Following You - Bis du nicht mehr fliehen kannst. Mika D. Mon
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Название: Following You - Bis du nicht mehr fliehen kannst

Автор: Mika D. Mon

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Following You

isbn: 9783985221882

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СКАЧАТЬ grinse und klopfe mir mit der Faust gegen meinen Dickschädel. »Jap. Und stolz drauf. So und jetzt lass uns endlich mal was Schönes machen. Die letzte Zeit war schwer genug. Ich bin einfach froh, zu Hause zu sein und dass du hier bist. Und du hast dir ebenso in den letzten Tagen genug Sorgen gemacht. Du musst jetzt auch etwas ausspannen!«

      »Okay, was wollen wir machen?«, fragt Leo lächelnd. »Einen Film schauen? Playstation spielen?«

      »Erst das eine, dann das andere!«, entscheide ich und starte die Playstation an meinem Fernseher, über welche ich auch Streaming-Dienste nutzen kann.

      Kurz darauf liegen wir zusammen auf meinem Bett und Leonie hält mich fest. Ich kuschle mich an ihren schlanken Körper und lächle in mich hinein. Mein Ohr liegt auf ihrer Brust, in welcher ich ihr Herz schnell schlagen hören kann. Wenigstens für die Zeit mit ihr schaffe ich es, die schrecklichen Bilder aus meinem Kopf zu verbannen. Doch in dem Moment, in dem der Film beginnt, auf den wir uns geeinigt haben, und ich mich wirklich sicher und glücklich fühle, geschieht etwas Merkwürdiges mit mir.

      Plötzlich breitet sich eine Kälte in meiner Brust aus, während gleichzeitig Schweiß aus allen Poren schießt. Meine Herzfrequenz beschleunigt sich und mein Atem wird flacher. Ich verstehe nicht, was passiert, und setze mich auf.

      Leonie schaut mich erst verwirrt und dann besorgt an. »Ist alles okay? Du bist ganz blass.«

      »Ich… ich weiß nicht«, antworte ich atemlos und springe regelrecht vom Bett auf. »Ich glaube, ich falle in Ohnmacht.«

      »Was?! Wieso?« Auch Leonie ist sofort alarmiert auf ihren Beinen und legt mir beruhigend eine Hand auf den Rücken, während sich ihre blauen Augen mit Schrecken weiten. »Leg dich aufs Bett und leg die Beine hoch!«

      »Nein, lass uns lieber irgendwas tun. Bitte lenk mich irgendwie von diesem schrecklichen Gefühl ab!« Ich habe keine Ahnung, was in mir passiert. Woher dieser merkwürdige Ausbruch kommt oder was er zu bedeuten hat. Für einen Moment denke ich sogar darüber nach, Dimitri zu holen oder den Notarzt zu rufen. Aber ich entscheide mich dagegen und stehe mit zitternden Händen und Beinen da, während ich versuche, meine Atmung zu beruhigen.

      »Okay. Lass uns nach unten gehen und dir ein Glas Wasser holen!« Leonie schnappt sich meine Hand und zieht mich mit sich.

      Dimitri sieht uns stirnrunzelnd an, als wir so eilig aus dem Raum stürmen und die Treppe hinablaufen. Mit etwas Abstand folgt er uns bis in die Küche.

      Leonie öffnet mehrere Schranktüren, bis sie die Gläser findet und eines für mich mit kühlem Wasser aus dem Hahn befüllt.

      Ich nehme es dankbar entgegen und setze es an meine trockenen Lippen. Während ich mich auf einen Küchenstuhl sinken lasse, trinke ich es mit langsamen, kleinen Schlucken.

      »Und? Geht‘s?«, fragt Leonie besorgt.

      Auch Dimitri sieht mich fragend an. »Was ist denn los?«

      »Nichts«, antworte ich ausweichend und mache eine wegwerfende Bewegung mit der Hand. »Ich glaube, ich hatte nur ein paar Kreislaufprobleme. Es geht schon wieder besser.«

      »Sicher?«, fragen Leonie und Dimitri wie aus einem Mund.

