Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse Autoren
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Название: Apache Cochise Staffel 1 – Western

Автор: Diverse Autoren

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Apache Cochise Staffel

isbn: 9783740912239

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СКАЧАТЬ ihn. Beides gehörte nicht in die Landschaft. Aber er hatte mit dem einarmigen General ein Abkommen getroffen, das er einhalten wollte.

      Von seiner Seite aus sollte der Vertrag nicht gebrochen werden. Nie. Er machte eine Bewegung mit dem Arm, umriß das Gelände zu seinen Füßen und brachte mit einer Gebärde seine tiefgehenden Gedanken zum Ausdruck.

      Ein leichter Zug an dem Hanfseil. Sein Pferd setzte sich in Bewegung und ritt einen Kreis. Cochise lenkte es den jenseitigen Hang herab, den die Posten auf den Wachtürmen nicht einsehen konnten. Fort Buchanan lag hinter ihm, die Paßstraße erstreckte sich in langen Windungen hinauf in die Berge, flankiert von einer wilden Vegetation in den unteren Bereichen und Felsnasen und Zinnen in den oberen.

      Nahe beim Paßsattel hielt er an. Die Poststation hatte sich verändert, Das Haupthaus hatte inzwischen einen Dachstuhl erhalten. Bei der Scheune war man dabei, die Balken zu errichten.

      Cochise ritt hin.

      Wieder erschrak David Slaughter, als der Apache so überraschend auftauchte. Jesse Love sprang zu seinem Gewehr und brachte es in Anschlag. Der Hahn des Karabiners schnappte mit hartem Klicken zurück.

      Der würdevolle Häuptling hob grüßend die Hand und glitt vom Pferd. Ungeachtet der drohenden Gewehrmündung ging er auf Slaughter zu.

      Jesse ließ die Waffe mit einem verkrampften Lächeln sinken, als er Cochise erkannte.

      »Tut mir leid, Häuptling«, sagte er. »Wenn ich einen Indianer sehe, rieselt’s mir immer kalt über den Rücken.«

      Cochise beachtete ihn nicht, noch weniger seine Worte. Er wandte sich an Slaughter, den er für den Anführer der Weißen hielt.

      »Hat man euch belästigt, weißer Mann?«

      »Nein, Jefe. Wieso?«

      »Weil der Mann mit dem roten Haar überängstlich ist, wenn er einen Chiricahua sieht.«

      Slaughter wischte sich seine schweißfeuchten Hände an den Hosenbeinen ab. »Allen Weißen geht es so, Häuptling«, sagte er. »Wenn sie einen roten Mann sehen, selbst wenn er harmlos ist, juckt’s unter ihrer Kopfhaut.«

      Cochises Gesicht blieb ernst, während er innerlich lächelte. Er hatte wieder etwas von den Weißen gelernt: die Beschaffenheit ihrer Seele. Sie hatten Angst vor den Chiricahua, und die Angst verführte sie dazu, schnell zur Waffe zu greifen, wenn sie einen Indianer sahen.

      Das mußte er sich merken.

      Cochise ließ Slaughter stehen und betrachtete das Dach. Einen derartigen Holzverband hatte er noch nicht gesehen. Slaughter folgte ihm wie ein gehorsamer Hund. Die anderen blieben abwartend im Hintergrund.

      »Das wird ein mächtiges Dach«, sagte Cochise wie im Selbstgespräch. »Muß man lange lernen, bis man das Holz so bearbeiten kann?«

      »Jahre, Häuptling. Viele Jahre«, antwortete Slaughter höflich. »Hast du Hunger und Durst, Cochise? Wir haben genügend Proviant hier oben und…«

      Cochise schüttelte den Kopf.

      »Wann kommt die erste Kutsche?«

      »In vier Wochen, wenn wir mit allem fertig sind.«

      Cochise dachte an die Mimbrenjos. Die Kutsche durchfuhr auch ihr Land weiter östlich. Würde Victorio ein solches Verhalten der Weißen dulden? Er ahnte, daß sich Komplikationen mit den Mimbrenjos anbahnten, sobald die erste Postkutsche das Land durchfuhr.

