Название: Der exzellente Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman
Автор: Günter Dönges
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Der exzellente Butler Parker Staffel
isbn: 9783740953065
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»Was also halte ich von der Aussage dieser Waschlappen?« fragte die Detektivin eine halbe Stunde später. Sie ließ sich einen Cognac reichen.
»Es stand von vornherein fest, Mylady, daß sie in Mister Falconers Auftrag im Apartment auf Mister Lem Stiller warteten«, faßte der Butler zusammen.« Interessant ist der Umstand, daß die beiden Männer ebenfalls von der Existenz des Frauenjägers wissen. Danach macht Mister Falconer sich große Sorgen, was die noch unbekannte Person betrifft. Sein sogenanntes Image leidet unter den Überfällen dieses Täters.«
»War da noch etwas?« fragte die ältere Dame.
»Erstaunlicherweise vermutet Mister Falconer, sein Konkurrent Casnell lasse seine Mitarbeiter als Frauenjäger in seinem Schutzbezirk arbeiten.«
»Richtig, das war es.« Sie nickte. »Sie wissen, Mister Parker, es gibt nichts, was meiner Aufmerksamkeit entgehen könnte.«
»Mister Falconer rechnet mit einem schmutzigen Trick des Konkurrenten Casnell, wie die beiden Männer es eben erst ausdrückten.«
»Und womit rechne ich, Mister Parker?« wollte sie wissen.
»Mylady schließen solch eine Möglichkeit keineswegs endgültig aus«, lautete Parkers Antwort.
»Was soll mit den beiden Schlägern geschehen? Ich habe keine Lust, sie durchzumästen. Das kostet ja schließlich alles Geld. Sie wissen, daß ich mich finanziell nach der Decke strecken muß.«
»Man könnte die beiden Männer veranlassen, Myladys Hatte wieder zu verlassen. Sie sind unwichtig, könnten sich jedoch in naher Zukunft als mehr oder weniger störend erweisen.«
»Stecken wir sie in diesen Brunnenschacht«, schlug sie vor. »McWarden kann sie dann ja später herausholen lassen.«
»Ein Vorschlag, Mylady, den man nur als ungemein hilfreich bezeichnen kann.« Parker war mit dieser Lösung voll und ganz einverstanden.
»Und was geht mir sonst noch so durch den Kopf, Mister Parker?« wollte sie wissen.
»Mylady haben die Absicht, sich in Zukunft nicht mehr als Köder anzubieten?« fragte der Butler. Er dachte an den Aufenthalt in einer Tiefgarage, nachdem die drei Toyota-Benutzer gestrandet waren. Seine Herrin hatte mehr als zwanzig Minuten auf einen Überfall gewartet, der natürlich nicht stattgefunden hatte.
»Das war eine schlechte Idee, Mister Parker, die Sie da hatten«, mokierte sie sich umgehend. »Ich wußte ja gleich, daß dieser Frauenjäger mir aus dem Weg gehen würde.«
»Hoffentlich vermögen Mylady meiner Wenigkeit zu verzeihen«, gab Josuah Parker ungerührt zurück. Schuldzuweisungen dieser Art waren ihm schließlich nur zu bekannt.
