Codename E.L.I.A.S. - Doppelschlag. Mila Roth
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Название: Codename E.L.I.A.S. - Doppelschlag

Автор: Mila Roth

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Codename E.L.I.A.S.

isbn: 9783967110449

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СКАЧАТЬ ist mein Leben!«

      »Das er erfolgreich zu zwei Dritteln aus dir herausgeprügelt hat. Was hast du denn gedacht, wie er die frohe Botschaft aufnimmt?« In Michael kochte hilfloser Zorn hoch. »Du bist ein elender Idiot.«

      »Ich musste es tun, Mike. Versteh mich doch.« Diesmal schaffte es Daniel, sich halb aufzurichten. Luke griff nach einem am Boden liegenden Kissen und schob es ihm in den Rücken.

      »Er wird es niemals akzeptieren, Daniel. Sieh mich an. Mich hasst er schon wegen meiner bloßen Existenz. Dieses Vergnügen wirst du in Zukunft ebenfalls haben. War es das wirklich wert?«

      »Vielleicht verteilt sich sein Zorn jetzt etwas gleichmäßiger.« Was wohl als Scherz gemeint war, klang einigermaßen verzweifelt. Daniel hob die Schultern. »Mike, es musste sein. Du hast es auch geschafft, dich von ihm zu befreien.«

      »Habe ich das?« Der Meinung war Michael ganz und gar nicht. Der elende Anblick seines kleinen Bruders machte ihm mehr zu schaffen, als ihm lieb war. Kopfschüttelnd zog er seine Hand aus Daniels und erhob sich langsam. »Du hättest es für dich behalten sollen.«

      »Was hätte er für sich behalten sollen?« Brianna warf den Tupfer auf den Tisch und erhob sich ebenfalls. »Michael?« Eindringlich sah sie ihn an.

      Er fuhr sich mit einer unwilligen Bewegung durchs Haar. »Schöne Scheiße.«

      »Ich hab Dad gesagt, dass ich schwul bin.« Mit einem dankbaren Nicken nahm er den Eisbeutel entgegen, den Matt ihm reichte, und hielt ihn sich vorsichtig ans Auge.

      Brianna sah überrascht von Daniel zu Michael und wieder zurück. »Das ist alles?«

      Michael lachte höhnisch auf. »Wie du siehst, hat es gereicht, um Dad zur Höchstform auflaufen zu lassen.«

      »Aber …«

      »Ist dir der Ausdruck Homophobie ein Begriff?« Verärgert musterte er sie. »Dad hat ihn erfunden.« Er ballte die Hände zu Fäusten. »Damit hat er jetzt einen weiteren Grund, sinnlos um sich zu schlagen. Ich fahre zu Mom.« Ohne noch weiter auf Daniel oder seine Freunde zu achten, schnappte er sich seinen Autoschlüssel und verließ das Loft.

      Ж Ж Ж

      Brianna und Luke sahen einander für einen kurzen Moment reglos an.

      »Wir müssen ihm nach.« Brianna eilte zur Tür.

      »Ja, verdammt.« Luke folgte ihr.

      »Ich kümmere mich um Daniel«, hörten sie Matt rufen, doch da fiel die Stahltür schon hinter Luke ins Schloss.

      Brianna hatte sich bereits ans Steuer ihres dunkelroten Kias gesetzt und den Motor angelassen.

      Luke konnte sich gerade noch auf den Beifahrersitz schwingen, bevor sie aufs Gaspedal trat. Hastig zog er die Tür ins Schloss. »Feine Familie, was? Schlimmer, als ich dachte.«

      »Dieses Schwein hat so etwas seinem Sohn angetan, bloß weil der auf Männer anstatt auf Frauen steht?« Sie spürte eine unbändige Wut in sich kochen. »Hast du davon gewusst?«

      »Woher sollte ich? Mike redet nicht viel über seine Familie, das müsstest du doch am besten wissen.«

      Sie warf Luke einen kurzen Blick zu. »Nicht, dass Daniel schwul ist. Dass sein Dad so ein mieses Dreckschwein ist.«

