Scharade mal drei. Mila Roth
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Название: Scharade mal drei

Автор: Mila Roth

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Spionin wider Willen

isbn: 9783967110326

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      Widerwillig kam sie seiner Aufforderung nach. »Ich bin sauer auf dich.«

      Er hob nur die Schultern. »Das merke ich. Aber hier geht es um einen heiklen Fall. Geheimhaltungsstufe eins. Eigentlich nichts für Zivilisten ...«

      »Na, danke.« Sie verdrehte die Augen.

      Jetzt wurde auch Markus sichtlich genervt. »Walter hat dich aus gutem Grund dafür vorgeschlagen.«

      »Und der wäre?«

      »Erinnerst du dich an den Katzenfisch?«

      Verblüfft merkte sie auf. »Selbstverständlich. Was ist damit?«

      »Nichts. Aber wir haben damals gut zusammengearbeitet, du weißt schon, als frisch verheiratetes Ehepaar und so. Das sollen wir noch mal wiederholen.«

      »Als Ehepaar?« Die Idee gefiel ihr ganz und gar nicht, denn das konnte nur eins bedeuten. »Etwa wieder irgendwo in einem Hotel?«

      »Ein Landhotel im Taunus. Und diesmal nicht als Ehepaar, sondern als Verlobte.«

      »In einem Zimmer?«

      »Klar, was sonst?«

      Ihr wurde unnatürlich warm, doch über diese Empfindung ging sie ebenfalls standhaft hinweg. »Warum Verlobte?«

      Markus räusperte sich. Ihm war anzusehen, dass ihm dieser Part selbst nicht gefiel. »Wir ... Ich soll dort Kontakt zu einer Undercover-Agentin aufnehmen, die seit zwei Jahren gegen ein großes Rüstungsunternehmen ermittelt. Wir vermuten, dass dort jemand Staatsgeheimnisse verkauft. Kai, so heißt die Agentin, will sich aus der Sache zurückziehen und ihre Ergebnisse abliefern. Ich soll dafür Sorge tragen, dass alles glattläuft und ihr nichts zustößt.«

      Janna bedachte ihn mit einem bezeichnenden Blick. »Warum Verlobte?«

      Er hüstelte. »In dem Hotel, das Kai als Treffpunkt ausgewählt hat, findet ein Ehevorbereitungsseminar statt.«

      »Was?« Entsetzen und Erheiterung ergriffen sie gleichermaßen. Sie musste das Lachen, das in ihr aufstieg, mit Macht zurückhalten.

      »Leider werden wir nicht umhinkommen, an dem Blödsinn zumindest zeitweise teilzunehmen. Walter war der Meinung, dass meine Tarnung in dieser Hinsicht mit dir besser gewahrt bleibt als mit Alexa.«

      »Alexa?« Nun konnte Janna das Lachen nicht mehr zurückhalten. »Bist du sie etwa noch immer nicht los?«

      »Dein Rat hat leider nicht gefruchtet.«

      Überrascht hob sie den Kopf. »Welcher Rat?«

      »Das klare Nein. Sie akzeptiert es nicht. Hätte ich dir aber gleich sagen können.«

      »Dann war das Nein nicht deutlich genug.«

      Markus schnaubte sarkastisch. »Noch deutlicher und ich hätte handgreiflich werden müssen.«

      »Autsch. Möglicherweise gefällt ihr das ja.«

      »Müssen wir über Alexa reden?«

      »Du hast doch damit angefangen.« Sie hob die Schultern. »Ich soll also mal wieder als dein Tarnweibchen auftreten.«

      »Mein was? Äh, ja, so in etwa.«

      »Und wahrscheinlich wirst du als Nächstes behaupten, dass es nicht im Geringsten gefährlich wird.«

      Er zuckte zusammen. »Das würde ich gerne, aber diesmal müssen wir davon ausgehen, dass die Sache sehr haarig werden kann. Kai fürchtet, dass ihre Tarnung auffliegen könnte oder es bereits ist. Deshalb will sie den Einsatz beenden. Es kann sein, dass sie in höchster Gefahr schwebt. Vielleicht aber auch nicht.«

      »Und trotzdem hat Herr Bernstein mich vorgeschlagen?«

      »Er hielt dich für die beste Wahl.«

      »Wie schmeichelhaft. Und du?«

      »Was ich?«

      Sie seufzte ungeduldig. »Hältst du mich auch für die beste Wahl? Immerhin könnte ich mich ja in den letzten drei Monaten in eine Kettensägenmörderin verwandelt haben.«

      »Eine Kettensägenwas?« Er stutzte, dann grinste er, weil er sich offenbar daran erinnerte, dass er genau diese Worte früher schon einmal ausgesprochen hatte. »Ja, bist du.«

      Irritiert runzelte sie die Stirn. »Eine Mörderin?«

      »Die beste Wahl für den Job, Janna.«

      Sie konnte nicht verhindern, dass ihr Herz bei seinen Worten höherschlug. Doch sie blieb äußerlich vollkommen ungerührt. »Und zwar, weil?«

      Er lachte trocken. »Na, weil du mir jetzt schon auf die Nerven gehst, wie es vermutlich nur eine Ehefrau könnte. Oder zukünftige Ehefrau. Wie auch immer. Morgen Nachmittag geht es los.«

      »Was?« Sie richtete sich in ihrem Stuhl auf. »Morgen schon?«

      »Ich hole dich gegen drei Uhr hier ab. Pack Sachen für drei bis vier Tage ein. Landhotel, vier Sterne. Schick, aber nichts Überwältigendes.«

      »Und wenn ich keine Zeit habe?« Ihr Widerwille war noch nicht völlig erloschen, dazu gab sich Markus nach wie vor zu selbstsicher. Wegen seiner arroganten Art hatte sie bereits in der Vergangenheit mehr als einmal Lust verspürt, ihm gegen das Schienbein zu treten. Und auch heute war sie kurz davor.

      »Deine Eltern fahren mit den Zwillingen morgen in die Berge.«

      »Woher weißt du das?« Sie stand auf, da der Kurzzeitmesser piepste. Rasch zog sie Handschuhe über und holte das Blech aus dem Ofen. »Hast du Feli und mich eben belauscht?« Ihr wurde erneut ganz warm, als sie sich daran erinnerte, wie verrückt sie sich vorhin aufgeführt hatte.

      »Nein. Walter hat mich darüber informiert.«

      »Walter Bernstein? Woher weiß er denn ...?« Sie winkte ab. »Warum frage ich überhaupt? Ihr wisst ja praktisch alles über mich.«

      »Das ist nun mal so, wenn man für einen Geheimdienst arbeitet.«

      »Wissen sie über dich auch alles?«

      Markus zuckte die Achseln. »Vermutlich. Das meiste.«

      »Und das stört dich nicht?«

      Wieder hob er nur die Schultern. »Bist du nun dabei oder nicht?«

      Sie dachte einen langen Moment darüber nach. Im ersten Impuls hätte sie beinahe abgelehnt, dann aber siegte ihre Neugier. »Es ist sehr wichtig, ja?«

      »Für Kai lebenswichtig.«

      Sie nickte. »Also gut. Ich mache mit. Aber bilde dir nichts ein. Ich bin noch immer sauer auf dich.«

      »Schon klar.« Er lächelte wieder sein steinerweichendes Lächeln. »Ich hab dich auch vermisst.«

      »Den Teufel hast du.« Sie seufzte. »Und wir müssen СКАЧАТЬ