Название: Lago Maggiore Reiseführer Michael Müller Verlag
Автор: Marcus X. Schmid
Издательство: Bookwire
Жанр: Книги о Путешествиях
Серия: MM-Reiseführer
isbn: 9783956548611
isbn:
GPS-Wanderung 10: Von Cannero Riviera überCarmine Superiore nach Cannobio
GPS-Wanderung 11: Von Cicogna über die Alpe Prà nach Pogallo
GPS-Wanderung 12: Zum Golfplatz am Monte Croce
Unterwegs mit Eberhard Fohrer und Marcus X. Schmid
Eberhard Fohrer: Als ich das erste Mal zum Lago Maggiore reiste, fand sich in Stresa kein Quartier mehr. Ich übernachtete mehr schlecht als recht in meinem Kombi und war früh wach. Die Sonne ging auf und das vielgerühmte Licht des Sees erstrahlte über der Wasserfläche. An der Promenade wuchsen Palmen und üppige Hortensienbüsche, davor ruhte die Isola Bella wie ein großes, begrüntes Schiff. Seitdem hat mich der See nicht mehr losgelassen. Wobei es nicht nur die Gegenwart ist, die reizt, sondern auch die Vergangenheit - von den Borromäern, die die Inseln in der Seemitte mit ihren Palästen und prunkvollen Gartenanlagen bebauten, bis zur Besetzung durch die Faschisten. So steht z. B. bis heute beim kleinen Lago di Mergozzo der Grenzstein der Partisanenrepublik Ossola aus dem Jahr 1944. Solche und andere Überraschungen kann man hier häufig erleben - auf der Isola Madre, wo die größte Kaschmirzypresse Europas steht. Dies sind nur einige Beispiele für die Vielfältigkeit des Lago Maggiore und bei jeder Reise kommen neue Entdeckungen dazu ...
Marcus X. Schmid: Wie fast jeder Schweizer war ich schon Dutzende Male am Lago Maggiore. Als ich Eberhards Texte über die italienische Seite des Sees las, hatte ich sofort Lust, das Buch um die schweizerische Seite zu ergänzen.
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie eine gemütliche Trattoria, eine schöne Wanderung oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder neue Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Eberhard Fohrer, Marcus X. Schmid, Stichwort „Lago Maggiore“ c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19, D - 91054 Erlangen [email protected], [email protected]
Orientiert am Lago Maggiore
Der See im Profil
Der Lago Maggiore ist ...
Unter „Lago Maggiore“ kennt ihn die Welt, manche nennen ihn Langensee und in Italien hört man gelegentlich noch den alten lateinischen Namen „Verbano“. Der Nordzipfel des Sees gehört zum Schweizer Kanton Tessin, der weitaus größere Teil zu den italienischen Regionen Lombardei und Piemont.
Eins der Erlebnisse am See, die man nicht vergisst: ein Besuch der Isola Bella bei Stresa mit ihrem mächtigen Barockpalast und den opulenten, von einem Einhorn gekrönten Gartenterrassen.
... ein Traumziel seit Jahrhunderten
Im Mittelalter waren es italienische Fürstenhäuser, die hier ihre Burgen und Palazzi bauten, später kamen Aristokraten und Literaten aus ganz Europa, vor allem aus dem nasskalten England, und im 20. Jh. erlagen deutsche Wirtschaftswunderkinder dem Charme des „Vorzimmers zum Süden“, wie der Tessiner Schriftsteller Alberto Nessi die Seenlandschaft am Ausgang der Alpen nennt. Heute zieht es Touristen aus aller Welt in die klimatisch privilegierte Region mit ihrem vielerorts nostalgischen Ambiente vergangener Zeiten.
... eine Region voller Gegensätze
Oben ein mächtiger Alpenkranz, unten ein tiefblauer See, um den sich eine fast subtropische oder zumindest mediterrane Pflanzenwelt wohlfühlt: Palmen und Oleander, Kamelien und Hortensien, Libanonzedern und Rhododendren schmücken die Ufer des Lago Maggiore.
Prachtvolle Grand Hotels und üppige Jugendstilvillen vermitteln den einstigen Lebens- und Wohnstil der italienischen Aristokratie und des internationalen Geldadels. Dem adligen Kunstsinn und dem großbürgerlichen Gepränge steht eine alpenländisch-rustikale Tradition gegenüber, dem protzigen Palast das bescheidene Fischerhäuschen, dem Edelrestaurant mit seiner Sonnenterrasse das altersgraue Grotto im kühlen Felsen, der Schickimicki-Boutique der preiswerte Trödelladen. Am Lago Maggiore prallen Gegensätze aufeinander - die Einheimischen sehen es mit Gelassenheit.
... ein Eldorado des Wassersports
Von Juni bis in den Oktober hinein liegt die Wassertemperatur oft über 20 0C. Freie Badestrände, manchmal Sand, meist Kies, und eintrittspflichtige Seebäder mit Infrastruktur finden sich rund um den Lago. Hin und wieder zeigt sich auch eine malerische Bucht mit Felsen - und mit etwas Glück eine Wiese mit schattenspendenden Bäumen.
Windsurfer und Kitesurfer finden meist gute Windverhältnisse vor, insbesondere an den Engstellen des Sees. Segelsportler, die nicht ihr eigenes Boot über die Alpen gezogen haben, finden an den größeren Seeorten einen Verleiher.
Eine Alternative zum Baden im See bieten die Täler des Locarnese, wo die Maggia und die Verzasca mit erfrischenden Badebecken einladen und sich Wagemutige an einigen Stellen von den Felsen ins Nass stürzen.
... ein Wanderparadies
In den Bergen um den See lässt sich vorzüglich wandern. Auf der Tessiner Seite findet man ein vorbildlich markiertes Wegenetz vor, auf der italienischen Seite ist die Beschilderung oft weniger deutlich. Der Schwierigkeitsgrad ist unterschiedlich, aber problemlos finden sich familientaugliche Möglichkeiten, die oft mit fantastischen Aussichten belohnt werden.
... eine kulinarische Einladung
Jede Region am Lago hat ihre kulinarischen Schwerpunkte, doch rund um den See wird man stets Fisch bekommen, allerdings meist aus Zuchtanlagen, denn der Beruf des Fischers ist nahezu ausgestorben.
In den Bergen sollte man die Käseplatte nicht verschmähen: ob Büscion, Tessiner Ziegenkäse, Taleggio (lombardischer Weichkäse) oder den mild-süßlichen Ossolano aus dem piemontesischen Val d’Ossola.
Im Tessin stehen in der Regel Risotto und Polenta auf der Karte, in den „Grotti“ wird der Wein dazu aus dem Boccalino, einem Steingutbecher mit Henkel und Schnabel, getrunken.
Die lombardische Küche legt Wert auf Fleischgerichte: Ossobuco, Kalbshaxe, Lamm, Spanferkel oder ein „Mailänder Kotelett“ (Wiener Schnitzel).
Im Piemont wurde die alpenländisch-herzhafte Küche im Lauf der Zeit verfeinert: Schmorbraten in Barolo-Wein oder Entenbrust in Balsamessig, das sollte man sich nicht entgehen lassen. Noch raffinierter (und wesentlich teurer) wird es, wenn hauchdünne Trüffel-Scheibchen beigemischt sind.
... ein vielseitiges Urlaubsziel
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