      »Du etwa nicht?«

      Sie schluckte unbehaglich. »Dass es solche Ausmaße annimmt, habe ich nicht erwartet. Wie kann jemand seinen eigenen Sohn so grausam behandeln?«

      »Mike hatte gute Gründe, sich von seiner Familie fernzuhalten, Brianna. Für eine Frau, die jahrelang in einer der übelsten Ecken der Bronx gelebt hat, bist du erstaunlich naiv.«

      »Das ist krank, Luke!«

      »Natürlich ist es das.«

      »Der Mann gehört in eine Therapie.«

      »Und da ist sie schon wieder, diese entzückende Naivität.« Spöttisch sah Luke sie von der Seite an. »Männer wie Joseph Cavenaugh machen keine Therapie. Die prügeln so lange weiter, bis sie im Jenseits landen. Entweder trifft ihn irgendwann der Schlag oder er säuft sich zugrunde.«

      »Wenn Mike ihn nicht vorher umbringt.« Brianna umfasste das Lenkrad fester und gab Gas. »Was denkst du, hat er vor?«

      »Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, er wird Kleinholz aus seinem Dad machen.«

      »Glaubst du, er wird ihn …?«

      »Verdient hätte er es.«

      Brianna nickte grimmig. »Ja, aber Michael nicht.«

      Ж Ж Ж

      Mit quietschenden Reifen brachte Michael die silberne Corvette einen halben Block von seinem Elternhaus entfernt zum Stehen. Vor dem Haus parkte ein Polizeiwagen, und eine Traube von Nachbarn hatte sich um den Eingang versammelt.

      Als er aus dem Auto stieg, hörte er Briannas Wagen, der dicht hinter ihm hielt. Türen klappten, Schritte kamen näher.

      Im ersten Impuls wollte er blindlings auf das Haus zusteuern, doch noch ehe er einen Schritt tun konnte, hatte Brianna ihn am Arm gefasst. Unwirsch versuchte er, sie abzuschütteln, doch sie hielt ihn hartnäckig fest.

      »Bri!« Verärgert starrte er auf ihre kleine, grazile Gestalt hinab. Für ihre eins zweiundsechzig besaß sie enorme Kraft.

      Sie schüttelte entschlossen den Kopf, sodass ihr gerade schulterlanges, glattes hellbraunes Haar hin und her flog. »Bleib hier. Michael. Du siehst doch, was da los ist. Willst du am Ende noch der Polizei in die Arme laufen?«

      »Ich muss zu Mom. Der Himmel weiß, was Dad mit ihr angestellt hat.«

      »Und wie willst du dich ausweisen, wenn einer der Cops dich danach fragt?« Luke tauchte auf der anderen Seite auf und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Ich sehe nach deiner Mom.«

      »Nein, lass mich gehen. Mich kennt sie bereits.« Brianna ließ Michael los, warf aber Luke einen eindeutigen Blick zu. »Halt ihn hier fest.«

      Während Brianna mit entschlossenen Schritten auf Michaels Elternhaus zuging, beobachteten er und Luke, wie zwei Polizisten Joseph Cavenaugh aus dem Haus zum Polizeifahrzeug führten. Seine Miene war düster, aber einigermaßen beherrscht. Für einen kurzen Moment, bevor er in den Wagen einstieg, wanderte sein Blick über das Autodach hinweg zu Michael, der instinktiv erstarrte.

      »Gut, sie nehmen ihn mit.« Luke lächelte grimmig. »In einer Zelle kann er sich gebührend von seinem Tobsuchtsanfall erholen.«

      Michael schnaubte nur. »Was glaubst du, wie oft das in den vergangenen dreißig Jahren vorgekommen ist? Ich habe zu zählen aufgehört.« In ihm drängte alles, zum Haus zu gehen, doch Lukes Hand auf seiner Schulter wurde immer schwerer.

      »Bleib hier. Du kannst im Augenblick nichts tun außer dich selbst in Teufels Küche bringen.«

      Brianna war inzwischen an einen Officer herangetreten und СКАЧАТЬ