Coltkampf am Rio Grande: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane. Pete Hackett
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Читать онлайн книгу Coltkampf am Rio Grande: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane - Pete Hackett страница 26

Название: Coltkampf am Rio Grande: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745214345

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СКАЧАТЬ und streifte die Hinterhand des Pferdes. Das Tier ging wiehernd durch und stob den Canyon aufwärts.

      Vicente hob den Colt abermals.

      Da feuerte Dwarf von der anderen Seite. Sein Projektil riss dem Offizier den Uniformärmel auf, streifte die Haut aber nur und traf ihn danach zwischen die Rippen.

      Der Mann brüllte, verlor die Waffe aus den Fingern, taumelte gegen die Felswand und brach zusammen.

      Das Pferd tauchte hinter einer Biegung unter. Aber das Trommeln der Hufe schallte weiterhin in das wummernde Echo der Schüsse.

      Vicente rollte ächzend auf den Rücken.

      »Sie verdammter Narr!«, schimpfte Chet.

      Rizzos legte das Gewehr ab, kniete bei dem Mexikaner und öffnete ihm vorsichtig die Jacke. Das Hemd wies einen langen, blutigen Riss auf, die Haut ebenfalls.

      »Glück gehabt, Compadre. Die ist von der Rippe abgeprallt.«

      Chet hob den rauchenden Revolver des Offiziers auf und schob ihn hinter den Hosenbund.

      »Und nun?«, fragte Dwarf.

      »Wir müssen ihn verbinden, damit er nicht verblutet. Es dauert lange, bis er wieder bei seinen Leuten ist.«

      »Was hast du denn vor?«

      »Uns bleibt nur eins: Den Boss zu befreien. Aber das kann, wenn überhaupt, nur während der Nacht gelingen. Solange muss er hier bleiben. Cuchillo darf nichts erfahren.«

      »Das dauert aber doch ziemlich lange«, knurrte Rizzos.

      Dwarf holte Verbandszeug aus seiner Satteltasche. Chet und Rizzos setzten den Verletzten und zogen ihm Jacke und Hemd aus.

      »Sollen Sie zu den Campesinos?«, fragte Chet.

      Vicente schwieg verbissen.

      »Der Gobernator will unseren Boss gegen seine Tochter tauschen, was?« Ein hartes Lächeln umspielte die Mundwinkel des Vormanns. »Das liegt auf der Hand, Vicente. Cuchillo benutzt, was er kriegen kann, und wenn das ein völlig schuldloser Gringo ist.«

      Dwarf verband den Mann. Sie zogen ihm die Jacke wieder über. Rizzos knüllte das blutige Hemd zusammen und warf es in die Höhle, neben der er kauerte.

      Chet ließ Vicente zurücksinken. »Wann sollen Sie wieder bei Cuchillo sein?«

      »Der guckt uns an, als wollten wir ihn doch noch umbringen«, schimpfte Dwarf verdrossen.

      »Wir hätten dir auch unser Blei ins Köpfchen blasen können!«, herrschte Rizzos den Mexikaner an.

      »Oder dich hier liegen lassen, bis du verblutet bist!«, setzte Dwarf hinzu.

      »Vielleicht glaubt er immer noch ein bisschen daran, dass wir mit den Campesinos was zu tun haben könnten?« Rizzos legte den Kopf schief.

      »Die Cuchillos Tochter angeblich entführten!« Dwarf lachte schallend auf.

      Vicente kniff die Augen zusammen.

