Unsere Liebe ist unsere Macht. Sharon MCErlane
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Название: Unsere Liebe ist unsere Macht

Автор: Sharon MCErlane

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: Die Lehren der Großmütter

isbn: 9783890603421

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СКАЧАТЬ nicht in meinen wildesten Träumen hätte ich mir die Lektionen ausdenken können, die sie vermittelt haben. Und weil jede Reise etwas Unvorhergesehenes war, war klar, dass ich mir diese Ereignisse nicht ausdachte. Ich reiste nur über die Grenzen meines Verstandes hinaus und fand heraus, dass es mir gefiel.

      Auf dieselbe Weise, wie ich es zu Anfang gelernt hatte, begann ich meine nächste Reise zu den Großmüttern: Ich stellte mir vor, auf den Wipfel eines Baumes zu klettern, den ich liebte, und fühlte und sah, wie ich es tat. Doch als ich von seinen obersten Ästen absprang und in der Luft war, merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Ich war es gewohnt, wie ein Vogel zu schweben, aber heute fühlte es sich an, als hätte ich einen kleinen Motor in meiner Brust, und der war es, was mich antrieb. Dieser motorgetriebene Flug war harte Arbeit. Meine Brust brummte wie verrückt, und anstatt wie ein Adler zu gleiten, flog ich jetzt wie eine Biene. Ich wusste nicht, warum das passierte, aber, dachte ich, es wird wohl einen Grund haben. Ich wusste ja inzwischen, dass alles, was in der nichtalltäglichen Realität geschah, Sinn und Zweck hatte. Ich musste einfach abwarten, bis sich herausstellte, was es war.

      Mit meinen winzigen Flügeln schwirrte ich durch die erste Ebene der Oberen Welt, aber als ich dort ankam, war ich mir nicht sicher, wie ich durch die Membran kommen sollte, die mich von der nächsten Ebene trennte. Ich hatte das schon Hunderte Male gemacht, aber heute fühlte es sich an wie das erste Mal. So sehr ich auch mein Gehirn marterte, ich konnte mich nicht erinnern, wie man hindurchbricht.

      Bevor ich dieses seltsame Rätsel lösen konnte, wurde ich durch die Membran hindurchgestoßen. In der Luft schwebend, verhielt ich kurz und sah das Tal der Großmütter unter mir liegen. Ich holte kurz Luft, dann stürzte ich hinab, mein Bienenkörper schoss auf den Boden zu. Bevor ich aufschlug, presste ich die Augen fest zusammen, und erst als endlich das Gefühl des Fallens aufhörte und alles wieder ruhig war, öffnete ich sie wieder; da fand ich mich flach auf dem Rücken liegend. Die Wucht des Aufpralls hatte meine Flügel und meinen Körper in die Erde gedrückt, und jetzt schauten nur noch meine Zehen heraus.

      Als ich den Schock der Landung überwunden hatte, richtete ich mich auf und stellte erstaunt fest, dass ich nicht verletzt war. Das war ein spektakulärer Unfall gewesen; die Panik, die mich ergriffen hatte, als ich auf die Erde zu raste, war so lebhaft, dass ich vergessen hatte, dass ich auf Reisen war. Selbst jetzt konnte ich es kaum glauben. Was war passiert? Hätte dieser Unfall auf der Erde stattgefunden, wäre ich jetzt tot, aber weil er in der nichtalltäglichen Realität stattfand, hatte ich nicht einmal einen Kratzer.

      »Was für ein Auftritt«, staunte ich, als ich vor die Großmütter trat, die heute in Adlergestalt vor mir standen. Zwölf riesige Vögel betrachteten mich Schulter an Schulter mit ernsten Blicken. Manchmal erschienen sie in menschlicher Gestalt und manchmal sahen sie so aus wie heute, und obwohl sie mir schon oft als Adler erschienen waren, ließen mich diese Raubvogelaugen immer wieder schaudern. Doch auf meinen Reisen in andere Dimensionen hatte ich gelernt, bei meiner ursprünglichen Frage zu bleiben, und so ließ ich mich nicht ablenken. Stattdessen schluckte ich hart und sagte: »Großmütter, zu der bevorstehenden Versammlung… soll ich diese Treffen weiterführen?«

      Alle zusammen erhoben sie ihre Flügel, ihre majestätischen Köpfe neigten sich nach hinten und dann wieder vor. »Ja«, sagten sie und starrten mich über ihre Schnabelspitzen an. »Die Versammlungen bringen Macht. Jedes Mal, wenn ihr zusammenkommt, habt ihr mehr Kraft in den Flügeln.« »Okay«, antwortete ich, obwohl ich mir nicht sicher war, was »Kraft in den Flügeln« bedeutete. Von welchen Flügeln sprachen sie überhaupt? Ich sah sie verständnislos an, aber sie runzelten nur ihre Brauen und fixierten mich mit einem noch schärferen Blick. »Oh h h h«, flüsterte ich, als es mir endlich dämmerte, »sie meinen die Flügel. Die Treffen geben den gemeinschaftlichen Flügeln Kraft, die das Leben tragen. Die Zusammenkünfte unterstützen die Erde.« In der Hoffnung auf eine Antwort blickte ich zu ihnen auf, als mir dieser Gedanke kam, und sie nickten: »Ja.«

