Kampf um ihre Partnerin. Grace Goodwin
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Название: Kampf um ihre Partnerin

Автор: Grace Goodwin

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Interstellare Bräute Programm

isbn: 9783969691885

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СКАЧАТЬ mehr alle Tassen im Schrank. “Natürlich, aber das ist—”

      “Abgemacht,” sagte ich und schnitt ihm das Wort ab. “Ich werde dein zweiter Mann sein. Du bist ein Krieger und wirst sie wie es einem Krieger gebührt für dich beanspruchen, mit einem zweiten Mann, um ihr Vergnügen, ihren Schutz und ihr Glück zu gewährleisten. Sie wird von uns beiden verehrt werden, wie bei einer Prillonischen Braut üblich. Die Gefahren, die du erwähnt hast, wären dann nicht länger ein Problem. Ich schwöre, dass ich für deine Partnerin sorgen und deine Nachkommen beschützen werde, solltest du umkommen. Und ich versichere dir—” ich musste lächeln. “—, dass sie doppelt so schnell ein Baby in sich tragen wird, wenn sie uns beiden gehört.”

      “Was zum Teufel redest du da?”

      “Du wirst mir denselben Schwur leisten müssen. Dass du dich um unsere Partnerin und unsere Kinder kümmerst, wenn mir etwas passieren sollte.”

      Seth war sprachlos, aber ich wartete einfach. Er kannte die Gepflogenheiten Prillonischer Krieger. Er war lange genug im Weltraum, um mit unseren Bräuchen vertraut zu sein. Wir teilten uns immer eine Braut, um sie vor einem Schicksal, wie Seth es befürchtete, zu bewahren. Eine Prillonische Braut blieb nie allein zurück, wurde nie sich selbst überlassen. Sollte ein Partner umkommen, würde der andere ihre Partnerin und die Kinder beschützen. Ich war davon ausgegangen, mir irgendwann mit meinem Cousin eine Braut zu teilen, aber dazu sollte es nicht kommen. Ich respektierte Seth als Krieger. Er war einer der wenigen Menschen, die ich zu meinen Freunden zählte. Und er hatte mir mehr als einmal das Leben gerettet. Ich vertraute ihm darin, für eine Partnerin zu sorgen. Sie zu beschützen, wie ich es täte.

      Aber Seth war ein Mensch und kein Prillone. Die Menschen waren, wie ich gehört hatte, besitzergreifend, eher wie Atlanische Bestien und nicht wie wir Prillonen. Vielleicht war die Vorstellung eine Partnerin zu teilen, zu weit hergeholt für ihn. Es könnte Eifersucht geben. Rivalität. Streit. Anstatt mit einer gemeinsamen Braut die engste aller Verbindungen einzugehen, würde es uns auseinanderreißen. Also wartete ich ab, damit er sich mein Angebot durch den Kopf gehen lassen konnte. Ich kannte die Macht der Geduld. Des Schweigens.

      Als er zu mir aufblickte, erkannte ich Hoffnung, aber auch Zweifel. “Und was, wenn sie damit nicht einverstanden ist? Sie wurde mir zugesprochen. Einem Menschen. Einem Mann. Einen Zweitpartner wird sie womöglich nicht wollen. Verflucht, vielleicht ist sie ja eine verklemmte, puritanische Fanatikerin, die jedes Mal, wenn sie einen Orgasmus hat, den lieben Gott um Vergebung bittet.”

      Ich konnte mir eine solche Frau zwar nicht wirklich vorstellen, musste aber davon ausgehen, dass es solche Leute auf der Erde gab. Eigenartig.

      “Würdest du etwa so dein perfektes Match beschreiben?” fragte ich nach.

      “Verdammt, nein.”

      Ich nickte beruhigt. Ich bezweifelte, dass ein tüchtiger Krieger wie Seth sich zu so einer Frau hingezogen fühlen würde. Und wenn es nicht das war, was er sich wünschte, dann würde er auch nicht so eine Partnerin bekommen. “Nimm sie. Ich werde dein zweiter Mann sein. Und wir werden sie zusammen verführen. Wir werden sie überzeugen, dass zwei Männer besser sind als einer.”

      Seth streckte mir die Hand aus, wie es bei den Menschen üblich war, wenn man ein Abkommen besiegelte. “Sie hat das letzte Wort. Und wenn sie nicht uns beide will, dann wird sie zurück nach Hause gehen, oder zu jemand anderem. Ich werde keine heulende Witwe hinterlassen.”

      Ich legte meine Hand in seine. “Abgemacht. Außer für den Fall, dass du nicht wissen solltest, wie man eine Frau beglückt, mache ich mir darum keine Sorgen.”

