Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse Autoren
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Название: Apache Cochise Staffel 1 – Western

Автор: Diverse Autoren

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Apache Cochise Staffel

isbn: 9783740912239

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СКАЧАТЬ langen Haaren beinahe verdeckt. Seine Augen blitzten zornig.

      Kein Stirnband hielt die Flut der schwarzen Mähne zusammen. Chato dagegen wirkte jung und unerfahren, aber das war er keinesfalls. In Einzelkämpfen gegen Weiße und Mexikaner hatte er schon viel von sich reden gemacht.

      Cochise ging ihm ein paar Schritte entgegen. Victorio trat zur Seite und ließ Loco in den Kreis ein. Sie lauschten Cochises Worten. Unvermittelt wandte sich der Häuptling um. Er rief etwas in seiner Sprache und gestikulierte mit den Händen.

      »Wenn man nur ein Wort verstehen könnte«, sagte Miller, 90 Fuß über der indianischen Gruppe.

      »Das brauchst du gar nicht«, sagte Haggerty. »Sieh nur hin. Sie bringen Pferde. Weißt du nicht, was dort unten vorgeht? Gnade den Weißen, die beim Apachen-Paß siedelten.«

      »Ich glaub’s nicht. So idiotisch kann kein Weißer handeln. Ziehen wir uns zurück«, fügte er hastig hinzu, »und reiten wir zum Paß. Kennst du den Weg von hier aus?«

      »Nützt uns keinen Deut«, antwortete Haggerty. »Sie sind lange vor uns dort und können …«

      »Wir haben die besseren Pferde«, unterbrach Miller ihn.

      »Dafür kennen sie Abkürzungen, die uns unbekannt sind. Hilft alles nichts, Curt, wir können die Leute dort oben nicht rechtzeitig genug warnen.«

      Cochise und die anderen schwangen sich auf die Ponys und trabten zur Rampe. Naiche und Naretana ritten hinter dem Häuptling, die anderen folgten in einem dichten Pulk.

      John packte schnell die Lebensmittel in die Satteltasche und warf sie sich über die Schulter.

      Miller lief ihm nach. Der unsichere Weg führte durch eine Ansammlung von Felsen ohne Vegetation. Keine 100 Yards entfernt standen zwei verwitterte Gesteinsbrocken von der Größe eines Adobehauses so eng beieinander, daß sie ein ideales Versteck für zwei Pferde bildeten.

      Die beiden Scouts eilten in die Enge, warfen den Tieren die Sättel über, zäumten sie und stiegen auf. Haggerty überlegte, welche Route die Roten nehmen mochten, um zum Paß zu gelangen.

      Er betete still zu Gott, hoffte, daß die Indianer nicht allzu genau den Boden betrachten würden. Keine

      Rothaut, und wäre sie noch so dämlich, hätte die Spuren übersehen.

      Haggerty trieb die Pferde immer tiefer in ein Felslabyrinth und parierte schließlich seinen Wallach. Sofort warf er sich aus dem Sattel und bedeckte die Nüstern des Tieres mit der Hand. Miller machte es ihm nach.

      Das Licht des neuen Tages flutete über die Mesa. Gar nicht weit von ihnen ritten die Roten mit wilden Schreien an dem Felsmassiv vorbei. Nach wenigen Minuten waren die Hufschläge nicht mehr zu vernehmen.

      *

      John Haggerty hielt hoch über dem Paß auf einer vorspringenden Felsnase und glitt vom Pferderücken. Miller folgte seinem Beispiel und brachte die Tiere weiter nach hinten, wo er sie an den stämmigen Ästen eines Kandelaber-Kaktus festband.

      Tief unter ihnen lag die Paßstraße. Im Westen erkannten sie Fort Bucha-nan, und dahinter die große Ebene. Nicht weit von ihnen entfernt waren tatsächlich Weiße am Werk, irgendwelche Bauten zu errichten.

      Haggerty, der sehr scharfe Augen besaß, erkannte ein größeres Haus, dem das Dach noch fehlte, eine Scheune und eine offene Schmiede. Hinter dem Haus standen zahlreiche Pferde in einem Corral.