      Ich atme tief ein, fülle meine Lunge mit dem überlebenswichtigen Sauerstoff. Tatsächlich lässt die Kälte in meinem Inneren langsam nach und die Schwärze vor meinen Augen zieht sich etwas zurück. Bestätigend nicke ich. »Sicher. Das Wasser hat geholfen.«

      »Sie sollten sich nicht übernehmen, Viktoria. Sie brauchen Zeit, um alles zu verarbeiten.« Dimitri blickt mich fürsorglich an.

      »Ja, ich weiß. Ich werde mehr achtgeben. Dabei haben wir nur gelegen. Ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte!« Nachdem ich das Glas geleert habe, stehe ich vorsichtig auf. Meine Beine fühlen sich noch etwas weich und zittrig an, aber wenigstens habe ich nicht mehr das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen.

      »Vielleicht spielen wir doch lieber erstmal Playstation. Ich glaube, irgendwo ruhig herumliegen kann ich jetzt nicht. Es ist mir lieber, wenn ich irgendwie abgelenkt bin.«

      »Na klar, Süße. Alles, was du willst!« Leonies schmale Augenbrauen sind nach wie vor besorgt gekräuselt, aber ich sehe die Entschlossenheit in ihrem Blick, alles für mich zu tun.

      Nach einer kurzen Verschnaufpause in der Küche gehen wir wieder nach oben in mein Zimmer. Leonie will gerade nach dem Playstation-Controller greifen, als ich ihre Hand festhalte.

      »Danke«, sage ich leise und sehe sie an.

      »Wofür?«, fragt sie verwirrt.

      »Einfach für alles, Leo. Dafür, dass du du bist und dass ich dich in meinem Leben habe.«

      Ihre Lippen heben sich zu einem kleinen Lächeln, während sie mich sanft ansieht.

      »Kiki, du bist so viel mehr als einfach eine Freundin für mich …«

      Ich lächle ebenfalls. »Du bist auch meine beste Freundin!«

      Leonie blinzelt und schluckt. Es wirkt plötzlich, als hätte sie Mühe, ihr Lächeln aufrechtzuerhalten. Die Mundwinkel zittern und ich verstehe nicht, wieso.

      »Na dann …« Mehr sagt sie nicht, ehe sie den Playstation-Controller nimmt.

      5

      2 Wochen später …

       Ich habe mich von deinen Schatten locken lassen und mich in ihnen verirrt. Ein Teil von ihnen wird für immer an mir haften, egal wie hell das Licht sein mag, welches mich umgibt.

      Es ist jetzt zwei Wochen her, dass ich nach Hause zurückgekommen bin. Zwei Wochen, seitdem ich den Albträumen entflohen bin. Und dennoch suchen sie mich noch jede Nacht heim. Auch heute lege ich mich mit einem verkrampften Magen ins Bett und ziehe die Bettdecke bis zum Kinn herauf.

      Ich werfe noch einen Blick zum Fenster. Es ist in der letzten Zeit zu einer Art Zwang geworden, den ich nicht unterbinden kann. Irgendwo in mir lodert die Hoffnung, dass ich ihn draußen sehe. Dass er zu mir zurückkommt. Obwohl ich mir einrede, dass ich das gar nicht will, weil er ein Schwerverbrecher ist, kann ich diesen Keim der Hoffnung nicht ersticken. Es ist total bescheuert, das weiß ich. Ich kannte Seth nicht lange. Er hat mich entführt und meine Familie in große Schwierigkeiten gebracht. Ganz abgesehen davon, dass er mir das Herz gebrochen und mich, ohne mit der Wimper zu zucken, aus seinem Leben geworfen hat.

      »Er ist es nicht wert! Er ist nicht mal gut für mich!«, sagt mein Verstand. Aber mein Herz lacht nur laut und lenkt meine Augen zum Fenster. Nur damit jedes Mal, wenn ich ihn nicht dort stehen sehe, ein kleines Stück mehr aus ihm herausbricht.

      Auch das Gefühl, verfolgt zu werden, ist zurückgekehrt, was nicht unbedingt zu meiner Beruhigung beiträgt. Egal ob draußen auf der Straße oder sogar in unserem Betonbunker von Familienhaus – ständig habe ich den Drang, mich umzusehen. Es fühlt sich an, als folge mir ein Paar unsichtbarer Augen.

       Ich werde verrückt. Eindeutig.

      Seufzend СКАЧАТЬ