Chefarzt Dr. Norden Box 5 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Chefarzt Dr. Norden Box 5 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Chefarzt Dr. Norden Box

isbn: 9783740970574

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СКАЧАТЬ waren aber auch zu lecker gewesen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie noch einen Nachschlag vertragen können.

      Leider hatte auch Natascha Lichte ordentlich zugeschlagen und kein Nüdelchen übrig gelassen. Da machte es auch nichts aus, dass der Chef des Weges kam. »So ist die Wartezeit doch wirklich schnell vergangen.« Sie nickte hinüber zu Daniel Norden.

      Natascha wandte den Kopf. Im nächsten Atemzug sprang sie vom Stuhl auf und eilte dem Klinikchef entgegen.

      »Herr Dr. Norden! Was ist passiert? Warum hat das so lange gedauert?«

      Daniel wunderte sich nur kurz, die Frau seines Patienten hier zu sehen.

      »Wir haben während der Operation ein Bauchaortenaneurysma bei Ihrem Mann gefunden. Dabei handelt es sich um die Erweiterung einer Schlagader. Es kam zu einer Ruptur, also einem Riss. Wir mussten den geplanten Eingriff abbrechen und uns um die lebensbedrohliche Blutung kümmern.«

      Alle Farbe war aus Nataschas Wangen gewichen.

      »Wie geht es ihm?«

      »Den Umständen entsprechend gut.« Der überstandene Schrecken stand Dr. Norden ins Gesicht geschrieben. So ein Aneurysma im Bauch kam einer Bombe gleich. Das Hauptrisiko der OP bestand durch die massiv bedrohlichen Blutverluste. Erst bei der Rückschau wurde ihm klar, dass zwei Faktoren Tobias das Leben gerettet hatten. Erstens hatte es sich um eine gedeckte Ruptur gehandelt. Die Blutung war in den Bereich hinter dem Bauchfell gelaufen, hatte sich dort selbst zusammengedrückt. Sonst wäre Tobias innerhalb von Minuten verblutet. Aber das musste Natascha nicht unbedingt im Detail wissen. Nicht nach der Vorgeschichte ihres Vaters. »Tobias hat unglaublich viel Glück gehabt, dass er wegen seines Blinddarms ohnehin auf dem OP-Tisch lag«, erklärte er ihr lieber den zweiten glücklichen Umstand. »Wäre das Aneurysma außerhalb der Klinik geplatzt, hätte es schwerlich Rettung für Ihren Mann gegeben.« Er lächelte. »Aber wollten Sie nicht längst in Paris sein und ein Konzert geben?«

      »Ich hätte so oder so nicht spielen können. Deshalb habe ich es abgesagt.« Natascha ließ die Spitzen ihres Schals durch die Finger gleiten. Immer und immer wieder. Dabei ließ sie den Klinikchef nicht aus den Augen. »Kann ich Tobias sehen?«

      »Sobald er aufgewacht ist.« Sollte Daniel die anstehende zweite Operation erwähnen, oder damit lieber bis später warten?

      Natascha lächelte.

      »Es tut mir leid, dass ich Ihnen gegenüber so misstrauisch war.«

      Später. Er würde dem Ehepaar die Neuigkeit später unterbreiten.

      »Sie hatten Angst. Das ist kein Grund, sich zu entschuldigen.« In diesem Moment hatte Daniel Norden das unbedingte Bedürfnis, sich nach dem Wohlergehen seiner Frau zu erkundigen. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen. Wir sehen uns später noch.« Mit diesen Worten verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg.

      *

      Als Felicitas Norden die Augen wieder öffnete, hatte sie sich beruhigt. Ihr Herz schmerzte nicht mehr, ihre Atmung ging ruhig. Das hatte sie in erster Linie einem Entspannungsprogramm zu verdanken, das sie über die vergangenen Wochen gerettet hatte. Selbst wenn es den Herzinfarkt nicht hatte verhindern können, war sie weitaus glimpflicher davongekommen als ohne diese Übungen. Davon war Fee felsenfest überzeugt. Der sogenannte Body Scan war eine Methode, bei der man sich bewusst nacheinander auf jeden einzelnen Körperteil konzentriert. Angefangen bei den Zehen, fokussierte Felicitas ihre Aufmerksamkeit über die Füße, Waden und Oberschenkel hinauf bis zum Oberkörper. Wenn sie beim Kopf angekommen war, fühlte sie sich erfrischt und entspannt. Zeit, sich wieder um ihre Arbeit zu kümmern. Mit neuer Energie klappte sie den Laptop auf.

