TAG DER ABRECHNUNG (Shadow Warriors 2). Stephen England
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Название: TAG DER ABRECHNUNG (Shadow Warriors 2)

Автор: Stephen England

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Shadow Warriors

isbn: 9783958355002

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СКАЧАТЬ werde keinen von Ihnen fragen, ob Sie wissen, wohin Nichols gegangen sein könnte«, begann der DCS. Die beiden blickten sich nicht an. »Aber ich weiß, wie diese Dinge ablaufen. Jeder in diesem Geschäft verfügt über einen Notfallplan. Das galt schon zu meinen Delta-Force-Zeiten und ich halte mich immer noch daran. Wenn das FBI Harry zu fassen bekommt, stecken sie ihn in eine Zelle und werfen die Schlüssel weg. Und wenn meine Vermutungen zutreffen sollten und er auf direkten Befehl von David Lay handelt, müssen wir zuerst mit ihm reden.«

      »Und Sie wollen, dass wir ihn für Sie finden?«, fragte Tex und starrte ihn mit seinen dunklen, unergründlichen Augen über den Tisch hinweg an.

      »Offiziell nein«, erwiderte Kranemeyer, klappte das Notebook zu und steckte es in die Umhängetasche zurück. »Jeder weiß, dass die CIA nicht auf dem Boden der Vereinigten Staaten operieren darf.«

      Dann verfinsterte sich sein Blick, und seine Gesichtszüge nahmen einen entschlossenen Ausdruck an. »Inoffiziell hingegen … kommen Sie bloß nicht ohne ihn wieder.« Kranemeyer erhob sich und zog seinen Mantel über. »Und falls sich herausstellen sollte, dass er tatsächlich ein Teil des Problems ist, dann wissen Sie, was zu tun ist. Waidmanns Heil, Jungs.«

      Und damit war er verschwunden.

      Kapitel 6

       14. Dezember

       04:00 Uhr

       Das zwangsversteigerte Haus

       New Market, Virginia

      Sie konnte seine Anwesenheit spüren, irgendwo in der Dunkelheit. Seinen Blick, mit dem er sie beobachtete. Wie spät war es?

      Eine Hand berührte sie sanft an der Schulter. »Zeit, aufzubrechen.«

      Harrys Stimme. Carol drehte sich auf den Rücken, streckte sich müde und sah zu ihm auf. Sie konnte sein Gesicht in der Dunkelheit kaum erkennen.

      »Ein wenig geschlafen?«

      Ihre einzige Antwort bestand aus einem Kopfschütteln. Sie zog den Reißverschluss ihres Schlafsacks auf und schwang ihre Beine aus dem Bett. »Und Sie?«

      »Wenn, dann nur so, dass Sie nichts davon mitbekommen.« Ein freudloses Kichern untermalte seine Worte. »Über Nacht fielen fünfzehn Zentimeter Neuschnee und es schneit immer noch.«

      Seine Stimme hatte sich verändert, wie sie feststellte. »Ist das ein Problem?«

      »Es könnte eines werden«, antwortete er, während er ihr dabei zusah, wie sie den Schlafsack zusammenrollte. »Könnte auch ein Segen sein – wegen des Schnees werden ihre Hubschrauber nicht starten können. Deswegen werden sie ihr Suchraster für heute aber trotzdem ausweiten.«

      Sie griff nach der Kahr und schob sie sich in ihre Jacke, nah an ihren Körper. »Haben Sie einen Plan?«

      »So könnte man es nennen.«

       04:23 Uhr

       An der westlichen Grenze von Virginia

       In der Nähe von Orkney

      Der Morgen war kalt – kalt und dunkel, während der herabfallende Schnee sich grellweiß vor den blauen und roten Rundumleuchten abzeichnete. Der metallene Lauf der Mossberg 500 in den Händen von Deputy Sheriff Ricardo Sanchez fühlte sich sogar noch kälter an.

      Mit einem leisen Fluchen legte der siebenundzwanzigjährige Sanchez die Pumpgun auf der Motorhaube des Polizeiwagens aus Shenandoah County ab und griff nach seiner Thermoskanne voll Kaffee.