»Nein, nein, ab sofort werde ich eine andere Taktik einschlagen«, äußerte die ältere Dame. »Wen wollte ich da noch besuchen?«
»Einen gewissen Mister Andrew Hogan, Mylady.«
»Richtig. Und wer ist das?«
»Der Auftraggeber der Toyota-Insassen. Mylady können sich aber durchaus vorstellen, daß dieser Mann absichtlich genannt wurde, um eine falsche Spur zu legen.«
»Davon gehe ich natürlich aus. Oder auch nicht?« Sie wiegte den Kopf hin und her. »Eine Lady Simpson läßt sich nicht verunsichern. Wissen Sie, was mir aufgefallen ist?«
»Mylady erzeugen in meiner Wenigkeit eine erwartungsvolle Spannung.«
»Dieser Frauenjäger, Mister Parker, hat mich noch gar nicht bedroht. Ich halte das für eine Unverschämtheit.«
»Mylady denken in diesem Zusammenhang an ein Telefonat?«
»Natürlich, Mister Parker. Der Frauenjäger müßte doch inzwischen längst wissen, daß ich hinter ihm her bin.«
»Vielleicht möchte er sich keine Blöße geben, Mylady.«
»Ich werde ihn aber dazu zwingen, Mister Parker. Lassen Sie sich dazu etwas einfallen.«
»Meine Wenigkeit wird sich bemühen, Mylady.«
»Sehr schön.« Sie nickte ihm wohlwollend zu. »Und jetzt noch einen Schluck Cognac, damit mein Kreislauf stabil bleibt, Mister Parker. Ich habe noch viel zu tun und muß meine Form halten.«
*
Andrew Hogan war eine gutmütige Onkelerscheinung, der man ohne weiteres eine Kinderschar anvertraut hätte. Er war um die fünfzig Jahre alt, mittelgroß, hatte eine veritable Glatze, lustige, verschmitzt aussehende Augen und einen kleinen Bauch.
Er empfing seine Besucher in seinem Büro, das mit Spielwaren aller Art vollgestopft war. Auf dem Schreibtisch tummelten sich Teddybären, Puppen und Kuscheltiere aller Art. Auf Regalbrettern bot er eine Übersicht über sein Warenangebot, das wirklich reichhaltig war.
Es gab hier die leider immer noch unvermeidlichen Spielzeug-Panzer, Kriegsgeräte aller Art, Raumschiff-Modelle, Spieleisenbahnen, Baukästen und aufziehbare Monster aller Art.
»Ich bin ehrlich überrascht«, gestand er treuherzig, nachdem er Mylady und Parker begrüßt hatte. »Selbstverständlich weiß ich, wer Sie sind. Sie haben sich längst einen Namen gemacht.«
»Demnach dürften Ihnen gewisse Kreise nicht völlig unbekannt sein, Mister Hogan«, erwiderte der Butler.
»Und ob, Mister Parker. Man sagt mir ja immer wieder nach, ich hätte enge Kontakte zur Unterwelt. Was natürlich nicht stimmt. Aber wie soll man sich gegen Gerüchte zur Wehr setzen?«
»Und woher wissen Sie dann Bescheid, junger Mann?« wollte die ältere Dame wissen.
»Gerüchte schnappt man überall auf, Mylady«, erklärte Andrew Hogan. »Als Großhändler bin ich viel unterwegs.«
»Und verfügen zusätzlich noch über treu ergebene Mitarbeiter, Mister Hogan«, fügte der Butler hinzu.
»So kann man durchaus sagen«, meinte der Spielwarenhändler und nickte.« Auch die hören natürlich einiges, was ich dann wieder erfahre.«
»Drei ihrer Mitarbeiter kreuzten Myladys Weg«, tippte der Butler an.
»Und fuhren einen Honda gegen eine Hauswand«, präzisierte die Detektivin.
»Einen Toyota, um genau zu sein.« Parker blickte Hogan aufmerksam an. »Aber davon wissen Sie sicher bereits.«
»Honda... Toyota?« Hogan schüttelte den Kopf. »Ich weiß genau, daß keiner meiner Mitarbeiter solche Wagen fährt.«
»Drei Mitarbeiter saßen in dem erwähnten Toyota«, sagte der Butler. »Gegenwärtig werden sie von der Polizei verhört.«
Davon ist mir aber nun wirklich nichts bekannt.« Hogan hob bedauernd die Schultern. »Ist mein Name in diesem Zusammenhang tatsächlich genannt worden?«
»Die drei erwähnten Personen behaupten, von Ihnen beauftragt worden zu sein, Mylady zu belästigen, um es mal so auszudrücken.«
»Ausgeschlossen. Warum sollte ich Sie belästigen wollen, Mylady?« СКАЧАТЬ