Der exzellente Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman. Günter Dönges
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СКАЧАТЬ erst mal festnehmen konnten.«

      »Gehören die erwähnten Personen einer bekannten Gang an, Sir?« erkundigte sich Parker.

      »Worauf Sie sich verlassen können«, gab McWarden zurück. »Sie arbeiten für einen Andrew Hogan.«

      »Wen stelle ich mir darunter vor,« wollte die Detektivin wissen.

      »Andrew Hogan ist so eine Art graue Eminenz aus der Szene«, machte der Chief-Superintendent deutlich. »Er mischt überall mit, wo es groß zu verdienen gibt, mit Kleinigkeiten gibt er sich nicht ab.«

      »Er verfügt über eine fest installierte Gang, Sir, um es mal so auszudrücken?«

      »Eben nicht, Mister Parker. Er heuert seine Leute von Fall zu Fall an.«

      »Diese Männer aus dem erwähnten Toyota genierten sich nicht, Mister Hogans Namen zu nennen?«

      »Das macht mich allerdings auch stutzig, Mister Parker«, räumte McWarden umgehend ein. »Ist eigentlich ungewöhnlich. Normalerweise sind die Kerle sehr schweigsam.«

      »Sollte und müßte man unterstellen, daß sie den Namen absichtlich genannt haben?«

      »Wäre gut, wenn man auch daran denken würde, Mister Parker.«

      »Wie heißt dieses verkommene Subjekt, das sich für eine graue Eminenz hält?« wollte Lady Agatha wissen.

      »Andrew Hogan«, erwiderte McWarden. »Nach außen hin spielt er natürlich den Biedermann und betätigt sich als Kaufmann. Hogan handelt mit Spielzeug.«

      »Würden Sie das noch mal wiederholen?« fragte Agatha Simpson.

      »Er handelt mit Spielzeug ... So für Kinder, Mylady. Seine Steuererklärungen sind in Ordnung, mit seiner Großhandlung verdient er recht gut, aber das alles macht nur einen Bruchteil dessen aus, was er wirklich einnimmt.«

      »Hat Mister Hogan, was die kriminelle Seite angeht, sich auf eine bestimmte Branche spezialisiert, Sir?«

      »Er liefert Phantasie«, antwortete der Chief-Superintendent, »und er bringt Leute zusammen, die für einen bestimmten Coup zueinander passen.«

      »Dieses Subjekt muß ich unbedingt kennenlernen«, sagte Lady Agatha nachdrücklich. »Ich werd ihn auf das rechte Maß zurechtstutzen, mein lieber McWarden. Machen Sie sich da nur keine Sorgen. Er wird Ihnen bald keinen Ärger mehr machen.«

      »Ich sollte auf jeden Fall warnen«, antwortete McWarden eindringlich.« Natürlich ist es nicht so, daß dieser Andrew Hogan ungeschützt ist. Er hat so etwas wie eine Leibwache. Und das sind harte Burschen, die mit Sicherheit über Leichen gehen.«

      »Aber nicht über meine, mein Bester«, gab die ältere Dame optimistisch zurück. »Ich glaube, er ahnt noch nicht mal, was da auf ihn zukommen wird.«

      »Mylady bräuchte noch einige Angaben hinsichtlich der Opfer dieses Frauenjägers«, erinnerte Parker. »Mylady möchte sich unbedingt mit einer der Betroffenen unterhalten.«

      »Ich will sehen, was sich machen läßt. Dazu brauche ich erst mal die Einwilligung der betreffenden Frau, Mister Parker. Ich rufe Sie an, sobald ich solch eine Einwilligung bekommen habe, einverstanden?«

      »Das ist zwar alles etwas umständlich, mein guter McWarden, aber ich respektiere die Intimsphäre der Frauen«, erwiderte Lady Agatha. »Übrigens habe ich Ihnen noch gar nichts angeboten. Halten Sie mich nur ja nicht für geizig.«

      »Wie könnte ich nur auf solch einen Gedanken kommen, Mylady«, sagte der Chief-Superintendent. »Ich weiß doch aus der Vergangenheit nur zu gut, wie sehr Sie mich immer verwöhnen.«

      *

      Myladys Gäste hatten sich einiges vorgenommen.

