Название: Lago Maggiore Reiseführer Michael Müller Verlag
Автор: Marcus X. Schmid
Издательство: Bookwire
Жанр: Книги о Путешествиях
Серия: MM-Reiseführer
isbn: 9783956548611
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Reginetta 14, auf Meeresküche spezialisiert, Fleisch und Risotto werden nur „unter ferner liefen“ angeboten. Mo Ruhetag. Via della Motta 8. Tel. 091-7523657.
Casa del Popolo 11, in der Altstadt, traditionelles und sehr populäres Lokal mit großer Terrasse. Bekannt vor allem für seinen Ossobuco, aber ebenso für hausgemachte Pasta und Pizza. Seit einigen Jahren unter türkischer Regie, aber die Küche ist tessinerisch-italienisch geblieben. Piazza delle Corporazioni, Tel. 091-7511208.
Borghese 5, ein ganz und gar unprätentiöses Lokal im sonst schicken Locarno. Hausmannskost, große Salatauswahl und ein netter, kleiner Innenhof. Via Borghese 20, Tel. 091-7510498.
Bio/Regional Il Guardiano del Farro 6, vegetarisches Selbstbedienungsrestaurant mit leckerer Auswahl. Alles aus biologischem Anbau, also ist auch Biobrot eine Selbstverständlichkeit. Im Haus werden auch einige Zimmer (auch Mehrbettzimmer) vermietet, alle unterschiedlich groß und unterschiedlich gestaltet. Mo-Mi 9-15, Do-Sa 9-15/17-23 Uhr. Via Borghese 32, Tel. 091-7518641 und Tel. 078-8707677.
Ascona
Die Piazza Motta, die Seepromenade, fasst das Leben in Ascona konzentriert zusammen: sehen und gesehen werden, flanieren, Dolcefarniente und stets die großartige Kulisse des oberen Lago Maggiore im Blick.
An der Seepromenade von Ascona
Durch die Maggia getrennt, teilen sich Ascona und Locarno das Delta. Im Unterschied zum größeren Locarno, das noch ein komplexes Wirtschaftsleben kennt, ist Ascona praktisch vollständig auf den Tourismus ausgerichtet, vom Fischerdörfchen reden nur noch weltfremde Nostalgiker. Zu den frühen Touristen gehörten die Künstler und Weltverbesserer auf dem Monte Verità (siehe dort), der ganz große Boom setzte dann in der Nachkriegszeit ein. Das Wirtschaftswunder schwappte über die Alpen an die Ufer des Sees, der deutsche Mittelstand entdeckte Ascona als Urlaubsdestination, Neureiche bauten sich gleich ihr eigenes Feriendomizil - Ascona punktete sich zur Marke, in Rüsselsheim wurde der „Opel Ascona“ aus der Taufe gehoben.
Heute wird in Ascona nicht mehr so viel gebaut; zum einen ist das Pflaster sündhaft teuer geworden, zum anderen ist für Neubauten ohnehin fast kein Platz mehr. Die Zuzügler aus den Boomjahren sind geblieben und gealtert, oft sind es schon deren Söhne und Töchter, die mit dem Cabrio vor den Toren Asconas auf Parkplatzsuche sind. Doch das das soll Sie nicht davon abhalten, sich in ein Café an der Seepromenade zu setzen, dem bunten Treiben, den ein- und ausfahrenden Schiffen zuzuschauen und das süße Nichtstun zu genießen.
Sehenswertes
Piazza Motta: Was den Locarnesen die Piazza Grande, ist den Asconesen ihre Piazza Motta. Im Unterschied zu Locarno sitzt man in Ascona direkt am See. Sonst aber gilt auch hier: sehen, gesehen werden, flanieren. Gaukler, Akkordeonspieler und andere Straßenmusikanten empfangen die Ausflügler der ankommenden Schiffe.
