Hasse mich nicht. Jessa James
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Название: Hasse mich nicht

Автор: Jessa James

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Liebe mich nicht Duett

isbn: 9783969878651

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      „Keine Chance.“ Ich rutsche von der Bank, bereit zu gehen.

      Forest redet darüber, dass wir noch weitere Kästen mit Whiskey bestellen müssen, während wir aus dem Restaurant laufen, aber ich höre ihm nur mit halbem Ohr zu.

      Denn natürlich hat Forest recht. Viel mehr recht als er weiß. Ich habe Emma wirklich das Herz herausgerissen und bin darauf herumgetrampelt, weil ich wusste, Asher würde das mit uns irgendwann herausfinden.

      Und ich konnte es nicht riskieren, meinen besten Freund zu verlieren.

      Aber wenn Asher plötzlich aus meinem Leben gelöscht wäre, einfach fort? Ich wäre auf meinen Knien und würde Emma anflehen, mich zurückzunehmen.

      Ich seufze und folge Forest hinaus in das helle Mittagslicht.

      5

      Emma

      In meinem alten Zimmer im Haus meiner Eltern frische ich meinen Lippenstift auf, wobei ich mein Spiegelbild im Spiegel anstarre. Ich trage ein umwerfendes babyrosa Minikleid, das ich mit einer Diamanthalskette und Ohrringen kombiniert habe. Meine Haare sind geflochten und nach oben gesteckt und nur ein paar Haarsträhnen hängen strategisch an meinen Schläfen nach unten.

      Das Einzige, das ich jetzt noch hinzufügen müsste, ist ein Diadem und ich wäre eine perfekte Prinzessin…

      Ich seufze. Meine Eltern würden es lieben, wenn ich jemanden daten würde, der königliches Blut hat. Sie würden es ihren so genannten Freunden in ihren Kreisen bei jeder Gelegenheit unter die Nase reiben.

      Denn so benehmen sich die Alderisis nun einmal. Sie haben Asher und mich dazu erzogen, ihre Vorzeigejuwelen zu sein, und sie waren sich nicht zu schade, Druck einzusetzen, wenn es für sie wichtig war, dass wir glänzten.

      Natürlich hat Asher vor langer Zeit damit aufgehört, ihr Geld anzunehmen und sich von ihren merkwürdigen reiche Leute Reden Schuldgefühle einreden zu lassen. Wenn ich doch nur das Gleiche tun könnte… aber ich kann nicht, zumindest nicht, bis ich das Jurastudium abgeschlossen habe.

      Wenn Asher hier wäre, würde er Witze darüber machen, wie aufgetakelt ich bin. Er würde mich wenigstens zum Lachen bringen.

      Zu blöd, dass Asher momentan auf meiner Liste der Nicht-Lieblingsmenschen steht. Tja, das und dann ist da noch die Tatsache, dass er nicht einmal im Traum daran denken würde, heute Abend meine Eltern zu feiern.

      Es klopft an meiner Tür und meine Mom öffnet sie. Das Geräusch von Stimmen und Klaviermusik dringt an meine Ohren; die Party muss bereits begonnen haben.

      „Bist du bereit, Emmaline?“

      Ich drehe mich um und schaue zu meiner Mutter, die ein silbernes Paillettenkleid trägt. Sie ist zudem geradezu überladen mit Diamanten. Ich zwinge mich dazu, sie anzulächeln, und greife nach meiner Clutch.

      „Das bin ich. Alles Gute zum Jahrestag übrigens.“

      Meine Mutter neigt ihren Kopf einen Augenblick, ihre Art, ein Kompliment anzunehmen. „Komm, dein Vater wartet.“

      Ich verlasse mein Schlafzimmer, das noch so pink und makellos ist wie eh und je, und laufe mit meiner Mutter durch den Flur. Die Geräusche von Gesprächen und dem Klirren von Gläsern werden lauter, als wir uns der Haupttreppe nähern.

      Ich lasse meine Mutter als Erste gehen und lege dann meine linke Hand auf das Geländer. Meine Absätze klackern auf dem Marmorboden unter uns. Wir gleiten in absolut synchronen Bewegungen die Stufen hinab, lebenslange Übung, die nun allen vorgeführt wird.

