Gedichte. Gustav Schwab
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Название: Gedichte

Автор: Gustav Schwab

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783849635954

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      Schlagen jubelnd vor dem Richter

      Ihre deutschen Harfen an.

      Bleibe du noch der Lebend'gen,

      Edler Freiherr, Trost und Licht!

      Hilf den Argen ferner bänd'gen,

      Wie durchs Schwert einst, durchs Gedicht!

      Warte, bis der goldne Friede

      Unser deutsches Land begrüßt,

      Feire den erst noch im Liede,

      Bis dich später Schlummer küßt.

      Früh genug, den du gesungen,

      Weckt der große Karl dich dort,

      Folko hält dich treu umschlungen,

      Sigurd beut den reichen Hort.

      Alt und junge deutsche Brüder

      Freun sich dort bei deinem Sang;

      Alle sehn wir da dich wieder;

      Bleibe nur – es ist nicht lang!

      Lied in der Mark

      Schad' ist's um den blauen Himmel,

      Schad' ist's um den Sonnenschein,

      Schad' ums lustige Gewimmel

      Wohnungsloser Vögelein!

      Sonn' und Luft hat kein Ergötzen,

      Scheint und weht auf öden Sand,

      Vogel kann sich nirgends setzen,

      Weil kein Schattenbaum im Land!

      Nur um Eines ist's nicht Schade,

      Eines mag ich gerne sehn:

      Wenn behend auf Sandespfade

      Zwei der zärtsten Füßchen gehn;

      Wenn begrüßen mich zwei Augen,

      Rein und hell, nordhimmelblau,

      Draus sich läßt mehr Wonne saugen,

      Als aus Wald und Blumenau!

      Wunderschöne, nord'sche Blume,

      Aus der kalten Mark erblüht,

      Dir allein zu Trost und Ruhme

      Sonne noch und Himmel glüht;

      Auf das öde Land zu blicken,

      Kann sie nimmermehr gereun:

      Darf nur sie dir Lichter schicken,

      Darf nur er dir Lüfte weihn.

      Möge dir der Herr behüten,

      Deines Hauptes Lockenlaub,

      Deiner Wang' und Augen Blüten,

      Deiner Wimpern Blumenstaub,

      Deiner Lippen süße Früchte,

      Deinen Wuchs, du schlankes Reis!

      Wenn ich von dir sing' und dichte,

      Grünt der Sand und blüht das Eis!

      Lied im Norden

      Stehen denn die nord'schen Winde

      Und das fremde Baumgesaus

      Auch im Bund mit meinem Kinde,

      Daß sie sprechen leise, linde,

      Südlich ihren Namen aus?

      Weil ich einmal sie verloren,

      Wollt' ich hin, wo's von ihr schweigt,

      Aber unheraufbeschworen

      Klingt der Nam' in meinen Ohren,

      Und allwärts ihr Bild sich zeigt.

      Wenn ich durch ein Dörflein ziehe,

      Abends in dem letzten Schein,

      Ruft's wohl hier und da: Sophie!

      Wie ich zitt're, wie ich glühe,

      Glaube gar, Sie wird es sein!

      Aber die dann kömmt gegangen,

      Trägt ein fremdes Angesicht,

      Blaues Auge, rote Wangen,

      Blonder Haare seidnes Prangen, –

      Ach du bist die Meine nicht!

      Weiter muß ich einsam gehen,

      Nach dem dunkeln Lockenhaar,

      Ewig mit verlornem Spähen

      Nach den stillen Wangen sehen,

      Und dem braunen Augenpaar.

      Waldesbäume, rauscht ihr wieder?

      Nun so sprecht: gedenkt sie mein?

      Doch ihr lispelt trübe Lieder,

      Beugt die Häupter schüttelnd nieder,

      Wie zu einem langen Nein.

      Ferne durch die Luft getragen

      Rauscht der Ostsee Klang daher;

      Diesen Gang noch will ich wagen,

      Wenn die Wellen nach mir schlagen,

      Werf' ich Lieb' und Schmerz ins Meer.

      Am 17. Februar 1815

      So feir' ich denn mit Thränen,

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