      Vier Stunden. Blieben noch drei. Verdammt, war das kalt. Die Umrisse seines Partners tauchten von der anderen Seite der Straßensperre aus zwei Fahrzeugen auf, die auf dieser Seite der Gebirgsbrücke errichtet worden war.

      »Was gibts Neues?«, fragte Sanchez, dem das Handy seines Partners aufgefallen war.

      »Nada, Rick«, antwortete Deputy Matthew Wilkes und schlang sich seine AR-15-Dienstwaffe um die Schultern. »Das war meine Frau. Wollte wissen, wann ich zurück bin. Ihr ist kalt.«

      Darüber musste Sanchez lachen. Er konnte nicht anders. »Ihr seid jetzt drei Monate verheiratet, oder? Wie hat sie sich denn warm gehalten, bevor sie dir über den Weg gelaufen ist?«

      »Hab ich sie noch nicht gefragt«, antwortete Wilkes mit einem trockenen Kichern. »Bin auch nicht sicher, ob ich das wissen will.«

      »Kluger Mann. Wie lange noch – zehn Minuten bis zur nächsten Meldung?«

      »Fünf. Sie haben die Frequenz erhöht. Dieser Nichols scheint einiges auf dem Kerbholz zu haben.«

      »Hast du nicht die Elf-Uhr-Nachrichten auf FOX News gesehen?«, fragte Sanchez und warf seinem Partner einen ungläubigen Blick zu. »Afghanistan, Irak … dieser Kerl ist überall gewesen, und das ist nur der Teil, den sie uns erzählen wollen.«

      »Und?«

      Sanchez schüttelte den Kopf. Wilkes war schon immer jemand mit einer großen Klappe gewesen. Für gewöhnlich kam er damit klar. Aber heute Nacht? »Und das heißt, dass wir es hier mit Jason Bourne persönlich zu tun haben, und du das Ganze besser ernst nehmen solltest, compadre

       04:31 Uhr

       Das Safehouse

       Culpeper, Virginia

      »Tut mir wirklich leid, Jungs.« Das war bestimmt bereits das sechste Mal in den letzten fünf Stunden, dass Steve McNab diese Worte über die Lippen kamen. Die Worte eines Mannes, der nicht wusste, was er sonst hätte sagen sollen.

      »Keine Ursache«, antwortete Thomas und sah über die Schulter zu dem F-16-Piloten im Ruhestand, der nun als Verwalter des Safehouses arbeitete. »Sie haben das Protokoll befolgt. Und das Protokoll besagt: Wenn Sie den Kreidestrich sehen, halten Sie sich fern. Und genau das haben Sie getan, bis wir Sie angerufen haben.«

      »Manchmal beißt einen das Protokoll aber auch in den Schwanz«, war Tex‘ lapidarer Kommentar zu hören. Er kniete vor der geöffneten Tür des Waffenschranks mit einem Notizblock in der Hand.

      »Geben Sie uns einen Moment, Steve«, bat Thomas den Piloten mit einer Geste, den Raum zu verlassen. Er wartete, bis McNab hinter der Tür verschwunden war, dann öffnete er seinen Laptop. »Harry fährt einen 2004er Ford Excursion, New Yorker Nummernschild, Kennzeichen Alpha Delta Neun Romeo Zwei Sieben. Das Fahrzeug ist auf einen Robert L. Stephenson zugelassen, also ist das wahrscheinlich einer seiner Decknamen.«

      Tex sah von seinen Notizen auf. »Irgendwelche Kreditkarten unter diesem Namen?«

      »Bestimmt … das überprüfe ich gerade.«

      »Harry bevorzugte immer American Express, falls das etwas helfen sollte.«

      »Typisch«, sagte Thomas, der sich rasch durch die Datenbank auf seinem Bildschirm klickte. »Gehen Sie nie ohne aus dem Haus. Hab sie … Ablaufdatum ist Februar СКАЧАТЬ