Die weiße Taube von Schloß Royal. Barbara Cartland
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die weiße Taube von Schloß Royal - Barbara Cartland страница 6

СКАЧАТЬ

      Die Tür schloß sich hinter Christine. Nina fröstelte. Sie war sich bewußt, daß auch sie gequält würde, wenn sie an die Stelle von Miss Smith treten würde. Welche Demütigung zu wissen, daß einen die Mitschülerinnen bedauerten, weil man nicht mehr zu ihnen gehörte, sondern nur noch eine Angestellte war, die herumkommandiert und beschimpft wurde, wie es Mrs. Fontwell gerade gefiel! Alles war besser als das, dachte Nina. Dann bekam sie Angst. Ob sie sich überzeugend als Christine ausgeben konnte? Wie sollte sie es schaffen, bei dem Marquis von Ventnor zu wohnen, ohne gleich zu Beginn entlarvt zu werden? Aber auch wenn er das Täuschungsmanöver nicht bemerkte, war sie in einer unangenehmen Lage. Sie fragte sich, ob ein Mann wirklich so kaltblütig sein konnte, eine Frau zu heiraten, weil sie zu jung und zu dumm war, um sein Benehmen gegenüber anderen Frauen richtig einzuschätzen. Und war Lady Lydford tatsächlich so unmoralisch und intrigant, wie Christine ihr versicherte? Nina wußte, daß Christine oft übertrieb - bei geliebten wie bei ungeliebten Personen. Ihr gegenüber war sie allerdings immer ehrlich gewesen. Sie sah keinen Grund, warum sie die Geschichte erfunden haben sollte.

      Nina machte sich auch Sorgen wegen Christines Plan, durchzubrennen und ohne die Erlaubnis ihres Vaters zu heiraten. Aber Lord Lydford war ganz anders als ihr Vater. Bei dem Gedanken, daß sie ihn nie wiedersehen würde, füllten sich Ninas Augen mit Tränen. Als ersten bedeutenden Mann in ihrem Leben hatte sie ihn geradezu vergöttert. Seltsamerweise hatte sie gefühlt, daß sie ihn verlor, als er seine Reise ins Ausland antrat. Von da an weinte sie nachts, bis sie einschlief, denn sie ahnte, daß er nicht zurückkehren werde.

      »Papa, Papa«, schluchzte sie, »verlaß mich nicht! Komm zurück!«

      Da sie wußte, daß er sie nicht hören konnte, schickte sie inbrünstige Gebete zum Himmel, daß ihn nichts daran hindere, nach Hause zurückzukehren. Aber ihre Gebete waren nicht erhört worden, ihr Vater war gestorben, wie schon die Mutter.

      Der einzige nahe Verwandte war nun Onkel Osbert, den sie seit Jahren nicht gesehen hatte. Er hatte ihren Vater immer geringschätzig behandelt, weil er nicht zum Militär gegangen war. Aber er wollte niemanden töten. Nina wußte, daß die seltsame Macht, die ihr Vater über Tiere hatte, von seiner Güte kam. Hunde und Pferde folgten ihm. Einmal zähmte er sogar einen Otter. Er wurde zutraulich und kam, wenn er sie rief. Aber sein Spezialgebiet waren die Vögel. Er erklärte Nina deren Gewohnheiten, und sie war begeistert, wenn er ihr Geschichten von Arten erzählte, die fast schon ausgestorben waren und die man nur noch in weitentfernten Gegenden antraf.

      Jetzt wünschte sie sich - wie schon tausendmal zuvor -, daß sie ihn begleitet hätte. Vielleicht hätte sie ihn retten können, als er krank war. Die Tränen liefen ihr über die Wangen, wenn sie daran dachte, wie er litt, während seine einheimischen Diener nicht wußten, wie sie ihm helfen sollten.

