Sukkubus. Tobias Bachmann
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Название: Sukkubus

Автор: Tobias Bachmann

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783942602631

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СКАЧАТЬ Nachrichtentext dazu: »Kann es nicht erwarten.« Dann wählte er Juliettes Nummer und drückte auf Senden.

      Zum Glück hatte er ein Päckchen Taschentücher dabei, um sich selbst und den Spiegel notdürftig zu säubern. Danach kleidete er sich wieder an und verließ erleichtert und mit leicht geröteten Wangen das Geschäft, ohne etwas gekauft zu haben.

      Der Sommer empfing ihn mit sengender Hitze.

      Er kaufte sich ein Eis und lief weiter, zurück in sein Büro. Dort öffnete er den Kühlschrank, entnahm ihm eine Flasche Mineralwasser und trank sie zur Hälfte aus.

      Sein Handy piepste. Wieder eine Nachricht von Juliette: »Verschieß nicht dein ganzes Pulver. Ich möchte auch noch was haben; -)«, lautete die Botschaft.

      Alvin lächelte.

      Gleichzeitig machte er sich Sorgen. Denn es lag nun mal auf der Hand, dass er bei seinem spontanen Akt der Selbstbefriedigung nicht an Juliette gedacht hatte, sondern an eine Frau, die er noch nie zuvor gesehen hatte und der er eine halbe Stunde lang hinterhergelaufen war.

      »Vielleicht wirst du einfach nur verrückt«, sagte er zu sich. »Oder notgeil. Oder …« und doch wusste er, dass dem nicht so war.

      Es war allein die unbekannte Schöne selbst, die ihm den Verstand raubte. Nicht ihr Aussehen und auch nicht der Geruch ihres Parfums.

      Ihre – ja was war es denn nun? – Aura, wenn man so mochte. Es haftete ihr schlichtweg etwas an, das Alvin noch nie bei einem Menschen wahrgenommen hatte. Etwas Anziehendes. Eine erotische Kraft. Etwas, das nach sofortiger Trieberfüllung verlangte.

      Diese Frau, die ihn in ihren Bann geschlagen hatte, war für Alvin die Verkörperung purer Wollust.

      Eine Sünde auf zwei Beinen.

      Und Alvin hatte Angst, aufgrund einer nur flüchtigen Begegnung fortan von dieser Teufelin besessen zu sein.

      Fünf

      »Hallo Francesco. Ist mein Mann schon da?«, fragte Juliette den Kellner, als sie das Bella Italia betrat.

      »Noch nicht Julietta, aber er hat einen hübschen Tisch im Innenhof reservieren lassen.« Francesco, der ihren Namen immer mit dem italienischen ›a‹ zum Ende aussprach, nahm sie in die Arme und küsste sie links und rechts auf die Wangen.

      Er führte sie in den mediterran gestalteten Garten zu einem Tisch, der ein wenig separiert von den übrigen stand und der bereits romantisch eingedeckt war.

      »Passt es so, Julietta?« Er zog den Stuhl zurück, damit sie sich setzen konnte.

      »Aber natürlich. Wie immer perfecto.«

      »Prego. Ich bringe schon mal die Speisekarte.«

      »Und eine Flasche von unserem Wein, bitte«, ergänzte Juliette.

      »Chianti Rivideri 1998, wie immer«, sagte Francesco und eilte davon. Als Stammgäste seit über zehn Jahren genoss das Paar einige Privilegien, die Juliette zu schätzen wusste.

      Sie erinnerte sich daran, als sie zum ersten Mal mit Alvin hier gegessen hatte. Alleine der Antipastiteller war ein Genuss für sich gewesen. Juliette mochte eigentlich keine Oliven, doch diese hier schmeckten aromatisch, herzhaft. Gleich so, wie die Beziehung zwischen ihr und Alvin war.

      Francesco kam bereits mit einem Tablett, auf dem sich zwei Rotweingläser und eine Flasche ihres Weines befanden.

      »Soll ich ihn karaffieren?«, fragte Francesco, nachdem er ihr einen Schluck zum Kosten ins Glas geschenkt und Juliette ihn probiert hatte.