      Diese unverblümte Beleidigung ließ ihn zum Gegenschlag ausholen. “Was für eine große Klappe du hast, Prillone. Dabei hast du von den Frauen auf der Erde keine Ahnung.”

      “Dann klär mich auf.”

      Seth zuckte nur die Achseln. “Anhänglich. Hilfsbedürftig. Zart besaitet. Sie machen sich nicht gerne die Finger schmutzig.”

      “Ich benötige kein schmutziges Weib. Ich will, dass sie mich braucht und dass sie sanft ist.” Mein Schädel brummte vor Verwirrung. “Würdest du etwa so Trinity beschreiben? Kommt sie nicht von der Erde?”

      Seth schmunzelte. “Sie ist keine Frau, sondern eine Soldatin, wie meine Schwester. Soldaten sind anders gestrickt. Knallhart, schwierig. Sie führen dich an den Eiern herum und bestimmen über dein Leben. Das gefällt mir allerdings auch nicht.”

      “Was willst du dann?” erkundigte ich mich.

      “Wenn ich das nur wüsste. Wenn euer Bräutewahlverfahren so gut ist, wie ihr Aliens immer behauptet, werden wir es wohl bald herausfinden.”

      In der Tat.

       Chloe

      “Ich gehe nicht davon aus, dass Sie mir erläutern können, was genau Sie in den letzten vier Jahren für die Koalition getan haben? Ich würde Ihre Akte gerne mit ein paar grundlegenden Informationen für Ihren Partner ergänzen. Dadurch wird er Sie und Ihre Vergangenheit besser verstehen können.”

      “Nein, ich glaube nicht, dass ich das darf,” entgegnete ich. Ich war seit einem Jahr wieder auf der Erde. Vier Jahre lang hatte ich beim Geheimdienst gedient. In den vergangenen zwölf Monaten aber wurde ich nur selten zu meiner Zeit bei der Koalition befragt. Kaum jemand auf der Erde glaubte an die Existenz der Hive—besonders, weil die Nachrichtenagenturen nichts über das Grauen, das dieser Abschaum des Weltraums verübte, berichteten. Bis zum jetzigen Zeitpunkt war die Erde dank der anderen Koalitionsplaneten von den Hive verschont geblieben. Und obwohl es Leute gab, die sich wie ich freiwillig zum Dienst in der Flotte gemeldet hatten, so war der Anteil doch verschwindend gering. Die Erde erfüllte ihre Quote an Freiwilligen, um weiter vom Schutz der Koalition zu profitieren, sonst nichts.

      Die Regierungen auf der Erde waren zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig zu bekriegen, anstatt dem Weltall mehr Ressourcen zu widmen.

      Und meine Rückkehr zur Erde? Niemand, der da draußen gewesen war, durfte darüber reden. Selbst wenn die Vorschriften weniger streng gewesen wären und wir reden dürften, würde es niemand verstehen können oder uns auch nur Glauben schenken. Niemand, außer die Leute in der Notrufzentrale in Houston, hatte mir geglaubt. Ich nahm fünfzig Stunden in der Woche Notrufe entgegen und half dabei, die übelsten Probleme zu lösen. Häusliche Gewalt. Amokläufe an Schulen. Hurrikans. Überflutungen. Herzinfarkte. Autounfälle. Die Leute glaubten Geschichten über Geister oder Hellseher im Fernsehen, die ihnen ihr Liebesleben voraussagten. Aber die tödlichen Hive im Weltraum? Meine Undercovermission im Weltraum? Ich, wie ich gegen Aliens gekämpft und den Feind infiltriert hatte? Meine Arbeitskollegen hätten sich wahrscheinlich schlapp gelacht.

      Viel konnte ich sowieso nicht erzählen. Genau wie bei Mitarbeitern in der US-Armee war alles streng geheim. SEALs konnten auch nicht verraten, wohin sie entsendet wurden. Den Ehefrauen konnte ihr Standort nicht mitgeteilt werden. Missionen waren Geheimsache. Top Secret.

      Und ganz besonders die neu entwickelten Technologien, mit denen die Kommunikationsfrequenzen der Hive gestört wurden. Leute wie ich, die ein gewisses Talent dafür hatten, ihrem Geschwätz zuzuhören und zu enträtseln, was sie sich untereinander so alles erzählten. Ich konnte nicht erklären, wie ich das fertigbrachte, aber ich hörte einfach hin und manchmal machten diese merkwürdigen Laute auf unerklärliche Weise einfach “Klick” mit meiner NPU. Es gab zwar andere Leute wie mich, aber nicht viele.

      Und СКАЧАТЬ