Im Paarungsfieber. Grace Goodwin
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Название: Im Paarungsfieber

Автор: Grace Goodwin

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Interstellare Bräute Programm

isbn: 9783969690413

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СКАЧАТЬ bewacht; große, robuste Bastarde, die schwer kleinzukriegen waren. Beim letzten Einsatz wäre ich beinahe draufgegangen und die Hive-Einheit hatte die restlichen Krieger meiner Truppe erledigt, bevor ich irgendetwas dagegen ausrichten konnte. Wir waren an eine der kleineren Nexus-Kreaturen herangekommen, hatten sie getötet. Aber die Daten in dem Ding waren geröstet worden. Es war wertlos. Drei tote Koalitionskrieger … und das alles umsonst.

      Ich konnte das nicht auf sich beruhen lassen, deswegen würde ich dorthin zurückgehen. Morgen. Der innere Geheimdienst, also die Elitekräfte der Koalition, die den Geheimdiensteinsatz in diesem Krieg koordinierten, hatten mir ein Team aus fünf top-ausgebildeten Killern zugewiesen, um sie morgen in diese Schlucht zu führen. Diesmal würde ich nicht versagen. Meine letzte Mission würde kein Reinfall werden. Sollte ich jetzt einen Rückzieher machen, dann würde mir für immer die missbilligende Stimme meiner Mutter in den Ohren liegen. “Warum kannst du nicht stark sein, wie deine Brüder?” und “Hör mit dem Geheule auf, kleines Miststück. Du klingst wie ein Mädchen.” Und mein persönlicher Favorit: “Bei Jesus, Maria und Josef, du wärst besser nie in diese Familie hineingeboren.”

      Die Doktorin geisterte um mich herum, während ich mit Erinnerungen überschwemmt wurde. Nicht mit Erinnerungen an wüste Hände und Verlangen, sondern an Schläge ins Gesicht, wenn meine Mutter betrunken war und Worte, die so tiefe Wunden schnitten, dass ich nicht mehr glaubte, dass mein Herz je zu bluten aufhören würde.

      Mein Vater war ein hochgewachsener, starker Afroamerikaner, er war knallhart und fürsorglich. Zu Hause liebte er uns alle und ich vergötterte ihn mit einer Inbrunst, die noch immer mein Rückgrat zu einer Stahlkolonne werden ließ. Meine Mutter war damals besser, glücklich. Aber er starb, als ich neun war und sie hatte sich nie davon erholt. Sie begann, Whisky wie Wasser herunterzuspülen und je mehr sie trank, desto gemeiner wurde sie. Mein Vater war tot. Schon seit langer Zeit. Meine Brüder waren ein Paar taffe Arschlöcher, sie waren immer noch auf der Erde, dienten immer noch ihrem Land. Ich hatte keine Ahnung, wo sie sich aufhielten. Afghanistan? Syrien? Afrika? Wer weiß, vielleicht waren sie gerade dabei, in der Antarktis Eiswürfel auszuscheißen. Etwa zweimal im Jahr bekam ich eine Nachricht von meinem jüngsten Bruder, in der er mich wissen ließ, dass sie alle noch am Leben waren. Selbst Shirley. Shirley Simmons. “Mutter” kam mir nicht so einfach über die Lippen und das wusste er.

      Ich war von roher Stärke umgeben. Knallharten Männern. Dicken Panzerungen. Mächtigen Waffen. Ich trainierte, um meinen Geist und meinen Körper zu stählen. Ich war fast eins achtzig groß. Ich war es nicht gewohnt, mich klein oder verletzlich zu fühlen, aber als ich in diesem verfluchten Stuhl saß, kam ich mir vor wie ein kleines Püppchen. Ich war einen Kopf größer als die durchschnittliche Erdenfrau, aber hier? Hier kam ich mir vor wie ein Knirps, der am Erwachsenentisch saß und mit den Füßen baumelte, weil sie den Boden nicht erreichten.

      Zum Glück aber wussten die Befehlshaber der Koalitionsflotte, wie sie sich meine Größe und List zunutze machen konnten. Und die morgige Mission meines Teams war der Beweis dafür. Manchmal war es besser, es dem Skorpion statt dem Löwen gleichzutun. Klein aber tödlich. Das war mein Motto. Zum Teufel, das war so ziemlich das Motto aller Menschen hier draußen in den Tiefen des Weltalls. Wir waren zwar nicht so groß wie manch andere Alienrassen, aber wenn es sein musste waren wir verdammt gemein. Es war eine Frage des Stolzes. Für mich war es meine persönliche Mission.

      “Megan, hören sie mich?” Die Doktorin beugte sich über mich und leuchtete mir mit einer dieser blöden Lampen in die Augen und ich verzog das Gesicht. Viel zu hell.