      »Papa, Papa!« flüsterte sie. »Ach, wenn ich dich doch um Rat fragen könnte!«

      Sie versuchte, sich vorzustellen, was er sagen würde, wenn sie ihm von Christines Plan erzählte. Bestimmt wäre er nicht damit einverstanden, daß sie in dieselbe Situation käme wie Miss Smith. Denn Mrs. Fontwell war zu der jungen Lehrerin grausam, und ihr Vater verabscheute Grausamkeit. Er vertrat die Ansicht, einen Menschen in seinen Gefühlen zu verletzen sei genauso schlimm, wie ihm eine körperliche Wunde beizubringen.

      Während Nina ihre Tränen abtrocknete, dachte sie, daß ihr Vater, wenn er jetzt neben ihr säße, wahrscheinlich zu ihr sagen würde, sie müsse dieses Problem allein lösen, aber verstandesmäßig und nicht emotional.

      Sie dachte eine Weile angestrengt nach, und plötzlich schien es ihr, als sähe sie ihren Vater, wie er wißbegierig an der Küste Afrikas entlangging und alles als ein Abenteuer betrachtete.

      »Ein Abenteuer, das ist es. Christines Plan ist für mich ein Abenteuer, das ich bestehen muß«, sagte sich Nina entschlossen.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAQABLAEsAAD/4QD2RXhpZgAATU0AKgAAAAgABwESAAMAAAABAAEAAAEaAAUA AAABAAAAYgEbAAUAAAABAAAAagEoAAMAAAABAAIAAAExAAIAAAAeAAAAcgEyAAIAAAAUAAAAkIdp AAQAAAABAAAApAAAAAAAAAEsAAAAAQAAASwAAAABQWRvYmUgUGhvdG9zaG9wIENTNCBNYWNpbnRv c2gAMjAyMDowODowNiAxMjo1NjowMwAABJAEAAIAAAAUAAAA2qABAAMAAAABAAEAAKACAAQAAAAB AAALuKADAAQAAAABAAASwAAAAAAyMDIwOjA4OjA2IDEyOjU0OjUxAP/hd3VodHRwOi8vbnMuYWRv YmUuY29tL3hhcC8xLjAvADw/eHBhY2tldCBiZWdpbj0i77u/IiBpZD0iVzVNME1wQ2VoaUh6cmVT ek5UY3prYzlkIj8+IDx4OnhtcG1ldGEgeG1sbnM6eD0iYWRvYmU6bnM6bWV0YS8iIHg6eG1wdGs9 IlhNUCBDb3JlIDUuNC4wIj4gPHJkZjpSREYgeG1sbnM6cmRmPSJodHRwOi8vd3d3LnczLm9yZy8x OTk5LzAyLzIyLXJkZi1zeW50YXgtbnMjIj4gPHJkZjpEZXNjcmlwdGlvbiByZGY6YWJvdXQ9IiIg eG1sbnM6eG1wTU09Imh0dHA6Ly9ucy5hZG9iZS5jb20veGFwLzEuMC9tbS8iIHhtbG5zOnN0UmVm PSJodHRwOi8vbnMuYWRvYmUuY29tL3hhcC8xLjAvc1R5cGUvUmVzb3VyY2VSZWYjIiB4bWxuczpz dEV2dD0iaHR0cDovL25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wL3NUeXBlL1Jlc291cmNlRXZlbnQjIiB4 bWxuczpzdE1mcz0iaHR0cDovL25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wL3NUeXBlL01hbmlmZXN0SXRl bSMiIHhtbG5zOnhtcFRQZz0iaHR0cDovL25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wL3QvcGcvIiB4bWxu czpzdEZudD0iaHR0cDovL25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wL3NUeXBlL0ZvbnQjIiB4bWxuczp4 bXBHPSJodHRwOi8vbnMuYWRvYmUuY29tL3hhcC8xLjAvZy8iIHhtbG5zOnN0RGltPSJodHRwOi8v bnMuYWRvYmUuY29tL3hhcC8xLjAvc1R5cGUvRGltZW5zaW9ucyMiIHhtbG5zOnhtcD0iaHR0cDov L25zL
СКАЧАТЬ