Coltkampf am Rio Grande: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane. Pete Hackett
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Название: Coltkampf am Rio Grande: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745214345

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СКАЧАТЬ geöffnet.

      Vier Männer mit Gewehren in den Händen und wie der eine auf dem Dach mit Kreuzgurten und Revolvern behängt, standen vor den vier Weißen und musterten sie finster.

      »Wir sind unterwegs zur Grenze«, erklärte der Rancher. »Konnten den ganzen Tag kein Wasser finden und sind hundemüde.«

      Der eine schaute zum Dach hinauf und rief dem großen Mann auf spanisch etwas zu.

      »Kommt herein«, sagte der Mann auf dem Dach, wandte sich ab und kletterte in die Luke.

      Sie ritten in den großen Innenhof und hielten am leeren Corral.

      Das Tor wurde geschlossen und ein Balken in derbe Eisenkrampen gehängt. Aus dem Haus trat der Mann mit dem schwarzen Sombrero, der die anderen um Haupteslänge überragte. Das Gewehr hatte er am Lauf ergriffen und den Kolben lässig über die Schulter geschlenkert.

      Corcoran saß ab und band die Longe an den Zaun. Dabei erklärte er, woher sie kamen und wohin sie wollten.

      Chet folgte John Corcorans Beispiel und trat dann neben ihn. Rizzos und Dwarf blieben bei den Pferden am Corral, als würden sie Deckung suchen.

      »Habt ihr Soldaten gesehen?«

      »Ja.«

      »Wann?«

      »Vor ungefähr fünf Stunden südlich von hier auf einem verlassenen Farmgelände.«

      »Wo sind sie hin?«

      »Nach Westen.«

      Der große Mann atmete tief und erleichtert durch und lächelte flüchtig. Er hatte dunkle Augen und langes schwarzes Haar, machte aber durchaus keinen finsteren, sondern eher einen sympathischen Eindruck. »Sie wollen bei den Campesinos Steuern eintreiben. Aber die armen Leute wissen schon seit Jahren kaum noch, wie sie am Leben bleiben sollen. Wer nicht zahlt, wird zusammengeschlagen und ins Gefängnis im Palast des Gobernators gesperrt.«

      »Und wo sind die Leute?«

      »Geflohen. Allerdings nicht alle. Ein paar stecken schon im Palastkeller. Und da der Gobernator niemals einen Fehler eingesteht, wird auch keiner je wieder freigelassen.«

      Corcoran schaute über den Hof. Die Stalltür stand halb offen. Pferde waren dahinter zu sehen. Sie trugen Sättel, was den Rancher seltsam berührte, sah es doch so aus, als sollten sie jeden Moment einsatzbereit sein.

      »Gehört der Rancho Ihnen?«, fragte Chet.

      »Ja. Uns allen. Wir sind eine Familie.«

      Corcoran blickte von einem zum anderen, konnte aber keine große Ähnlichkeit unter ihnen feststellen.

      »Unsere Frauen und Kinder sind auch schon weg. Mit dem Rest unseres Viehs in die Sierra.«

      Die Pferde am Corral schnaubten und drängten nach links, wo sich eine leere Tränke befand. Eine Rinne führte vom Brunnen zu ihr.

      »Im Brunnen ist Wasser. Bedient euch.«

      »Danke, Señor. Mein Name ist Corcoran. John Corcoran. Wenn Sie mal durch das Bluegrass Valley in Colorado kommen, würde ich mich gern revanchieren.«

      Der schwarze Mann lächelte. »Ich nehme Sie beim Wort. Man kann ja nie wissen, wohin man noch verschlagen wird.«

      Chet ging zum Brunnen. Eine große Holztrommel mit Eisenwinde an der Seite war auf die yardhohe Mauer montiert. Ein Seil hing in den finsteren Schacht hinunter. Er bewegte die Kurbel und rollte das Seil auf die Trommel. Ein Eimer schlug im Schacht dumpf scheppernd gegen die Wand.

      »Sie können im Schuppen übernachten«, sagte der schwarze Mexikaner. »Am besten, Sie nehmen die Tiere mit hinein. Während der Nacht wird noch eine Kutsche ankommen, kümmern Sie sich nicht darum.«

      »Danke, Señor.«

      Chet ergriff den auftauchenden Eimer und goss das kalte, klare Wasser auf die Rinne. Es lief zur Tränke, an der inzwischen die Pferde standen und gierig zu saufen begannen.

      Der Vormann ließ den Eimer wieder in den Schacht hinunter und zog ihn abermals herauf.

      Corcoran und Rizzos brachten ihre leeren Flaschen.

      »Brauchen Sie auch Proviant?«, erkundigte sich der Mexikaner.

      »Ein bisschen haben wir noch.«

      »Umso besser, wir sind auch knapp damit.«

      »Wir würden das Wasser und die Übernachtung gern bezahlen.«

      »Ausgeschlossen, Sie haben mich doch bereits nach Colorado eingeladen, Señor Corcoran.«

      Der Rancher hatte es auf der Zunge, den Mexikaner nach seinem Namen zu fragen, aber er ließ es. Der Mann schien Gründe zu haben, ihn nicht zu nennen und würde vielleicht doch nur einen falschen sagen.

      »Kommt eine Postkutsche?«

      »Sagen wir, eine Extrapost des Gobernators.«

      »Wir sollten sie zum Teufel schicken«, knurrte einer der Kerle auf spanisch.

      Corcoran trank aus seiner vollen Flasche und gab sie Chet. »Warum? Sind wir im Wege?«

      Der Mexikaner fluchte und bekam, da er sich ertappt fühlte, einen roten Kopf.

      »In den Bergen leben die Leute wie Tiere«, erklärte der Wortführer. »Aber der Gobernator behauptet natürlich, sie wären Guerillas. Seine Soldaten suchen nach ihnen.«

      »Was hat das mit uns zu tun, Señor?«

      »Eigentlich nichts. Aber es wurde auch schon behauptet, es wären Weiße bei den Campesinos.«

      »Stimmt das?«

      »Nein.«

      Corcoran lächelte. »Sie sind gut informiert, Señor.«

      »Spitzel!«, zischte der andere, ein kleiner, fleischiger Bursche von dreißig Jahren, dem der schwarze Schnauzbart das Aussehen eines Seehunds verlieh.

      »Wir sind keine Spitzel«, sagte John Corcoran. »Bestimmt nicht. Wir wollen nur übernachten. Morgen früh reiten wir mit dem ersten Sonnenstrahl weiter.«

      »Schon gut«, besänftigte der große Mann, zog das Gewehr von der Schulter, stemmte es mit der Kolbenplatte in den Sand und stützte die Hände auf die Mündung. »Nehmt die Tiere mit in den Schuppen und schließt das Tor, dann wird euch niemand bemerken. Es sind wahrscheinlich Soldaten bei der Kutsche. Aber die tränken hier nur die Pferde und reiten weiter.«

      3

      Die Pferde standen rechts an der Wand, die Stiere auf der linken Seite. John Corcoran, Rizzos und Chet lagen im Stroh und hatten die Sättel unter den Köpfen.

      Dwarf stand an der Vorderwand und spähte durch eine Ritze in den СКАЧАТЬ