Mami Staffel 12 – Familienroman. Sina Holl
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Название: Mami Staffel 12 – Familienroman

Автор: Sina Holl

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami Staffel

isbn: 9783740958435

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СКАЧАТЬ fragte sie verstört.

      Stefan grinste. »Der Film natürlich.«

      »Ach so. Ja, er war sehr schön.« Sie trat verlegen von einem Fuß auf den anderen.

      »Hast du nicht Lust auf ein Glas Wein?« fragte er.

      »Ich weiß nicht, ich muß morgen wieder früh aus den Federn«, gab sie zögernd zurück.

      »Bitte, nur eine halbe Stunde. Ich möchte dir nämlich etwas sagen, das mir schon lange auf der Zunge brennt. Gleich da vorn gibt es ein kleines Lokal.«

      Silvia setzte mechanisch einen Fuß vor den anderen. Was konnte es bloß sein, worüber er mit ihr sprechen wollte? Er hatte doch hoffentlich nicht herausgefunden, daß Jana seine Tochter war?

      Nachdem Stefan zwei Glas Wein bestellt hatte, sagte er zu Silvia: »Ich bin jetzt sehr froh über Sonjas Einfall. Endlich habe ich die Gelegenheit, dir zu sagen, was ich mir bisher nicht zugetraut habe.«

      »Und das wäre?« Nun, wo sie saß und er nicht das Zittern ihrer Beine bemerken konnte, fühlte sie sich wieder etwas sicherer. »Was gibt es so Wichtiges, was du mir zu sagen hast?«

      »Ich liebe dich noch immer.«

      Sie sah Stefan ungläubig an, dann schüttelte sie langsam den Kopf. »Das… kann ich mir nicht vorstellen.«

      »Und warum nicht? Weil ich damals so verbohrt war und nur meinen beruflichen Aufstieg im Kopf hatte? Kannst du mir das denn nicht verzeihen?«

      Mit einer fahrigen Handbewegung strich sie sich eine Strähne ihres dunklen Haares aus der Stirn. »Ich habe dir längst verziehen.«

      »Also bedeute ich dir nichts mehr?« fragte er, und seine Stimme klang traurig. »Ich hatte so gehofft, daß du mir eine Chance geben würdest.«

      Silvia schluckte den dicken Kloß in ihrem Hals herunter. »Ich liebe dich auch noch immer, Stefan.«

      Seine Augen strahlten glücklich. »Aber weshalb bist du dann so spröde und unnahbar geworden?«

      »Kannst du dir das denn nicht denken? Immerhin gibt es mittlerweile eine andere Frau in deinem Leben.«

      Er griff erleichtert nach ihrer Hand. »Wenn du Anke meinst – das ist vorbei. Nachdem ich dich wiedergefunden hatte, wurde mir sehr schnell klar, daß du die einzige Frau bist, die ich will.«

      Erstaunt sah Silvia ihn an. »Du meinst, ihr seid gar nicht mehr zusammen?«

      »Nein, Anke und ich haben uns in aller Freundschaft getrennt. Unserem Glück steht nichts mehr im Wege.«

      Silvias eben noch glückliches Gesicht verfinsterte sich schlagartig. »Es geht trotzdem nicht.«

      »Ja, aber weshalb denn nicht? Bist du so enttäuscht von Robert, daß du Angst vor einer neuen Beziehung hast?«

      Sie lächelte lahm. »Nein, ich weiß doch, daß du nicht wie Robert bist – es geht um meine Kinder. Sie leiden sehr darunter, daß ihr Vater mit einer anderen Frau zusammenlebt und sind aus diesem Grunde nicht mehr gern bei ihm. Ich will nicht, daß…«

      »Aber Liebling, wir haben doch alle Zeit der Welt, Jana und Alex ganz langsam daran zu gewöhnen, daß ich dich heiraten will. Meinst du nicht, daß deine Kinder sich wohlfühlen werden, wenn sie in einer intakten Familie aufwachsen?«

      Mit Schaudern dachte Silvia daran, daß es bald an der Zeit war, Stefan von seiner Tochter zu erzählen. »Laß mir Zeit, mit den Kindern zu reden, ja?«

      »So viel Zeit, wie du brauchst, mein Schatz.« Zärtlich küßte er ihre zarte Hand, die er noch immer in seiner eigenen hielt.