      Drei oder vier Männer bewegten sich dort unten. Einer war in der Schmiede beschäftigt, ein anderer mähte mit einer Sense das hohe Gras bei einem Wasserlauf, der nach einigen Yards im Erdboden versickerte. Der dritte rammte Pfosten in die Erde. Der vierte Mann war in das halbfertige Haus gegangen und hantierte dort herum. John konnte nicht sehen, was er machte.

      Als er nach Osten blickte, sah er die Chiricahuas. Sie kamen die Paßstraße herauf und ritten auf die Quellen zu. Cochise führte den Pulk an.

      John und Curt legten sich auf den glutheißen Fels und nahmen die Hüte ab. Apachenaugen hätten die hellere Farbe vom Fels unterschieden und die richtigen Schlüsse daraus ziehen können.

      Cochise näherte sich den Gebäuden, hielt an und saß ab. Die anderen Indianer blieben ein Stück zurück und auf dem Rücken ihrer Pferde.

      Der Mann in der Schmiede bearbeitete mit einem schweren Hammer ein Hufeisen, ließ den Amboß klingen, sah jedoch die Rothaut nicht. Interessiert beobachtete der Häuptling ihn. Apachenpferde trugen keine Hufeisen. Der Jefe begriff nicht, was der Weiße da machte.

      Als der Schmied das Hufeisen fertig geformt hatte, kühlte er es in einem Eimer ab. In diesem Augenblick erst bemerkte er den Chiricahua. John Haggerty sah ganz deutlich, wie er zurückzuckte und nach einem Gewehr greifen wollte, das an einem Hauklotz lehnte. Ein Zuruf Cochises hielt ihn davon ab. Der Schmied blieb stehen und drehte sich um. Cochise kam auf ihn zu und sah sich gründlich dabei um.

      »Wer bist du, Bleichgesicht?«

      »Ich heiße Jim Brent und arbeite für die Butterfield Overland.«

      »Ich bin Cochise«, sagte der Häuptling schlicht. »Du bist unbefugt in das Land der Chiricahuas eingedrungen, weißer Mann. Warum?«

      Brent machte eine hilflose Geste und wußte nicht, wie und was er antworten sollte. Er wirkte wie ein großer Junge, der zwar Kraft in seinen Armen besaß, dafür aber weniger Grips im Kopf.

      Der zweite Mann, der Gras gemäht hatte, näherte sich, ließ die Sense fallen, als er den Indianer sah und wollte flüchten. Aber Cochise winkte ihm beruhigend mit der Hand zu. Er bestaunte die Sense, die ihm ebenso fremd wie die Einrichtung der Schmiede war, ging zu ihr hin und fuhr mit der Daumenfläche über das scharfe Metall.

      »Damit schneidest du Gras?«

      Der Mann schwitzte vor Angst. So nahe hatte er noch nie einem Indianer gegenübergestanden. Mit bürgerlichem Namen hieß er David Slaughter. Von Beruf war er Kutscher, verstand aber auch etwas vom Schmiedehandwerk und von der Landwirtschaft.

      »Ja – ja«, stotterte er verwirrt. »Gras… Ja, mit der Sense schneide ich Gras.«

      Slaughter und Brent zitterten am ganzen Körper. Sie fürchteten sich vor dem Chiricahua und versuchten erst gar nicht, die starken Männer

      zu spielen. Slaughter fügte hinzu: »Das Gras wird getrocknet und als Winterfutter an die Pferde verfüttert.«

      »Das getrocknete Gras hält sich bis zum Winter?«

      »Länger, viel länger. Man kann es jahrelang in einer Scheune aufbewahren.«

      »Die Pferde mögen es?«

      »Nicht nur die Pferde, auch Rinder und Schafe.«

      »Was tut ihr hier oben am Paß?«

      »Wir bauen eine Poststation für die Butterfield-Linie.«

      »Kommen noch mehr Weiße?«

      »Nur noch zwei, wenn alles fertig und eingerichtet ist«, antwortete der Schmied.

      »Sind diese Weißen Krieger?«

      »Es СКАЧАТЬ