      Dort saß sie immer noch, als Dr. Gruber den Kopf zur Tür hereinsteckte.

      »Ich glaube, wir kennen uns noch nicht persönlich.« Schüchtern wie ein Schuljunge trat er an den Schreibtisch. »Mein Name ist Benjamin Gruber.«

      Fee zog eine Augenbraue hoch.

      »Ach, einer der Assistenzärzte.«

      War es möglich, dass seine Wangen noch mehr brannten als vorher?

      »Sie kennen mich?«

      Fees Lächeln war verbindlich. Sie wusste sofort, wen sie vor sich hatte.

      »Es steht auf Ihrem Namensschild.« Sie lachte. »Außerdem hat mein Mann schon viel von Ihnen erzählt. Nur Mut, Sie schaffen das schon.« Sie blinzelte ihm zu.

      Benjamin nickte, hüstelte, räusperte sich.

      »Hmmm, ja, bestimmt.« Er hielt das mitgebrachte Blutdruckmessgerät hoch. »Ihr Mann hat mich gebeten, Ihre Gesundheit zu überwachen. Darf ich?«

      Felicitas machte keinen Hehl aus ihrer Überraschung. Sollte sie sich ärgern? Im nächsten Moment beschloss sie aber, gerührt zu sein angesichts von Daniels Sorge. Gab es nicht auch ganz andere Ehemänner? Die sich nicht im Mindesten für die Gesundheit ihrer Frau interessierten? Schon gar nicht nach so vielen gemeinsamen Jahren?

      »Bitteschön.« Sie zog den Ärmel ihres Pullovers hoch und ließ sich die Manschette um den Oberarm legen.

      »Was machen Sie denn da Schönes?«, fragte Benjamin mit einem Blick auf den Laptop beiläufig.

      »Ich koordiniere die Termine für nächste Woche.«

      »Sie wollen schon wieder Vollzeit arbeiten?« Er setzte das Stethoskop auf die Ohren. Die Pumpe schnaufte, die Manschette um Fees Arm füllte sich mit Luft. Er schob das Bruststück unter die Manschette und sah auf den Manometer. »110 zu 70. Das ist in Ordnung.« Er nahm das Stethoskop wieder ab und sah sie an, wartete auf die Antwort auf seine Frage.

      »Auch auf die Gefahr hin, dass Sie mich nicht verstehen werden, aber ich MUSS wieder arbeiten. Sonst laufe ich Gefahr, meine Abteilung zu verlieren. Und das will ich auf keinen Fall riskieren.«

      »Ihr Leben sollten Sie dafür aber auch nicht aufs Spiel setzen«, mahnte Benjamin. »Deshalb würde ich mal ein paar der Termine streichen.« Er deutete auf den Bildschirm. »Die Fortbildung hier kann man doch sicher verschieben. Und wie sieht es mit dem Vortrag im Kindergarten aus?«

      Felicitas schielte hinüber zum Monitor.

      »Ja, Sie haben ja recht«, erwiderte sie gedehnt. »Aber was mache ich dann mit der gewonnenen Zeit? Hier herumsitzen und mich langweilen? Da komme ich nur auf dumme Gedanken.«

      Benjamin Gruber nickte. Er steckte das Blutdruckmessgerät in die Tasche. Aber was knisterte da? Er ging der Sache auf den Grund und fand den Ausdruck von Dr. Caspari. Eine Idee kam ihm in den Sinn.

      »Könnten Sie mir einen Gefallen tun?«, fragte er schüchtern.

      Fees Herz schmolz dahin wie Erdbeereis in der Sonne. Gab es einen Menschen, der diesem Mann eine Bitte abschlagen konnte?

      »Um was geht es denn?«

      »Das hier sind meine Untersuchungsergebnisse vom Augenarzt.« In knappen Worten berichtete er von seinem Problem.

      Felicitas hörte aufmerksam zu.

      »Wann genau treten diese Beschwerden denn auf?«, fragte sie.

      »Meistens, wenn СКАЧАТЬ