Die Sehnsucht der Kormorane. Silvija Hinzmann
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Название: Die Sehnsucht der Kormorane

Автор: Silvija Hinzmann

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: wtb Wieser Taschenbuch

isbn: 9783990471104

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СКАЧАТЬ das Gerüst reparieren, weil der Sturm die Plane weggerissen hatte. Dabei rutschte er auf einem Brett aus, das sich gelöst hatte, und stürzte in die mit Matsch und Regenwasser gefüllte Baugrube. Sie holten ihn raus, aber er war zu schwer verletzt und ist auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben.«

      »Das tut mir sehr leid«, sagte Prohaska, während er ihr einen weiteren Geldschein zusteckte.

      Die alte Frau seufzte und wischte sich eine Träne weg. »Danke, das war wohl sein Schicksal.«

      Mira drehte sich zu ihnen um, kam näher und flüsterte ihrer Großmutter etwas zu.

      Prohaska verstand kein Wort, aber ihr Gesichtsausdruck sprach Bände.

      »Ja, Kind, gleich«, sagte die Frau auf Kroatisch und schaute wieder zu Prohaska hoch. »Sie mag es nicht, wenn ich fremden Leuten davon erzähle. Das Leben ist voller Leid und Tränen. Wir müssen es ertragen, egal was kommt. Doch es gibt Gott sei Dank auch gute Menschen, und du bist einer von ihnen. Deine Bestimmung ist, den Armen und Schwachen zu helfen und das Unrecht, das ihnen angetan wurde, wieder in Recht zu verwandeln.«

      Prohaska lächelte.

      »Sie meinen, so wie Robin Hood?«

      »Ach, den gab es gar nicht, eine schöne Legende, weiter nichts. Das hat mir mein Enkelsohn gesagt, er hat es im Internet gelesen. Er geht jetzt in die fünfte Klasse und will später unbedingt Anwalt werden.«

      »Das ist eine gute Entscheidung.«

      »Und du bist ein guter Polizist und ein guter Mensch. Eines Tages wird dir alles vergolten. Gott sieht alles.«

      »Nun denn«, sagte Prohaska und hob den Blick zum Himmel.

      »Ich muss dir noch etwas sagen.«

      »Okay.«

      Die alte Frau sah ihn eindringlich an und berührte sachte seinen rechten Arm.

      Sie muss in ihrer Jugend eine sehr schöne Frau gewesen sein, dachte Prohaska, dem der feine Grauschleier nicht entging, der über ihren braunen Augen lag.

      »Hüte dich vor falschen Schlangen. Wenn sie dir begegnen, wirst du sie vielleicht nicht gleich erkennen. Sie sind schön, ihre Worte sind honigsüß, aber ihr Herz ist kalt.«

      Noch so ein Kalenderspruch, dachte Prohaska und lächelte. Aber wenn sie eine Freude daran hatte, bitte, ihm sollte es recht sein.

      »Keine Sorge, ich passe schon auf mich auf.«

      »Und hüte dich vor blauen Augen.« Sie ließ seinen Arm los, nickte, und ohne seine Antwort abzuwarten wandte sie sich um und ging mit ihrer Enkelin zum Markt.

      »Das Orakel hat also gesprochen«, sagte Prohaska zu Bello. »Lass uns gehen und blauäugige Schlangen suchen.«

      Am Nordhafen lag ein Kreuzfahrtschiff mit australischer Flagge. Die Leute blieben stehen, um den Riesenkahn zu fotografieren. Prohaska fragte sich wieder einmal, ob es wirklich nötig war, auf diese Weise um die Welt zu reisen. Er fand die schwimmenden Kleinstädte grässlich und gefährlich. Erst vor ein paar Wochen hatte in Venedig so ein Monsterkahn ein Touristenboot gerammt und war anschließend gegen das Ufer geprallt, wobei mehrere Menschen verletzt wurden. Und was, wenn man auf so einer Reise krank wurde oder eine Seuche ausbrach? Es gab kein Entrinnen. Er jedenfalls würde nie im Leben seinen Fuß auf so ein Schiff setzen. Nicht nur wegen des Umweltschutzes, sondern weil er spätestens am zweiten Tag einen Koller bekäme.

      Er blieb zwischen den in der vordersten Reihe parkenden Autos stehen, um eine Gruppe Passagiere vorbeizulassen, die gerade an Land gekommen war und sich in die Stadt aufmachte.

      »Oh, what a cute doggy!«, rief ein etwa sechzehnjähriges Mädchen und zeigte auf Bello. Dabei lächelte sie Prohaska an und genoss seine offensichtliche Verwirrung.

      Erst als sie weg waren, wurde Prohaska klar, warum er das Mädchen so angestarrt hatte. Ihre Augen waren blau wie der Himmel über ihm. Die Suggestion hatte bereits gewirkt.

      Er ging zu seinem alten Cabrio, klappte das Verdeck herunter, ließ Bello auf den Beifahrersitz hüpfen, stieg ein und verließ die Stadt. Für heute hatte er genug von Aufträgen, niedergebrannten Häusern, Orakelsprüchen und blauen Augen.

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