Название: Der Palast des Poseidon
Автор: Thomas Thiemeyer
Издательство: Bookwire
Жанр: Книги для детей: прочее
Серия: Die Chroniken der Weltensucher
isbn: 9783948093327
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Kapitel 40 – Drei Tage waren …
Kapitel 41 – Humboldt und seine …
Kapitel 42 – Oskar spürte, wie …
Kapitel 43 – Es ging bereits …
Kapitel 44 – Cagliostro holte sie …
Kapitel 45 – Die Zeit verging …
Kapitel 46 – Den Abenteurern verschlug …
Kapitel 47 – Die Bahnlinie endete …
Kapitel 48 – Charlotte konnte sich …
Kapitel 50 – Clément wartete neben …
Kapitel 51 – Humboldt hielt sein …
Kapitel 52 – Wilma spürte, wie …
Kapitel 53 – Schlagartig gingen in …
Kapitel 54 – Der Norweger strich …
Kapitel 55 – Oskar assistierte Humboldt …
Kapitel 56 – Von einem donnernden …
Kapitel 57 – Einsam stapfte der …
Kapitel 58 – Der Aufprall war …
Kapitel 60 – Eine Ehrfurcht gebietende …
Kapitel 61 – Charlotte hatte die …
Kapitel 62 – Charlotte hatte ein …
Kapitel 64 – Der Regen hatte …
Prolog
19. Mai 1893 …
Das Dampfschiff Kornelia stampfte und rollte durch die aufgewühlte See. Turmhohe Wellen schlugen gegen die Flanken und ließen den Schiffsrumpf dröhnen wie eine gusseiserne Glocke. Der Wind brauste und stürmte. Einzelne Böen peitschten das Wasser zu weißer Gischt empor. Donner grollte über den Himmel und brach sich an den Wellen. Vereinzelt zuckten Blitze auf, die die Wolken von innen heraus zum Glühen brachten.
Kapitän Vogiatzis starrte in die sturmumtoste Nacht. Falls seine Berechnungen stimmten – und er irrte sich selten – musste irgendwo vor ihnen die Inselgruppe Santorin liegen. Zwischen ihren beiden Hauptinseln Thera und Therasia führte eine Meeresströmung hindurch, die schon so manchem Kapitän zum Verhängnis geworden war. Mochten die schroffen, steil abfallenden Klippen bei Tag auch ein prachtvoller Anblick sein, in der Nacht stellten sie eine ernste Bedrohung dar.
Dimitrios Vogiatzis war ein erfahrener Schiffsführer. Seine grauen Haare und sein heller Bart hatten ihm unter Kollegen den Spitznamen Eisbär eingebracht. Er war bekannt dafür, auch in kritischen Momenten stets einen kühlen Kopf zu bewahren, doch dieser Sturm stellte seine sprichwörtliche Ruhe auf eine harte Probe.
Mit angespannter Erwartung ließ er die Perlen seines Rosenkranzes durch die Finger gleiten. Ruhig, ermahnte er sich, nur nicht die Nerven verlieren. Solange die Ladung nicht verrutschte, konnte nichts passieren. Die fünfzig Tonnen Eisenbahnschienen, die er für die geplante Strecke zwischen Heraklion und Chania nach Kreta transportierte, lagen gut verzurrt unter Deck. Die Kornelia schob sich satt durch das Wasser. Keine Spur von Schlagseite. Trotzdem, er durfte nichts dem Zufall überlassen. Er hatte den Steuermannsmaat noch einmal nach unten geschickt, um nach dem Rechten zu sehen. Sicher war sicher. Er sollte bei der Gelegenheit gleich noch mal die Pumpen kontrollieren und nachsehen, ob die Dampfmaschine problemlos arbeitete.
Wieder zuckte ein Blitz auf. Gerade eben stieg ein Brecher über die Reling, landete mit einem Krachen auf dem Oberdeck und spritzte Gischt gegen die Scheiben. Weiße Schlieren zogen über das Glas und trübten die ohnehin schon schlechte Sicht.
Wo war nur der verdammte Leuchtturm? Eigentlich hätte er längst zu sehen sein müssen.
Er hätte doch auf seine innere Stimme hören und diesen Auftrag ablehnen sollen. Bereits am Morgen waren fern im Westen dichte Wolken zu sehen gewesen, die unaufhaltsam näher gerückt waren. Die Luft war eigenartig schwül gewesen. Als dann das Gewitter ausbrach, war er schon längst auf hoher See gewesen. Klar, das Geld war nicht zu verachten. Stavros Nikomedes, sein Reeder, hatte ihm die doppelte Heuer geboten. Seit dem Ausfall dreier Schiffe in den letzten Monaten war die Lage in der Reederei kritisch geworden. Frachten mussten geliefert und Termine eingehalten werden und Vogiatzis war einer der wenigen, die den Mut hatten, bei einem solchen Wetter rauszufahren. Aber was nutzte einem das Geld, wenn man tot war?
Eben sah er seinen Gehilfen wieder auftauchen. Der Steuermannsmaat versuchte die Luke zum Frachtraum zu schließen, doch der Wind drückte sie immer wieder auf. Nach einigen vergeblichen Versuchen gelang es ihm endlich. Er legte den Riegel vor und taumelte zurück. In gebeugter Haltung, die Hände auf der Reling, arbeitete er sich Meter um Meter über das sturmgepeitschte Deck. Gerade eben hatte er die Stufen zur Brücke erreicht, СКАЧАТЬ