Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband). Ernst Vlcek
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband) - Ernst Vlcek страница 14

Название: Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband)

Автор: Ernst Vlcek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845351148

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СКАЧАТЬ waren beide verschwunden, da kehrten meine Überlegungen ganz von selbst zu dem Punkt zurück, an dem ich unterbrochen worden war. Ich trank nun doch einen Schluck aus dem vor mir stehenden Glas.

      »Ich werde euch die weiteren Anordnungen des Kriegers rechtzeitig wissen lassen, tapfere Krieger der Traditional-Cloreonen«, sagte ich fast schon übertrieben rhetorisch. Die Admirale lauschten andächtig. »Ihr müsst wissen und verstehen, dass die Zeit dafür noch nicht reif ist. Die Letzte Schlacht und eure Vorstellungen bedürfen einiger Korrekturen. Alles muss sehr gründlich vorbereitet sein. Der Tag ist zwar nah, aber bis er beginnt, verhaltet euch abwartend und vermeidet jeden Konflikt mit der Organismus-Gesellschaft! Ebenso mit anderen. Haltet hier die Position, bis ihr weitere Anweisungen bekommt. Der Gehorsam dem Ewigen Krieger ist eine wichtige Voraussetzung für das Vergeben aller Schuld, eurer eigenen sowie der eurer Vorfahren.«

      Die Cloreonen verneigten sich schweigend. Meine versteckte Drohung zeigte Wirkung. Vorerst herrschte also Ruhe und ich hatte die Zeit, die ich dringend benötigte.

      »Ich kehre zurück zu meiner EXPLORER!«

      Damit war diese seltsame Unterredung beendet. Tarcicar begleitete mich zu einem Beiboot. Als letzte Ehre wurde mir zuteil, dass mich der frischgebackene Flottillenchef Vathin persönlich zur EXPLORER flog.

      Rainer Deike schlich reichlich betreten durch die Gänge der ACHTERDECK in Richtung seines Sektors. Jizi Huzzel schwebte schweigend in ihrer winzigen Virenschaukel neben ihm her. Beide waren in Gedanken mit Comanzatara befasst. Sie wussten nun, dass sie keinem Phantom hinterherliefen. Jeder Forscher lebte und zehrte wohl von der Vorstellung, einmal etwas Besonderes zu entdecken. Rainer und Jizi erging es da nicht anders. Vor allem: Sie hatten Comanzatara gehabt und sie wieder verloren.

      »Ich habe Hunger«, seufzte die Siganesin.

      Deike streifte sich mit beiden Händen über den Leib. »Wenn du es schon sagst, ich auch«, kommentierte er.

      Sie hatten zwar eine kleine Küche neben dem Hauptwohnraum, doch diesmal ließ Deike von der zentralen Robotküche ein Schnitzel zubereiten.

      Keine zehn Minuten später saß er an der Esskonsole, und Jizi hockte mit untergeschlagenen Beinen neben seinem Teller. Die Siganesin hatte es sich angewöhnt, dass sie auf diese Weise zusammen speisten.

      Sie aßen eine Weile schweigend, bis Jizi unvermittelt ihr winziges Besteck fallen ließ.

      »Riechst du etwas, Langer?«

      Deike sog schnüffelnd die Luft ein. »Es ist zu viel Paprika am Schnitzel.«

      »Das meine ich nicht, Langer. Streng dein Riechorgan an.«

      Witternd hob der Terraner den Kopf. »Irgendwas ...« Er schob den Hocker zurück, erhob sich, machte ein paar Schritte durch den Raum und rümpfte die Nase.

      »Stimmt, meine Kleine. Es riecht nach allem Möglichen. Veilchen, Thymian, Kirschblüten, Rosenöl, Oleander, venusisches Zitterix, plophosischer Mysteric ... Hast du dein Parfumfläschchen verschüttet?«

      »Ich benutze kein Parfüm! Für wen auch? Deiner Geruchsexpertise stimme ich trotzdem zu.«

      Sie dachte ihre Virenschaukel herbei und flog mit dem winzigen Gefährt größer werdende Kreise. Vor dem verschlossenen Durchgang zum Laborbereich stoppte sie und zeigte zum Türschott. »Es kommt von dort. Käpt'n, bitte öffne! Vorsichtig, wenn ich bitten darf.«

      Die Tür löste sich auf, als hätte sie nie existiert. »Es besteht kein Anlass zu Besorgnis«, sagte die Seele des Schiffes mit leicht ironischem Tonfall.