      »Jetzt hat er was Neues gehört!« Rizzos grinste den Offizier belustigt an. »Sollen wir dir mal was verraten, Amigo? – Rea Cuchillo wurde gar nicht entführt. Rea ging freiwillig ins Haupthaus des Ranchos. Dort wurde sie von ihrem Liebsten erwartet. Von einem Mann, den sie in der Hauptstadt kennenlernte. Und der den Campesinos versprach, die Gefangenen aus dem Kerker in El Carrizo zu befreien, wenn sie ihm helfen würden, Rea vor dem Schicksal zu bewahren, den zwar stinkreichen, aber widerlichen Don Sancho heiraten zu müssen.«

      »Da staunst du, was?« Dwarf kicherte. »So sieht das in Wahrheit aus. Da gibt es nichts zu tauschen, Señor Capitan. Keine Erpressung, kein Lösegeld, nichts als die einfache Selbstbefreiung einer kleinen Gobernatorstochter.«

      Vicente blickte von einem zum anderen, als wollte er herausfinden, ob wahr sein könnte, was er da erfuhr.

      »Den Gobernator haut es vermutlich um, wenn er das erfährt«, fuhr Dwarf fort.

      »Falls er es glaubt«, schränkte Chet ein.

      »Kein Lösegeld«, murmelte Vicente verstört.

      »Nein, kein einziger Peso ist nötig oder könnte etwas ändern.«

      »Wo ist sie? Ich will mit ihr reden!«

      Chet schüttelte den Kopf. »Sie sind schon fort. Sie verlassen mit den Campesinos diese Gegend für immer. – Warum haben Sie Ihren Vorgesetzten nie gemeldet, dass von Gobernator Cuchillo mehr von den Menschen verlangt wird, als diese erwirtschaften können?«

      »Wir sind dazu erzogen zu gehorchen. Kein Soldat lernt, über Befehle zu diskutieren, die er bekommt.«

      Chet war schon heilfroh, den Offizier nun immerhin zum Reden bewogen zu haben. »Der ganze Landstrich wird eines Tages entvölkert sein. Und das dauert sicher nicht mehr lange. Cuchillo ist vielleicht schon so verrückt, nicht zu bemerken, was das zwangsläufig bedeutet. Aber Sie müssten doch den Schaden sehen, der von Don Esteban für Ihr Land angerichtet wird.«

      Der Offizier schwieg erneut verbissen.

      »Das werden dich eines Tages auch deine Vorgesetzten fragen«, sagte Dwarf.

      »Lassen wir das, er scheint über diese Probleme mit Gringos nicht reden zu wollen.« Chet winkte ab. »Aber vielleicht verraten Sie uns nun doch noch, wann Cuchillo Sie zurückerwartet?«

      »Ich soll die Rebellen finden und mit ihnen verhandeln. Ihnen das Angebot des Gobernators unterbreiten. Wann ich wieder zurück sein könnte und ob überhaupt … Wer sollte das wissen?«

      »Also keine bestimmte Zeit«, stellte Rizzos fest. Er schaute zur Sonne über dem Canyon. »Trotzdem, das dauert noch ewig.«

      »Wohin sind die Leute?«

      Chet schüttelte den Kopf. »Wir wollen auch nicht über alles reden, Vicente.«

      »Jeder hat eben seinen Stolz.« Dwarf kicherte wieder. »Im Übrigen, das sind keine Rebellen, Señor. Nur arme, geschundene Kreaturen auf der Flucht vor einem Blutsauger!«

      »Ihr bleibt bei ihm. Wenigstens einer. Ich reite an den Rand der Berge und beobachte den Haufen.« Chet richtete sich auf und ging zur Höhle auf der anderen Seite.

      »Einer ist genug«, sagte Rizzos.

      »Wenn du …«

      »Warum ausgerechnet ich?«

      »Weil du der jüngste bist.« Rizzos folgte dem Vormann.

      Chet kam heraus und zog den Sattelgurt nach.

      »Wir können ihn doch mitnehmen!« schlug Dwarf vor.

      »Von mir aus.« Chet saß auf. »Rizzos, hilf Dwarf, den Gaul einzufangen und den Verletzten in den Sattel zu setzen.« Er schnalzte mit der Zunge und ritt die Schlucht hinunter.

      Der СКАЧАТЬ