Mami Staffel 12 – Familienroman. Sina Holl
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Название: Mami Staffel 12 – Familienroman

Автор: Sina Holl

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami Staffel

isbn: 9783740958435

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СКАЧАТЬ nicht wahr?« fragte Sonja sanft. »Mir kannst du es ruhig erzählen – ich weiß es doch sowieso.«

      »Und Silvia, weiß sie es auch?«

      Sonja zuckte die Achseln. »Keine Ahnung, da mußt du sie schon selber fragen.«

      »Ich glaube, ich bin nur noch ein alter Bekannter für sie. Wenn ich damals nicht so dumm gewesen und bei ihr geblieben wäre, hätte alles so schön werden können.«

      »Silvia hat mir erzählt, daß du dich nach deinem Weggang nicht mehr bei ihr gemeldet hast. Warum nicht?«

      Stefan fuhr sich durch das dichte Haar. »Ich wollte sie so schnell wie möglich vergessen, weil ich mir einbildete, Karriere zu machen sei wichtiger als die Liebe einer Frau.«

      »Eine ziemlich blöde Ansicht, findest du nicht?«

      »Ja, heute finde ich das auch. Aber ich habe nie aufgehört, Silvia zu lieben. Ein Grund, weshalb ich in diese Stadt zurückkam, war, daß ich Silvia wiedersehen würde.«

      »Wußte Anke von ihr?«

      »Nein, natürlich nicht. Sie ist eine liebe Person, aber sie konnte mir Silvia nie ersetzen.«

      Sonja fragte vorsichtig: »Und jetzt hast du einfach die Beziehung mit ihr beendet?«

      »Nicht ganz. Sie selbst hat bei einem Besuch hier gemerkt, daß wir uns nichts mehr zu sagen haben. Als sie vorschlug, in Freundschaft auseinanderzugehen, stimmte ich sofort zu.«

      »Tja, dann rate ich dir, daß du dich jetzt intensiv um Silvia bemühst und ihr genau das sagst, was du mir eben gesagt hast. Ich muß jetzt gehen.« Sonja stand auf. »Das ist die Chance deines Lebens, Stefan. Mach was draus.«

      Stefan blieb nachdenklich sitzen. Der Kaffee war schon längst kalt geworden, aber das bemerkte er nicht, als er ihn trank.

      *

      »Eigentlich habe ich gar keine Lust, ins Kino zu gehen.« Silvia suchte nach einer Ausrede. »Ich habe zu Hause noch jede Menge Bügelwäsche liegen, und die Fenster müssen auch mal wieder geputzt werden.«

      »Ach, sei kein Frosch, deine Hausarbeit läuft dir doch nicht weg. Komm doch mit, alleine macht es keinen Spaß.« Sonja wollte sich unbedingt den Film ansehen, von dem die ganze Stadt sprach. »Und danach können wir noch eine Kleinigkeit essen gehen. Was meinst du?«

      Silvia holte tief Luft. »Gut, aber nur unter der Bedingung, daß Susi heute abend Zeit hat. Ich lasse meine Kinder nämlich abends nie allein.«

      »Natürlich nicht. Ruf Susi an und frage sie.«

      »Du gibst niemals Ruhe, nicht wahr?« fragte Silvia und lachte in den Hörer. »Du hast mal wieder gewonnen. Bis heute abend dann.«

      Sonja hatte die Begabung, Silvia zu etwas zu überreden, was sie eigentlich gar nicht wollte – und mittlerweile freute sie sich auf den Abend mit der lebensfrohen Freundin.

      »Frau Böttcher, wieviel Termine habe ich heute noch?« fragte sie durch die Sprechanlage.

      »Nur noch zwei, Frau Kirstein. Soll ich sie absagen?«

      »Nein, nein. Ich wollte es nur wissen. Kann ich bis zum nächsten Klienten noch ein Telefongespräch führen?«

      »Selbstverständlich. Wenn Herr Körner kommt, bitte ich ihn um etwas Geduld.«

      Silvia war froh, daß sie eine Sekretärin hatte, die so fähig wie Verena Böttcher war.

