Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse Autoren
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Название: Apache Cochise Staffel 1 – Western

Автор: Diverse Autoren

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Apache Cochise Staffel

isbn: 9783740912239

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СКАЧАТЬ war mit der Antwort zufrieden. Er erkannte, daß sein Stamm von Leuten der Poststation viel lernen könnte und entschloß sich in diesem Augenblick, die Station zu dulden.

      Er machte lediglich zur Bedingung, daß die Weißen nur eine der drei Quellen in Beschlag nehmen durften.

      »Die anderen Quellen gehören den Chiricahuas«, sagte er am Schluß, drehte sich um und ging zu seinem Pferd.

      Victorio blickte ihm grimmig entgegen.

      »Du hast sie nicht getötet und skalpiert?«

      Cochise stieg auf seinen Pinto, blickte kurz über die Schulter, sah, daß der Schmied wieder sein Hufeisen bearbeitete, schüttelte den Kopf und ritt an.

      Naiche kam an seine Seite, musterte das angespannte und nachdenkliche Gesicht seines Vaters. Cochise spürte den Blick, beachtete ihn aber nicht.

      Heftig gab er seinem Pony die Fersen zu spüren.

      John Haggerty zog sein schweiß-nasses Hemd über den Kopf und wischte sich die Achselhöhlen trocken. Die Hitze hier oben war mörderisch.

      »Reiten wir hinunter«, sagte er zu Miller. »Es ist ein wahres Wunder, daß Cochise die Poststation verschonte.«

      »Scheinbar hält er sich an den mit General Howard geschlossenen Vertrag.«

      John zog die Schultern hoch. Er wußte nicht, was Cochise zu den Weißen gesagt hatte, deswegen mußte er hinunter. Sie stiegen auf ihre Pferde, Haggerty mit nacktem Oberkörper, nur den Feldhut auf dem braunen Haar.

      Es war kühl und dämmerig im Canyon. Ein Kojote heulte. Der Wind strich durch die breite Schlucht am Paß, ließ das Laubwerk rascheln und erfüllte die Poststation mit seinem geisterhaften Geflüster.

      Während Haggerty und Miller sich der Ansiedlung näherten, standen vier Weiße bei der Schmiede.

      David Slaughter führte das Wort. Als er den halbnackten Scout her-

      anreiten sah, zuckte er zusammen.

      John hielt an, stieg ab. Mit sei-

      nem Pferd am Zügel ging er auf

      die Gruppe zu. Miller blieb im Sattel sitzen und beobachtete die Paßstraße.

      »Hey!« grüßte Haggerty mit einem freundlichen Lächeln. »Ich bin Scout John Haggerty, Gentlemen. Habe von der Klippe aus beobachtet, wie der Apache zu der Station kam. Es ist doch eine Kutscherstation der Butterfield Overland, oder?«

      Slaughter nickte.

      »Ich bin David Slaughter, Mister. Dies hier ist Jim Brent. Der mit der unverschämten Bräune im Gesicht nennt sich Benjamin Middleton, der andere heißt Jesse Love. Wir sind eine Art Vorkommando der Butterfield.«

      Haggerty nahm die Männer in Augenschein. Alle waren sie hochgewachsen, muskulös und von der Natur mit starken Knochen versehen. Aber sie waren keine Kämpfernaturen. Wie es die Verwaltung der Butterfield Mail wagen konnte, mit diesen Leuten hier am Apache-Paß eine Station zu errichten, war unerfindlich. Er nickte.

      »Was wollte Cochise von Ihnen, Slaughter?«

      »Eigentlich nichts. Er sah mir zu, wie ich das Hufeisen bearbeitete, dann interessierte er sich für die Sense. Schließlich ging er wieder.«

      »Hat er denn gar nichts gesagt?«

      Slaughter deutete auf die steingefaßte Quelle neben dem Stallgebäude.

      »Nur diese Wasserstelle dürfen wie benutzen. Die anderen gehören den Apachen. Ich kann Ihnen flüstern, Mister, meine Kopfhaut hat ganz schön geprickelt.«

      »Sie hatten Schwein gehabt«, sagte der Scout. »Irgend etwas hat ihn davon abgehalten, Sie zu verjagen. Nun, weiterhin viel Glück.«

      Er tippte sich an die Hutkrempe, stieg in den Sattel, ritt zu Curt Miller und berichtete, was er gehört hatte.

      »Wir müssen auf dem schnellsten Weg zu General Howard zurück. Wenn er zuläßt, daß die Butterfield hier oben eine Station aufbaut, bricht er den Vertrag.«

      Miller lenkte sein Pferd auf die abschüssige Paßstraße.

      »Cochise hat doch indirekt die Anwesenheit der Weißen geduldet.«

      »Sicher, Curt. Damit ist aber das Problem nicht gelöst. Die Gesellschaft wird weitere Stationen bauen und damit das Verhältnis zwischen den Weißen und Indianern stark belasten. Ihr gesunder Kaufmannsgeist wird ihnen sagen, daß, wenn Cochise eine Station duldet, auch weitere akzeptieren wird. Howard sollte dies alles wissen.«

      »Was kann der General ändern?«

      Haggerty zuckte mit den Achseln.

      »Ändern wohl nichts, aber auf die Gesellschaft seinen Einfluß geltend machen, daß keine weiteren Gebäude mehr im Chiricahua-Gebiet errichtet werden. Reiten wir.«

      In mäßigem Trab folgten sie der unebenen Paßstraße und sahen nach einer scharfen Kehre die gelbe Sand-ebene vor sich liegen.

      Die Ausläufer der Gila-Wüste streckten sich fingerartig bis weit in die Gebirgstäler vor.

      John Haggerty ritt grübelnd neben Miller, dessen Aufmerksamkeit sich konzentriert auf die Felseneinöde richtete.

      John verstand einiges nicht: Cochise schien den Vertrag mit Howard einhalten zu wollen, davon war er überzeugt. Aber er hatte die anderen Häuptlinge beobachtet.

      Ganz besonders war ihm der In-

      dianer mit den langen Haaren und dem fehlenden Stirnband aufgefal-len.

      Deutlich hatte er von oben dessen verzerrtes Gesicht gesehen, die Gesten, mit denen er seine an Co-

      chise gerichteten Worte unterstützte.

      Er kannte die Rothaut nicht, ahnte aber, daß von ihm nicht viel Gutes für die weiße Rasse zu erwarten war.

      *

      Fort Buchanan klebte am felsigen Hang wie ein Schwalbennest am Dachfirst. Der Hang setzte sich hinter dem Fort terrassenförmig fort und endete in einem Kegel aus Pophyr und rotem Sandstein.

      Auf diesem Kegel hielt ein einzelner Indianer auf einem gescheckten Pferd und starrte in die Tiefe. Von dort oben erkannte er jede Einzelheit im Fort, die Straße zum Paß hinauf und das große Seitental nördlich des Forts mit den gedrungenen Gebäuden einer Ranch.

      Diese Ranch gab es schon lange. Cochise hatte sie bisher verschont, weil sie in der Nähe des Forts lag und die Belange der Apachen kaum störte.

      In seinen Gedanken sah er das Land vor sich, wie es in seiner Jugend ausgesehen hatte: wild, zerklüftet und einsam, nur von den Adlern und Bussarden beherrscht.

      Um dieses Land hatten die Chiricahuas Krieg geführt und die Weißen vernichtet, wo sie sie antrafen. Aber es hatte nicht viel eingebracht. Immer mehr Weiße waren gekommen, hatten sich seßhaft gemacht. Forts waren entstanden, Patrouillen durchkämmten das Land.

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