      Als wir das Ende der Treppe erreichen, öffnen sich diese zu einer Art Rotunde, die wiederum zu dem führt, was meine Mutter die Unterhaltungsetage nennt. Ein Spielzimmer, ein riesiges Esszimmer, ein Wohnzimmerbereich mit großen Terrassentüren, die weit geöffnet sind. Im hinteren Teil des Raumes befindet sich sogar eine Küche, um das Essen für Partys wie diese vorzubereiten.

      Dass meine Eltern eine ganze Etage haben, die nur dazu gedacht ist, Gäste zu unterhalten, ist mehr als extravagant. Ich unterdrücke ein Seufzen und bereite mich innerlich auf einen Abend vor, an dem ich mit Leuten reden muss, für die der Reichtum meiner Eltern nichts Außergewöhnliches ist.

      „Leslie, da bist du ja!“, sagt eine Frau in einem roten Abendkleid. „Oh, du hast die kleine Emma vom College nach Hause kommen lassen! Das ist wundervoll.“

      „Karen“, sagt meine Mutter und begrüßt sie mit einem Nicken.

      Ich setze meine Maske auf und lächle höflich. Meine Mutter begrüßt Karen und Karen gibt mir ein kurzes Küsschen auf die Wange.

      „Karen, ich muss meine Tochter einen Augenblick herumführen.“ Der Blick meiner Mutter huscht zu mir. „Sie ist kaum noch zu Hause. Ist es nicht so, Emmaline?“

      Ich lächle. „So ist es.“

      „Komm mich danach suchen“, verlangt Karen. Sie beugt sich verschwörerisch zu uns. „Du wirst nicht fassen, was ich über Megan Denning gehört habe. S-C-H-E-I-D-U-N-G.“

      Meine Mutter neigt ihren Kopf und führt mich weiter. Wir laufen durch einen Flur, der den Spielraum und das Esszimmer trennt und gehen ins Wohnzimmer. Dort sind eine Menge brauner Ledersofas kunstvoll arrangiert worden zusammen mit cremefarbenen Teppichen und einer kleinen Bibliothek an einer Wand.

      Mein Vater steht dort und lehnt an der Leiter des Bücherregals, einen hübschen in Leder gebundenen Band in einer Hand. Er ist größer als die meisten der Männer, die sich um ihn geschart haben und ihm zuhören… nun, er schwingt Reden, wenn ich ehrlich sein soll.

      Die Männer stehen in ihren Smokings in einem Kreis und ähneln damit nichts mehr als einer Schar verwirrter Pinguine. Ich verkneife mir ein Grinsen.

      Ich bemerke, dass die Männer, mit denen zu umringen er sich entschlossen hat, viel jünger sind als er, die Söhne von Ölbaronen und Handelsmagnaten. Meine Augen verengen sich; Alan Alderisi würde sich normalerweise nicht mit einem Haufen junger Männer wie diesen abgeben.

      Bevor ich eins und eins zusammenzählen kann, ruft meine Mutter meinem Vater zu. „Alan, mein Lieber, sieh nur, wer endlich runtergekommen ist!“

      Acht Paar Augen wenden sich mir zu. Plötzlich stehe ich dank des Wirkens meiner Eltern im Mittelpunkt des Interesses. Ich will mich umdrehen und wegrennen, doch die Hand meiner Mutter landet auf meinem Unterarm. Ihr Griff ist so hart wie Stahl.

      „Emma“, sagt mein Vater und drängt mich, nach vorne zu treten. „Ich habe gerade einigen deiner Altersgenossen hier eine Geschichte von damals erzählt, als ich in ihrem Alter war. Komm, komm lerne die Gentlemen kennen…“

      Ich habe mich noch nie zuvor so sehr wie ein Stück Fleisch gefühlt wie in diesem Moment, in dem mich sieben fremde Männer anstarren, Erwartungen offenkundig in ihren Augen. Ich trete nach vorne in die Öffnung im Kreis und bemühe mich, das Lächeln in meinem Gesicht beizubehalten. Ich bin so rot wie ein Radieschen, dessen bin ich mir sicher.

      „Hi“, sage ich und verschränke meine Hände ineinander. „Freut mich, Sie alle kennenzulernen.“

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