      Zwei Minuten später war das Telefongespräch schon wieder beendet. Susis Mutter war am Apparat gewesen und hatte gesagt, daß Susi auf einer Klassenfahrt war und erst am Wochenende zurückkäme.

      Enttäuscht wählte Silvia die Nummer von Sonjas Kanzlei, um ihr zu sagen, daß aus dem Kinoabend nichts wurde.

      »Laß den Kopf nicht hängen, ich kenne jemanden, der sich sicherlich gern um deine Kinder kümmern wird.«

      »So? Wer denn?«

      »Sei nicht so neugierig. Ich hole dich um halb acht ab und bringe deinen Babysitter mit.«

      »Also, das ist mir aber gar nicht recht…«

      »Entschuldige bitte, ich habe jetzt zu tun. Bis heute abend.«

      *

      »Wer wird denn nachher auf uns aufpassen?« fragte Alex verwundert, und auch Jana sah ihre Mutter fragend an.

      »Ich weiß es nicht, Sonja tat ziemlich geheimnisvoll. Jana, gib mir doch bitte mal die Schatulle mit dem Modeschmuck rüber.«

      Die Kinder standen neben Silvia im Schlafzimmer und sahen interessiert zu, wie aus der strengen Anwältin ein bezaubernde Frau im engen Rock und mit Stöckelschuhen wurde.

      Als es an der Haustür klingelte, stürzten beide Kinder gleichzeitig aus dem Zimmer. Silvia sah ihnen lächelnd nach, ging dann selber auch hinunter. Auf der letzten Treppenstufe blieb sie abrupt stehen.

      »Stefan? Was tust du hier?«

      »Das war meine Idee«, ertönte Sonjas Stimme aus dem Hintergrund.

      Silvia trat zu ihm und fragte unsicher: »Und du willst meine Kinder heute abend betreuen? Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist; sie kennen dich doch kaum.«

      »Das habe ich mir auch gesagt und kurzerhand umdisponiert«, meldete sich Sonja wieder zu Wort. Verständnislos sah Silvia ihr zu, wie sie ihre Jacke an der Garderobe aufhängte. »Anstatt mit mir wirst du mit Stefan ins Kino gehen, und ich kümmere mich um deine Rasselbande.«

      »Au fein!« rief Alex. »Ich muß dir unbedingt mein neues Computerspiel zeigen!«

      Sonja warf einen Blick an die Zimmerdecke. »Na, da habe ich mir ja etwas Feines eingebrockt!« Und zu Silvia gewandt: »Wenn ihr euch nicht beeilt, kommt ihr zu spät zur Vorstellung.«

      Stefan hatte noch immer nichts gesagt, sondern stand wie ein Zuschauer bei einer Theatervorstellung da.

      Silvia sah ihn fragend an, und endlich begann er zu reden: »Ja, wir sollten uns wirklich beeilen. Oder ist es dir unangenehm, mit mir ins Kino zu gehen?«

      »Nein, natürlich nicht«, antwortete sie viel zu schnell. »Ich hole nur meine Handtasche.« Sie sah nicht, daß Sonja ihm aufmunternd zuzwinkerte.

      Dann saßen sie schweigend im Auto.

      Während Stefan den Wagen in die Innenstadt lenkte, warf er immer wieder einen aufmerksamen Blick auf Silvia. Schließlich fragte er: »Entschuldige, daß Sonja und ich dich überrumpelt haben, es war Sonjas spontaner Vorschlag, weil dein Babysitter nicht kommen konnte.«

      Silvia nickte. Sie dachte an den Abend mit Stefan, als er beim Abschied versucht hatte, sie zu küssen. So etwas durfte nie wieder geschehen, sonst würde sie nie darüber hinwegkommen, daß er nun einer anderen Frau gehörte.

      Der Film war sehr gut, doch Silvia bekam kaum etwas von der Handlung mit. Stefans Nähe machte sie nervös und gleichzeitig glücklich; sie war vollkommen durcheinander.

      Als СКАЧАТЬ