenden Vater (»Der verlorene Sohn«, Lukas 15,11-32) zeigt Jesus uns, was bei Gott wirklich zählt: Beziehungen. Zugleich sehen wir, wie weit Gott ging, um die Beziehung zu uns wiederherzustellen. Dieses beeindruckende Gleichnis betrachten wir im elften Kapitel.

      • Zuguterletzt beschäftigen wir uns mit der Begegnung Jesu mit einer Ehebrecherin und ihren scheinheiligen Richtern (Johannes 8,2-11). Als Gemeinden können wir von Jesus lernen, das Risiko der Gnade der Klarheit der Gesetzlichkeit vorzuziehen.

      Das Ziel des Ganzen ist, dass wir als Gemeinden lernen, biblisch zu denken und verantwortlich zu handeln, wenn wir mit wichtigen ethischen Fragen konfrontiert werden. Was hätte Jesus getan? Was lehrt die Bibel? Wie gewinnen wir biblische Richtlinien? Wie können wir noch stärker eine verbindliche, eine bindende und lösende Gemeinschaft sein (s. Seite 45 f.)? Wie sieht ein Leben aus, das Gott gefällt? Wie können wir den besten Weg mit Normen und Freiheit entdecken?

      Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Freude beim Lesen und Durcharbeiten dieses Buches, und ich wünsche jeder Gemeinde Erfolgserlebnisse, wenn sie die hier enthaltenen Vorschläge abwägt, sich zu eigen macht oder verbessert!

       Tim Geddert Fresno, Kalifornien/USA, im Frühjahr 2004

      GRUNDLEGENDES

      Haben Sie schon einmal erlebt, dass jemand zu einer ethischen Frage eine Meinung vertrat, die Sie selbst für völlig falsch hielten – und dass Sie dann fassungslos hinnehmen mussten, dass diese Position auch noch als »biblisch« verteidigt wurde? Oder haben Sie schon einmal den Kopf geschüttelt, als Sie hörten, dass es tatsächlich Gemeinden gibt, (angeblich) gläubige Geschwister, die alle möglichen Standpunkte vertreten und Handlungen befürworten, die Sie selbst für völlig verkehrt und unbiblisch erachten? Oder umkehrt, haben Sie schon einmal mitleidig gelächelt, weil andere absolut harmlose oder gar positive Dinge als Sünde bezeichneten? Und wie gehen Sie, wie geht Ihre Gemeinde mit den ethischen Fragen um, die zur Zeit heikle Themen sind? Wie stehen Sie zu den Themen, bei denen die Meinungsunterschiede gewaltig sind und bei denen jede Seite davon überzeugt ist, dass die anderen Gott, den Menschen und der Lehre der Bibel untreu sind?

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