Der Name des Platzes ehrt Giuseppe Motta, einen stramm konservativen Politiker, der von 1912 bis 1940 in der Schweizer Regierung saß. Historiker streiten darüber, ob seine zweifellos vorhandenen Sympathien für Mussolini und Franco mit der eidgenössischen Neutralitätspolitik vereinbar waren. Die Asconesen kümmert dies nicht: Motta hat in ihrem „Collegio Papio“ (siehe unten) die Schulbank gedrückt.
Casa Serodine: Familiensitz der Asconeser Stuckateure
Casa Serodine: Das zweifellos schönste Bürgerhaus der Stadt steht gegenüber der Kirche und war einst Familiensitz der Asconeser Stuckateure Serodine, die ihr Vermögen in Rom machten und sich als reiche Rückwanderer ein bauliches Denkmal setzten. Die vielfotografierte barocke Fassade mit ihren allegorischen Stuckarbeiten über den Fenstern wird Giovanni Battista Serodine zugeschrieben. Möglicherweise hatte auch sein Vater und Lehrmeister, Hauseigentümer Cristoforo Serodine, seine künstlerische Hand mit ihm Spiel.
Chiesa Santi Pietro e Paolo: Die barocke, dreischiffige Pfarreikirche mit dem nicht zu übersehenden Campanile, gleich neben der Casa Serodine, zeigt einen vollständig mit Fresken ausgeschmückten Chor. Auch hier ist die Künstlerfamilie Serodine vertreten, diesmal mit Giovanni, der in Rom als Maler von Caravaggio die Chiaroscuro-Technik (Hell-Dunkel-Malerei) abschaute und es damit zu einiger Berühmtheit brachte. Die Altartafel, im oberen Teil die Krönung Mariä, im unteren die Präsentation des Schweißtuchs Veronikas, gehört zu seinen Spätwerken, die Fresken links und rechts des Eingangs („Die Söhne des Zebedäus“, „Die Jünger in Emmaus“) stammen aus seiner frühesten Zeit als Maler.
Collegio Papio: Die Anlage wurde der Chiesa Maria della Misericordia (15. Jh.) um 1600 beigegeben und besticht vor allem durch die doppelte Loggia im lombardischen Stil. Früher war das Kollegium von Ascona bekannt als Priesterschmiede, heute wird es als private katholische Mittelschule geführt. Schüler und Schülerinnen aus der Umgebung kämpfen sich hier durch bis zur Matura (Abitur); wer von weither kommt, hat die Möglichkeit, im Internat zu wohnen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie den malerischen Innenhof nicht in aller Ruhe bewundern können.
Die Chiesa Santa Maria della Misericordia mit ihrer Kassettendecke wartet im Chor mit zahlreichen spätgotischen Fresken auf, deren Motive dem Alten und Neuen Testament entstammen.
Santuario della Madonna della Fontana: Eine Wallfahrtskirche, die fast keine mehr ist - außer für Picknicker. Am Fuß des Monte Verità findet man eine turmlose, etwas heruntergekommene Kirche, meist ist sie geschlossen. „Eine Renovierung der Kirche ist mittel- bis langfristig vorgesehen“, lässt der Pfarrer von Ascona verlauten und will sich weiter nicht festlegen. Vor dem Gotteshaus steht eine Votivkapelle, ebenfalls turmlos, und in ihr der Brunnen, dessen Quellwasser der Legende zufolge einer stummen Schäferin wieder zur Sprache verhalf und damit am Ursprung des Wallfahrtsorts steht. Allein, der Brunnen spendet kein Wasser mehr, und die drei angeketteten Schöpflöffel wirken wie sinnentleerte Requisiten einer fernen Zeit.
Mitten im mondänen Ort: Campanile der Kirche von Ascona
Collegio Papio - streng lombardischer Stil
Lebendiger geht es im Anbau der Kirche zu, der als Gruppenunterkunft dient, und noch lebendiger im „Grotto Madonna della Fontana“, das vor allem an Wochenenden gern aufgesucht СКАЧАТЬ