      *

      Silvia sah von Jana zu Alex und wieder zurück. »Ich möchte mit euch etwas besprechen. Alex, mach bitte den Fernseher aus.«

      Erwartungsvoll blickten beide Kinder zu ihr empor. Sie setzte sich ihnen gegenüber.

      »Was gibt es denn?« fragte Jana. »Du siehst so ernst aus.«

      Verzweifelt suchte Silvia nach den richtigen Worten. »Es hat sich etwas ereignet, worüber ihr unbedingt Bescheid wissen müßt – und ihr sollt entscheiden, ob ihr damit einverstanden seid.«

      Jana sah Alex wissend an und fragte dann: »Geht es um Stefan?«

      Silvia starrte ihre Tochter an. »Woher weißt du das?«

      »Och, Sonja hat uns gestern abend erzählt, daß ihr beide euch so dolle mögt und ob wir etwas dagegen hätten, wenn er hier mit uns zusammenleben würde.«

      »Und? Was habt ihr geantwortet?« fragte Silvia atemlos.

      »Wenn Stefan mit mir auch mal Fußball spielt und nicht so oft weg ist wie Papa, sind wir einverstanden. Nicht wahr, Jana?« Alex warf seiner Schwester einen Blick zu. Diese nickte überschwenglich.

      »Oh, da bin ich aber erleichtert. Kommt her zu mir, meine Süßen.« Sie öffnete die Arme.

      Das ließen sich die Kinder nicht zweimal sagen und kuschelten sich bei ihrer Mutter an. Auch wenn sie sich im allgemeinen für zu groß hielten, mit Silvia zu schmusen, genossen doch beide ihre geborgene Nähe.

      »Aber wenn Stefan dich auch zum Weinen bringt, muß er wieder gehen«, verlangte Alex in bestimmtem Ton. »Dann sind Jana und ich nämlich auch traurig.«

      »Ich werde Stefan ausrichten, daß er uns glücklich machen muß«, sagte Silvia und küßte Alex zärtlich auf den Scheitel. »Und ich denke, er wird sich auf diesen Kompromiß einlassen.«

      »Und er muß uns erlauben, Tobi zu behalten!« rief Jana, um Silvias Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Hoffentlich mag er Hunde.«

      »Bestimmt mag er Tobi genauso, wie wir ihn mögen. Was meint ihr? Sollen wir Stefan am Sonntag zum Essen einladen?«

      *

      Silvia war erleichtert, als sie hörte, das Robert die Stadt verlassen hatte. Inzwischen war es wieder Vorweihnachtszeit geworden, und sie dachte mit Schaudern an die Zeit vor einem Jahr zurück. Damals fühlte sie sich einsam und nicht wissend, wie es weitergehen sollte.

      In diesem Jahr war alles anders. Stefan war nun häufiger Gast im Hause Kirstein. Die Kinder freuten sich, wenn er kam, und sogar Tobi hatte ihn längst als neues Familienmitglied akzeptiert. Es hätte alles so schön sein können, wenn Silvia ihr Gewissen nicht geplagt hätte.

      Sonja hatte sie schon mehrmals bedrängt, Stefan zu sagen, wessen Tochter Jana sei – doch sie fürchtete sich vor seiner Reaktion. Was sollte sie tun, wenn er sich danach von ihr enttäuscht abwendete, weil sie ihm seine Vaterschaft so lange verschwiegen hatte?

      Doch sie sah ein, daß sie erst wieder ruhig schlafen konnte, wenn Stefan Bescheid wußte – egal, wie er reagieren würde.

      Die Kinder waren schon im Bett, als sie schließlich begann: »Ich muß mit dir reden.«

      Er nahm sie in die Arme und küßte sie auf die Nasenspitze. »Du siehst so ernst aus. Geht es um die Weihnachtsgeschenke СКАЧАТЬ