      »Das ist nicht nötig, danke.«

      Er schenkte ihr Glas voll, und als Alvin von hinten an ihn herantrat und sagte: »Mir bitte auch«, füllte er auch dessen Glas. Alvin und der Wirt begrüßten sich und Alvin bestellte sogleich den üblichen Vorspeisenteller.

      Juliette stand auf, schlang ihre Arme um ihren Mann und zog ihn zu sich. Instinktiv trafen sich ihre Lippen und verschmolzen zu einem langen, intensiven Kuss, bei dem Alvin ein wenig an ihrer Unterlippe knabberte. Nachdem sie sich nur widerwillig voneinander gelöst hatten und sich gegenübersaßen, erzählte Juliette kurz von ihrem Berlinaufenthalt. Alvin hörte zu und sie unterbrach ihre Erzählung auch nicht, als der Teller mit den Oliven, gefüllten Peperoni und dem Weißbrot kam.

      Alvin lehnte sich zurück und schnabulierte ein paar Oliven. Die Kerne drapierte er an den Tellerrand.

      »Und dir? Wie ist es dir ergangen?«, fragte Juliette und trank von ihrem Wein.

      Er seufzte. »Die Auftragslage lässt zu wünschen übrig. Mit Harmann habe ich mich mal getroffen, doch der ist mit seinem Fall um die ermordeten Manager völlig überfordert, wobei er meine Hilfe nicht in Anspruch nehmen kann, da der Fall zu delikat ist, wie er sich ausdrückte.«

      »Wieso delikat?«

      »Nun ja. Die Opfer entstammen elitären Kreisen. Da vermischen sich die verschiedensten Interessen aus Politik und Lobbyismus. Wenn herauskommen würde, dass die Polizei auf Privatermittler zurückgreift, wäre die Öffentlichkeit schockiert und der Polizeipräsident persönlich würde an Harmann ein Exempel statuieren.«

      »Könntest du denn helfen?«

      Alvin zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich kenne die Details nicht. Ich wüsste genauso wenig, wo ich anfangen sollte.«

      »Das jüngste Opfer, Rufus Laurant, kannte ich. Ich habe ihn bereits gedolmetscht.«

      »Wirklich?« Ein kurzer Funken beruflichen Interesses glomm in Alvins Augen auf, verlosch aber augenblicklich, als er abwinkte und sagte: »Aber ich wüsste dennoch nicht, wie uns das weiterhelfen sollte. Ach, was rede ich. Wenn ich ehrlich bin, bin ich froh, nichts mit der Sache zu tun zu haben.«

      Francesco trat an ihren Tisch und das Paar bestellte sich Lasagne und eine Pizza quattro formaggi zur Hauptspeise sowie als Nachtisch zwei Portionen Tiramisu.

      Die Gespräche der beiden wanderten während der Vorspeise zum Geschehen der Tagespresse, erreichten beim Servieren des Hauptgerichts diverse Anekdoten aus dem Bekanntenkreis und flauten dabei etwas ab, da das Essen so vorzüglich schmeckte. Hin und wieder stießen sie auf den gemeinsamen Abend an, wobei sie sich tief in die Augen blickten und als Juliette sich satt zurücklehnte, Alvin aber noch weiter an seiner Pizza aß, schlüpfte sie aus ihren Schuhen und streckte ihr rechtes Bein aus, um es sanft in Alvins Schritt zu positionieren. Er zuckte leicht zusammen, ließ sie aber gewähren.

      Vorsichtig massierte Juliette mit dem Fuß die Intimzone ihres Mannes und beobachtete ihn dabei belustigt, wie er ein wenig hin und her rutschte, spürte, wie er die Beine weiter spreizte und ebenso die Härte, die sich in seinem Schritt ausbreitete.

      »Am liebsten würde ich dich gleich hier auf dem Tisch hernehmen«, sagte er irgendwann und lehnte sich zurück.

      »Aber wir haben noch Nachtisch bestellt«, antwortete sie und rieb nun stärker.

      »Übertreib es nicht«, sagte er. »Wenn du für feuchte Hosen bei mir sorgst, dann garantiere ich für später nichts mehr.«

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