      Victorio war ein hitzköpfiger Häuptling, stolz und unnahbar. Er hielt sich für einen großen Krieger, und er war ein Weißenhasser, der geschworen hatte, alle Bleichgesichter zu töten oder aus seinem Stammesgebiet zu verjagen.

      Ein weiterer Umstand fiel ihm ein, der den Frieden in diesem Land stören konnte: die Ranch dort unten beim Fort. Er wußte, daß Weiße oft hier herauf kamen oder tief in die Täler eindrangen, um nach verlaufenem Vieh zu suchen.

      Stieß ein jagender Indianer zufällig auf einen solchen weißen Reiter, würde er niedergeschossen werden, weil der weiße Mann zuerst schoß und dann redete. Er hatte es bei dem Rot-haarigen gesehen, und das gab ihm zu denken.

      Sie waren nicht alle schlecht, die weißen Männer, aber sie hatten eine zu große Angst vor Indianern und verloren die Nerven, wenn sie einen von weitem sahen.

      »Ich geh«, sagte er.

      Als er sich seinem Pferd zuwandte, dachte er einen Augenblick lang daran, die Leute zu warnen. Aber dann sagte er sich, daß es keinen Sinn hatte, weil die Weißen ihre Angst nicht überwinden konnten.

      Ihre Angst war es, die sie schnell zur Waffe greifen ließ. Das wußte er nun. Er ahnte auch, daß ihre tiefverwurzelte Furcht vor den Indianern und ihre berüchtigte Schießwut neue Fehden zwischen den beiden Rassen auslösen würden.

      Tief in seine düsteren Gedanken verstrickt, ritt Cochise auf der anderen Seite die Paßstraße hinab und verließ sie dann, um Pfade zu nutzen, die nur der rote Mann kannte.

      *

      General Oliver O. Howard hörte sich den Bericht der beiden Scouts geduldig an. Er unterbrach mit keinem Wort. Colonel White, der dem Rapport lauschte, schwieg ebenfalls. Zwei scharfe Falten standen über seiner Nasenwurzel, ein Zeichen, daß er den Bericht der Scouts geistig verarbeitete.

      Howard saß hinter seinem Feldtisch und warf nur dann und wann prüfende Blicke auf den Colonel und die Scouts. Als Haggerty geendet hatte, lehnte er sich zurück und wartete.

      Miller saß mit halb geschlossenen Augen neben Haggerty. Beide waren müde und verschwitzt. Sie rochen unangenehm nach kaltem Schweiß, nach Tabak und Wildnis.

      Den General schien der Mief nicht zu stören.

      »Was meinen Sie zu der Sache, Colonel White?«

      White trat vor, zuckte mit den Achseln und wedelte fahrig mit den Händen.

      »Ich weiß nicht so recht, General… Sir. Mr. Haggerty ist der Auffassung, daß Cochise den mündlich geschlossenen Vertrag einzuhalten beabsichtigt. Wenn jedoch die Weißen weiterhin unkontrolliert von seinem Land Besitz ergreifen, kann das nicht gut ausgehen.«

      »Das ist auch meine Meinung«, sagte Howard kühl wie immer. »Schicken Sie einen Boten nach Tombstone, Colonel. Der Leiter der hiesigen Sektion soll sich bei mir melden. Ich möchte eine Erklärung für dieses Verhalten.«

      »Sehr wohl, Sir.« White wollte das Zelt verlassen, um sich einen geeigneten Mann im Feldlager zu suchen, aber Haggertys Stimme hielt ihn auf.

      »Sir«, sagte der Scout, während er sein Kinn massierte, »es gibt noch einen Punkt, den wir besprechen sollten.«

      Howard nickte. »Ja. Reden Sie, Mr. Haggerty.«

      Der strich sich mit den schmutzigen Fingern versonnen über die Augen.

      »Nicht nur Fort Buchanan ist den Chiricahuas ein Dorn im Auge, sondern auch die Ranch, die in der Nähe des Forts liegt. Von unserem Stützpunkt aus wird der Paß kontrolliert, okay. Daran haben sie sich mittlerweile gewöhnt. Bis zum heutigen Tage ist in diesem Gebiet zwischen Rot-häuten und Armeeangehörigen auch nichts vorgekommen.

      Ich СКАЧАТЬ