      »Großmütter«, fuhr ich fort, »gibt es etwas, das ich bei diesen Treffen weitergeben soll?« Und als ich ihre Blicke sah, fügte ich schnell hinzu: »Außer eurer Ermächtigung, meine ich.« Dunkle Federn blitzten auf, und als die Luft machtvoll erzitterte, erbebte auch ich. »Vielleicht habe ich etwas Falsches gesagt«, dachte ich, als sie mich wieder mit diesem Blick bedachten. »Gibt es sonst noch etwas, das ich weitergeben soll?« wiederholte ich, und meine Stimme war nur noch ein Krächzen.

      »Macht«, sagten sie und durchbohrten mich mit ihren Blicken. »Ihr wollt, dass ich Macht weitergebe?« presste ich heraus, verblüfft, dass sie das von mir erwarteten. Aber die großen Adler sagten nichts, starrten mich nur weiter an, bis ich schließlich stammelte: »Hmm, äh… wie mache ich das, Großmütter?«

      »Trommle für die Versammlung«, sagten sie. »Trommle und bitte dabei alle, sich vorzunehmen, mehr Macht zu übernehmen. Lasst das ihr Gebet sein: Macht zu erhalten für ihr eigenes Wohl und für das Wohl der Welt.«

      Sie zeigten auf den Boden zu meinen Füßen, und als ich ihren Blicken folgte, sah ich, wie es sich vor uns ausbreitete: Bis weit in die Ferne funkelnd schwebte das Netz aus Licht. Hier war das große Netz, von dem die Großmütter gesagt hatten, dass es der Erde Halt geben würde, während sich die Energien von Yin und Yang verschoben. Kurz nachdem ich angefangen hatte, mit ihnen zu arbeiten, hatten sie mir beigebracht, wie man mit dem Lichtnetz arbeitet, und im Laufe der Jahre hatte ich gesehen, wie dieses leuchtende Netz fester und strahlender wurde, je mehr Menschen sich mit ihm verbanden.

      Ich blickte jetzt auf seine funkelnde Ausdehnung, und da flüsterte jemand: »Netz aus Licht, Netz aus Licht, Netz aus Licht, Netz aus Licht.« »Ah!« sagte ich, und die Großmütter beobachteten mich, als ich langsam verstand. »Bei diesen Treffen wollt ihr, dass wir erst über das Lichtnetz meditieren, und dann, dass ich trommle, während alle um mehr Macht bitten. Ist das so?« fragte ich.

      »Wenn ihr diese Dinge in dieser Reihenfolge tut«, sagten sie, »wird die Macht, die jede empfängt, nicht nur sie, sondern auch das Lichtnetz anfüllen. Sie wird das Netz erweitern, mehr Yin-Energie in alle Beteiligten und auch in die Erde fließen lassen.

      Wenn sie um Macht bitten, müssen sie offen dafür sein, wie sie ihnen gegeben wird«, sagten sie. »Erinnere sie daran. Wo in ihrem Körper nehmen sie sie auf?« fragten sie, ihre großen Häupter wiegend. »Wenn die Macht in sie eindringt, wird auch Heilung stattfinden. Wo findet Heilung statt?« fragten sie. »Wo gibt es einen Durchbruch? Wo Erwachen? Wo gibt es Öffnungen und Freigaben?« fragten sie. »Sie müssen sich der Reaktionen ihres Körpers bewusst sein«, sagten sie und nickten mir aufmunternd zu.

      »Der Geist von Adler wird in den Raum kommen«, sagten sie, und ich blickte überrascht auf. Aber bevor ich fragen konnte, was das zu bedeuten hatte, sah ich Adler in meinem Wohnzimmer fliegen. Seine starken Krallen berührten leicht den Kopf einer Frau, seine Flügel streichelten einen Mann, und dann schraubte er sich höher und kreiste über der ganzen Gruppe. Fasziniert behielt ich ihn im Auge, und während ich zusah, sprachen die Großmütter. »Der Adler wird zu jedem fliegen und alles mitbringen, was er braucht. Wenn sie sich öffnen, um zu empfangen«, sagten sie, »wird jede von ihnen zu einem Lichtwirbel werden. Nach dieser Sitzung«, sagten sie, »wird Macht von ihnen ausgehen, wo sie auch sein mögen. Wo auch immer sie stehen – die Macht wird da sein. Wenn mehr und mehr Macht in sie eindringt, wird sie sie verändern und sie aufladen. Jede von ihnen wird ein wandelndes Gebet werden, ein Segen für alles und jeden, dem sie begegnen.

      Das ist das Potential dieser Arbeit«, sagten sie und warfen den Kopf zurück. »Größe! Das Potential ist weitaus größer, als ihr es euch vorstellen könnt. Und was wir beschrieben haben, wird sich in jeder Person abspielen, die zu euren СКАЧАТЬ