Stille Wasser sind auch nass. Mila Roth
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Название: Stille Wasser sind auch nass

Автор: Mila Roth

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Spionin wider Willen

isbn: 9783967110456

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СКАЧАТЬ hätte ich ja auch niemals gerechnet, aber so spielt das Schicksal nun mal und ich ...« Sie seufzte. »Mist, ich tue es schon wieder. Entschuldige.«

      »Kein Problem.« Er scrollte durch seine neuesten E-Mails, beschloss, dass keine davon so wichtig war, dass er sie heute noch beantworten musste, und schaltete den Computer wieder aus. »Ich mache mich jetzt vom Acker. Hab noch was vor.«

      »Abendessen mit Celine?« Janna hob grinsend den Kopf.

      »Nein, Skat mit Michael und Brian im HellHole.« Schon beim Gedanken an den urigen Irish Pub in der Bonner Altstadt begann sein Magen zu knurren. »Außerdem muss ich meinen neuen Dienstwagen noch Probe fahren.«

      Janna lächelte erfreut. »Du hast endlich ein neues Auto?«

      »Mhm.« Er war bereits an der Tür. »Irgendwie.«

      »Was denn für eins?« Janna erhob sich rasch und griff nach der dünnen cremeweißen Sommerjacke, die über der Rückenlehne ihres Bürostuhls hing. »Weißt du was, ich bin hier sowieso fertig. Dann kannst du mir das Auto auch gleich mal zeigen.«

      »Mhm«, wiederholte er und verzog unwillkürlich die Lippen. »Wenn es sein muss.«

      »Klar muss das sein.« Fragend sah sie ihn von der Seite an, während sie die Stufen ins Erdgeschoss hinabgingen. »Nun sag schon, was für ein Auto ist es? Wieder ein Sportwagen?«

      »Nein.«

      »Okay. Dann ein schicker Stadtflitzer? – Auch nicht?« Etwas atemlos hastete sie hinter ihm her und prallte beinahe gegen ihn, als er im Foyer an dem großen ovalen Tresen stehen blieb, an dem heute Sylvia Birkner, eine blonde Mittvierzigerin mit schicker Brille, ihren Dienst tat. »Huch!« Janna wich ihm ein wenig aus und nahm gleichzeitig den mit einem Clip an ihrer Bluse befestigten Dienstausweis ab. »Nun sag schon! Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen! So schlimm kann das Auto ja wohl nicht sein.«

      »Von schlimm war nicht die Rede.« Auch er nahm sein Namensschild ab und reichte es der Empfangsdame.

      »Sondern?« Janna lächelte Sylvia Birkner freundlich zu. »Auf Wiedersehen, Frau Birkner. Bis morgen.«

      »Auf Wiedersehen, Frau Berg. Und einen schönen Feierabend!«, antwortete sie ebenso freundlich.

      Markus grinste nur schief und ging zum Aufzug, der sich rechts vom Empfangstresen in einer Nische unter dem Treppenaufgang befand. »Sagen wir mal so, der Wagen ist nicht ganz mein Stil. Aber einem geschenkten Gaul ...« Er hob die Schultern.

      »Jetzt bin ich wirklich neugierig.« Amüsiert lächelnd betrat Janna vor ihm den Aufzug und drückte den Knopf für die Tiefgarage. »Du siehst aus wie ein kleiner Junge, dem man den Lutscher weggenommen hat.«

      »Was?« Empört starrte er sie an. »Ich bin kein kleiner Junge.«

      Ihr Grinsen verbreiterte sich. »Zweifellos.«

      »Und ich benehme mich auch nicht kindisch.«

      »Das habe ich ja auch nicht behauptet.« Als der Aufzug anhielt und die Türen sich öffneten, trat sie rasch nach draußen und sah sich suchend in der Tiefgarage um. Als ihr Blick auf den Parkplatz fiel, auf dem Markus immer seinen Z3 abgestellt hatte, stieß sie einen Pfiff aus. »Wow. Das ist jetzt deiner?« Ohne auf seine Antwort zu warten, steuerte sie auf den dunkelsilbernen BMW X3 zu. »Cool.«

      »Cool?« Er folgte ihr und blieb neben ihr stehen.