      Sie ärgerten sich noch immer darüber, daß sie in Lem Stillers Apartment überrascht und außer Gefecht gesetzt worden waren. Jetzt wollten sie sich revanchieren und warteten darauf, den Butler attackieren zu können.

      Sie hatten gehört, daß ein Riegel draußen an der Tür bewegt worden war, bauten sich links und rechts vom Türrahmen auf und hoben die Beine eines Sessels, den sie bereits vor einer Stunde in seine Bestandteile zerlegt hatten. Sie wollten hart und gnadenlos zuschlagen, um dann die Flucht zu ergreifen.

      Um den eintretenden Butler in Sicherheit zu wiegen, hatten sie die Dusche im angrenzenden Badezimmer angestellt. Das Prasseln des rauschenden Wassers sollte ihm suggerieren, daß sie sich im benachbarten Raum aufhielten.

      Es tat sich nichts ...

      Nachdem der Riegel zurückgezogen worden war, vermißten die beiden Schläger weitere Aktionen vor der Tür. Es drehte sich kein Schlüssel im Schloß.

      »Verdammt, wo bleibt er,« flüsterte der Schläger, der sich rechts von der Tür aufgebaut hatte.

      »Der kommt gleich zurück«, beruhigte ihn sein Partner.

      »Der läßt sich aber Zeit«, meinte der erste Schläger unruhig.

      »Kommt doch nich’ auf ein paar Minuten an.«

      »Der is’ wieder abgehauen«, deutete der erst Schläger das Schweigen jenseits der Tür.

      »Mann, dreh’ jetzt nicht durch, der kommt wieder zurück.«

      Sie warteten, bis die erhobenen Arme müde wurden. Dann zogen sie sich zurück und nahmen auf den Bettcouches Platz. Sie packten die Sesselbeine weg und konnten sich das Nichterscheinen des Butlers nicht erklären.

      Sie wußten nicht, daß sie die ganze Zeit beobachtet würden. In der Deckenleuchte des apartmentähnlichen Raumes war eine Fernsehkamera installiert, die den ganzen Raum kontrollierte.

      Parker hatte sich von dieser Kamera ein Bild liefern lassen und von einem Besuch Abstand genommen. Er hielt nichts von körperlichen Auseinandersetzungen und ging ihnen, wenn es sich eben einrichten ließ, höflich aus dem Weg.

      Als sie sich entspannt zurückgelehnt hatten, öffnete er plötzlich die Tür und zeigte sich den beiden Gästen.

      »Sie hatten bisher hoffentlich einen recht angenehmen Aufenthalt«, begrüßte er die Schläger und deutete auf den etwas schräg stehenden, schlecht abgestützten Sessel. »Sollten sie sich möglicherweise mit Schlaginstrumenten ausgerüstet haben?«

      Die Männer langten nach den Sesselbeinen, sprangen auf und liefen auf den Butler zu.

      »Hoffentlich sind Sie resistent gegen Schrot«, meinte Parker gemessen.

      »Schrot?« Einer der beiden Schläger bremste sofort seinen Schwung.

      »Mylady steht neben der Tür und hat ein Schrotgewehr in Händen«, fuhr Parker fort.

      »Bluff, nichts als Bluff«, vermutete der andere Schläger und ... kurvte im letzten Moment seitlich weg, als er Mylady erblickte. Die ältere Dame hielt wirklich ein Schrotgewehr in Händen, dessen Lauf auf die beiden Männer gerichtet war.

      »Natürlich bluffe ich nur«, sagte Agatha Simpson und lächelte boshaft. »Vielleicht ist das Gewehr gar nicht geladen. Lassen Sie es doch darauf СКАЧАТЬ