      Deike und die Siganesin sahen es gleichzeitig: Comanzatara stand wieder in ihrer Schale.

      Der Blütenkopf strahlte aber nicht mehr im besonderen Blau, auch nicht in den glutroten Tönen, von denen der Magnetdraht berichtet hatte. Es war eine Mischfarbe zwischen Lila und Rosa.

      Wenn du die Blüte siehst, wird sie in weichem Blau strahlen. Sobald du Comanzatara verstehst, wird sie diesen Blauton verschwinden lassen und glutrot leuchten ... Jizi Huzzel kannte jedes Wort der unvollständig entschlüsselten Botschaft auswendig.

      »Verstehst du das, Langer?«, fragte sie.

      Deike schüttelte den Kopf. »Das nicht. Aber ich freue mich, dass sie wieder hier ist. Außerdem wird das Schnitzel kalt.«

      Jizi Huzzel betrachtete den wunderschön anzusehenden und herrlich duftenden Blütenkopf. »Wo bist du gewesen?«, flüsterte sie. »Wir haben dich vermisst, mein großes Mädchen.«

      Für einen Moment war es ihr, als würde die Pflanze antworten. Ein leises Wispern schien in der Luft zu hängen.

      »Du darfst nicht wieder gehen«, fuhr Jizi fort. »Wir mögen dich. Der Lange wirkt zwar manchmal ungehobelt und desinteressiert, tief drinnen ist er allerdings ein guter Kerl.«

      War da wieder dieses Wispern? Die Siganesin lauschte angespannt, doch sie hörte nur Deikes Geräusche aus dem Nebenraum.

      Wenig später kam der Biologe wieder. Er kaute und hatte seinen Kampfanzug gegen den alten Bademantel vertauscht.

      »Sie spricht mit mir«, behauptete Jizi. »Leider so leise, dass ich nichts davon verstehe.«

      Deike fasste mit der linken Hand nach der Virenschaukel und griff mit Daumen und Zeigefinger der Rechten behutsam an Jizis Hals. Er nahm der Siganesin den winzigen Sprachverstärker ab und legte ihn auf die Blüte.

      »Danke, Langer«, hörten beide gleich darauf schwach, aber deutlich. »Ich spüre, dass ihr mir helfen wollt.«

      »Wo bist du gewesen, Schöne?«, fragte Deike.

      »Fort.« Die Stimme wurde leiser. »Ich ertrage die Gegenwart der Cloreonen nicht, denn sie erinnern mich an meine Erfolglosigkeit.«

      »Fort?«, wiederholte Jizi. »Wie soll ich das verstehen?«

      »Müde«, erklang es nahezu unhörbar. Selbst das Wunderwerk siganesischer Mikrotechnik konnte die schwachen Luftschwingungen kaum mehr erfassen. »Ruhen ... Vielleicht später. Suchen?«

      »Wir helfen dir suchen«, platzte Deike heraus. »Aber was? Und wo?«

      »Irgendwo ...« Die wundersame Pflanze verstummte.

      Deike hob den Sprachverstärker vorsichtig von ihrem Blütenkopf. »Wir werden nicht zu den anderen Virenschiffen zurückkehren«, entschied er. »Wir suchen nach dem, was Comanzatara sucht. Reginald Bull muss die Sache mit den Cloreonen, dem Ewigen Krieger und diesem ganzen Firlefanz eben ohne uns durchstehen.«

      Ich hatte mich bald nach meiner Rückkehr auf die EXPLORER in meine Privaträume zurückgezogen. Was ich mit Volcayr und den Kolonial-Cloreonen erlebt hatte, musste ich in Ruhe verarbeiten.

      Außerdem gehörten zwei Dinge als weitere Puzzleteile in das nach wie vor unvollständige Bild der Gesamtsituation. Unsere Schiffe hatten sich auf Geheiß einiger Vironauten zu einer Abwehr- oder Angriffsformation umgruppiert. Es war unschwer zu erkennen, dass die Schlagrichtung auf den Planeten Eremit zielte. Mithilfe der Schiffsseele war es für mich leicht gewesen, herauszufinden, wer diese Aktion verantwortete. Damit war ich auch schon beim zweiten Punkt, dem eigenwilligen Verhalten der vier Hanse-Spezialisten, der Meinster-Gruppe. СКАЧАТЬ