      »Entschuldige.« Sie sah ihn neugierig von der Seite an. »Nicht cool? Das ist ein X3, mit ...« Sie blickte durch die Seitenscheibe ins Innere des Wagens. »Mit fast Vollausstattung. Nur keine Vollledersitze, aber das ist eh viel besser. Leder ist im Winter eklig kalt und im Sommer klebt man dauernd daran fest. Teilleder sieht edel aus und ist zehnmal praktischer.«

      »Wenn du es sagst.« Seufzend zog er die beiden aneinandergeklippten Wagenschlüssel aus der Hosentasche und betätigte an einem davon die Fernbedienung zum Öffnen der Türen.

      Janna umrundete den Wagen und setzte sich, ohne auf eine Aufforderung zu warten, auf den Beifahrersitz. Aufmerksam betrachtete sie das Armaturenbrett und fuhr mit der Spitze ihres Zeigefingers sachte am Rand des Bildschirms in der Mittelkonsole entlang. »Alles auf dem neuesten technischen Stand.« Als er sich hinters Steuer klemmte, sah sie ihn an. »Warum bist du so verschnupft? Das ist doch ein tolles Auto.« Sie zögerte. »Ein bisschen groß vielleicht.«

      »Eine Familienkutsche«, brummte er.

      Sie hielt inne, dann lachte sie auf. »Hast du Angst, dass du damit keine Mädels mehr aufreißen kannst?«

      Er ging nicht darauf ein, sondern drehte den Schlüssel im Zündschloss. Der Motor sprang sofort an und brummte ruhig und zuverlässig. Ruhig und zuverlässig! »Familienkutsche«, murmelte er erneut verdrießlich vor sich hin.

      »Immerhin ist die Rückbank schön geräumig.« Janna grinste immer noch. »Genug Platz für ein Schäferstündchen im Grünen. Und mit dem Allradantrieb findest du garantiert ein richtig schönes verschwiegenes Örtchen, wo niemand sonst hinkommt.«

      Wider Willen musste auch er lachen. »Halt die Klappe.«

      Kurz strich sie mit der Hand über die Mittelkonsole und das Handschuhfach. »Ich würde ja gerne bei der Probefahrt mitkommen, aber ich muss los. Ich bin noch mit Feli verabredet. Sie will mir ihr fertig renoviertes und eingerichtetes Fotostudio zeigen und hinterher gehen wir noch irgendwo in Ahrweiler was essen.«

      »Schon gut.« Er winkte ab. »Du wirst noch früh genug das Vergnügen haben, mit der Kiste mitzufahren.«

      »Vielleicht lässt du mich ja auch mal ans Steuer.«

      »Auf gar keinen Fall!«

      Sie kicherte. »Warum nicht? Hast du Angst, dass ich mit diesem Geschoss hier nicht zurechtkomme?«

      »Geschoss?« Er hob die Augenbrauen.

      »Der Wagen hat doch bestimmt um die zweihundert PS, oder?«

      »Rund zweihundertsechzig.«

      »Mein Bruder würde jetzt sagen, das ist ein typisches Männerauto.« Sie grinste wieder breit. »Und ich würde ihm dafür eins überbraten. Als ob Frauen nicht auch schöne Autos zu schätzen wüssten.«

      »Du findest dieses Auto schön?« Skeptisch sah Markus sich im Inneren des SUVs um. Komfortabel war der Wagen, daran gab es keine Zweifel. Und schnell war er wohl auch.

      »Ich würde ihn mit Kusshand gegen meinen Golf eintauschen.« Sie rekelte sich ein wenig im Sitz. »Der Z3 war natürlich auch schön.« Sie zögerte ganz kurz. »Aber eigentlich zu klein für dich. Außerdem ist dieser hier viel praktischer.«

      Wieder musste er lachen. »Um Sex auf der Rückbank zu haben?«

      Sie hob mit einem schalkhaften Grinsen die Schultern. »Nur eine von vielen Verwendungsmöglichkeiten. Und wenn du den Wagen schon als Familienkutsche bezeichnest, solltest du dir vielleicht mal überlegen, mit der Familiengründung anzufangen.«

      Für einen Moment starrte er sie entgeistert an, bis sie laut lachte.

      »Du meine Güte, bist du heute ein leichtes Opfer.« Sie wurde wieder ernst. »Jetzt mal СКАЧАТЬ