      “Ja, leider.” Ich wollte den großen Mann, seinen enormen Schwanz. Ich wollte mich hübsch und feminin und begehrenswert fühlen. Stattdessen aber stand mir eine weitere Mission bevor, ein weiterer Einsatz in schwerer Panzermontur und Helm, von Kopf bis Fuß mit Dreck bedeckt, um Dinge zu töten. Einmal mehr.

       Reiß dich zusammen!

      Das war praktisch mein Familienmotto und ich hatte es verinnerlicht. Diese drei Worte hatten mich durch mörderische Trainingsstunden gebracht, durch Schmerzen, und als ich mehr als einmal in den vergangenen zwei Jahren in feindlichen Gebieten festsaß. Mir war kalt und heiß gewesen, ich war ausgehungert und mit Schweiß, Blut und allen erdenklichen Körperflüssigkeiten besudelt gewesen sowie mit Zeugs, dass ich mir vor meiner Reise ins Weltall nie hätte ausmalen können. Im verfickten Weltall. Als ich innehielt und darüber sinnierte, dass ich gerade in einer Blechbüchse in einer weit, weit entfernten Galaxie herum schwebte, flippte ich immer noch aus. Also beschloss ich nicht darüber nachzudenken.

      Die Doktorin knipste den LeuchtStab aus und ich konnte wieder sehen. Als ich zu ihr aufblickte, nickte sie zufrieden. “Gut. Ich wollte ihnen ungern einen Neurostimulator injizieren.”

      In der Hand hielt sie einen kleinen, grünen Zylinder, der meiner Erfahrung nach schlimmer piksen konnte, als jede Art Nadel zuhause. Sicher, das Ding hatte überhaupt keine Nadel. Aber das bedeutete, dass der Wirkstoff mit irgendetwas anderem durch die Haut befördert wurde. Keine Ahnung wie es funktionierte. Ich wollte es auch gar nicht wissen. “Nein, Danke. Halten sie das Ding bloß fern von mir.”

      Die Doktorin kicherte und überreichte den Zylinder einem Assistenten. Der nahm das Dosiergerät und huschte davon, als wäre er in eine äußerst vertrauliche Unterhaltung hineingeplatzt. Was auch der Fall war. Und dieser Gedanke brachte mich ratzfatz zurück zur Realität. Ich war wieder vollkommen anwesend. Kein Traummann. Kein Traumschwanz. Keine Neckereien, kein Aufgereize oder Scharfgemache. Kein unglaublicher Orgasmus.

      Ich befand mich im Testzimmer für Bräute im Sanitätstrakt auf dem Schlachtschiff Karter. Scheiße. Viel lieber würde ich zurück nach Fantasia gehen, mit einem sehr dominanten Mann, der genau wusste, was er mit seinen Händen anstellen musste, und mit seinem Schwanz. Es war schon viel zu lange her, seitdem ich etwas anderes als meine eigenen Finger zwischen den Beinen gespürt hatte.

      “Habe ich geschrien?” Ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden. “Bitte, sagen sie mir, dass ich nicht geschrien habe.” Ich würde mich mit meiner Ionenpistole erschießen, sollten die Männer auf der Krankenstation mich im Traum vor Lust kreischen gehört haben.

      “Sie haben nicht geschrien.” Sie grinste und zwinkerte mir verschwörerisch zu. “Ich bin nie getestet worden, aber alle Bräute, die es gemacht haben, hatten immer eine sehr erregende Erfahrung.”

      Sie war ein paar Jahre älter als ich. Sie mochte zwar nicht so wie ich als Braut getestet worden sein, aber mit den goldenen Armbändern an ihren Handgelenken war sie unverkennbar mit einem Atlanen verpartnert, also kannte sie sich aus mit den autoritären Atlanischen Männern. Und mit großen Schwänzen. Und, basierend auf meinem Traum, den Handschellen und dem gigantischen Mann, der mir das Hirn rausvögelte, würde ich genau das bekommen.

      Der Gedanke an einen Atlanischen Partner gab mir Gänsehaut und meine Muschi verkrampfte sich, als ich einer Hitzewallung erlag. Dass mein Unterbewusstsein einen dieser riesigen, brutalen Krieger wollte, hätte mich verwundern sollen, tat es aber nicht. In den vergangenen zwei Jahren, in denen ich an der Seite der Koalitionsstreitkräfte gekämpft hatte, waren mir viele Atlanen begegnet und sie alle waren erste Sahne gewesen. Dominant. Herrschsüchtig. Lästig. Sie hatten nichts gegen Frauen, waren weder respektlos noch chauvinistisch. Nein, im Gegenteil. Sie waren einfach extreme Alpha-Männer. Überbehütend. Anspruchsvoll. Gnadenlos.

      Ich zitterte, dieses eine Wort ließ meine Haut kribbeln. Gnadenlos. Mit ihren Feinden kannten sie keine Gnade. Und schockiert musste ich feststellen, dass ich im Bett keine Gnade kennen wollte.

      2

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