Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse Autoren
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Название: Apache Cochise Staffel 1 – Western

Автор: Diverse Autoren

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Apache Cochise Staffel

isbn: 9783740912239

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СКАЧАТЬ eine Bande von Schmugglern unterhalte, die Waren illegal nach Sonora und umgekehrt nach Arizona brächten. Er bot mir einen Job als Scout an.«

      »Du sagtest zu?«

      »Um mehr zu erfahren, ließ ich mich als Scout auf seine Lohnliste setzen. Ich wollte herausfinden, wer hinter den Überfällen und Massakern steckt, und das ist mir zum Teil auch gelungen. Wir ritten also ins Gebirge.

      Die Pahute-Range war sein Ziel. In einem Tal standen drei Blockhütten und ein Stallgebäude. Ein richtiges Banditennest. Jetzt kommt der zweite Teil meiner Geschichte, und der macht die ganze Sache erst richtig interessant.«

      Miller berichtete weiter. Es wurde mehr als ein Bericht. Ein Stück jener abenteuerlichen Zeit, in der sie lebten, stellte er so sachlich und greifbar plastisch dar, daß den Zuhörern kein Zweifel blieb, daß nicht nur die Indianer an jenen blutigen Grenzvorfällen die Schuld trugen, die ein ganzes Land in Not und Chaos trieben.

      *

      Sonora. Ende Mai 1865.

      Das blutigste Gemetzel seit Beginn der Indianerkriege sollte an diesem Tag seinen Anfang nehmen. Zielstrebig stießen die indianischen Späher auf die kleine Stadt Los Molinos vor.

      Zum zweitenmal in diesem heißen Sommer.

      Cochise wußte, daß sich Federales in der Stadt aufhielten. Colonello Sebastiano Diaz hatte in Eilmärschen von Poza Grande aus Los Molinos in der Nacht erreicht und sich verschanzt. Er hatte in seiner Truppe ein paar Nedni-Apachen als Scouts. Sie fürchten zwar die wilden Broncos aus den Bergen, wußten sich aber unter den Mexikanern in guter Obhut.

      Die Truppe von ungefähr vierzig Soldaten setzte sich aus allen nur möglichen Elementen des Grenzgebietes zusammen. Nicht nur Mexikaner gehörten ihr an, sondern auch Tontos, Aravaipas, Coyoteros, Yavaipas, Yumas, Mohave-Apachen und Yaquis.

      Oberst Diaz ließ sich von seinen Spähern minütlich über das Vordringen der Chiricahuas berichten. Als am Nachmittag des glühendheißen Tages der Kampf ausbrach, ahnte Diaz, daß es sein letzter sein würde.

      Die Angreifer schwärmten auf die Plaza, witterten das Wasser im Brunnen und tranken Seite an Seite mit den Tieren, die trotz des Kampflärms nicht vom Wasser wichen.

      Pulverfeiner Staub wirbelte über den freien Platz zwischen den geduckten Adobe-Häusern, verdeckte die Sicht, gab sie wieder frei. Diaz sah die ersten Chiricahuas. Sie trugen den schwarzen Streifen der Häuptlingswürde quer zur Kriegsbemalung.

      Da wurde es dem Colonel zur Gewißheit, daß er den Sonnenuntergang nicht mehr erleben würde. Cochise selbst leitete den Angriff. Schließlich sah er den Jefe. In stolzer Haltung stand er beim Brunnen und gab von dort aus seine Befehle.

      Der Angriff begann. Wie Katzen huschten die Chiricahuas durch die Gassen, wieselten geduckt über flache Dächer, drangen in Häuser ein und suchten den Nahkampf mit den mexikanischen Soldaten. Von den Dächern und aus den Casas fielen ganz sporadisch abgefeuerte Schüsse, die meistens nicht trafen oder von den Indianern dann sofort erwidert wurden.

      Als seine Vorhut den ersten Feindkontakt mit den Mexikanern hatte, gab Cochise das Zeichen zum Generalangriff. Zwanzig Krieger stürmten auf ihren Ponys in die Stadt und jagten mit schrillen Schreien durch die Gassen.

      »Zastee!«

      Der Ruf ließ die Mexikaner zittern. Ihre Herzen verkrampften sich in Angst. Der Schreck hielt sie so fest gepackt, daß sie jeder Verteidigungswille verließ.

      »Zastee!«

      Tötet!

      Colonello Diaz beobachtete von seiner Casa aus die dunklen, abziehenden Pulverschwaden über Los Molinos und sagte zu seinem Adjutanten:

      »Wenn wir schon dazu verdammt sind, an diesem heißen Tag zu sterben, so soll dies draußen geschehen und nicht in dieser dreckigen Hütte. Kommen Sie!«

      Sie zogen ihre Säbel und mischten sich in das Kampfgetümmel.

      »Viva Mexiko!« schrie Diaz, und »viva Mexiko!« brüllte auch Sancho Lopez, der Adjutant.

      Cochise sah den goldbetreßten Offizier. Mit seinem Kriegsbeil stürzte er sich auf Diaz, während Naiche sich mit Capitano Sancho Lopez beschäftigte.

      Verwundete, Sterbende und Tote lagen überall auf dem Boden. Reiterlose Pferde galoppierten blindlings durch den Pulverrauch. Die Angst der Mexikaner und der dichte Rauch kam den Chiricahuas zugute.

      Nichts hielt sie mehr auf. Die ersten Häuser brannten, nachdem sie geplündert worden waren. Die Rauchschwaden wurden dichter, ätzender und atembeklemmender.

      Auf der Calle Royal kämpften Diaz mit Cochise, Lopez mit Naiche. Der Kampf wogte hin und her. Gegen die langen Säbel kamen die Apachen mit ihren Messern und Kriegsbeilen nicht an.

      Cochise war verwundet. Ein Säbelhieb hatte seine Schulter gestreift, das Calicohemd in zwei Teile getrennt. Blut lief ihm über die Brust. Mit unbeschreiblicher Wildheit stürzte er sich erneut auf den Colonel, unterlief die Klinge und stieß mit dem Messer zu.

      »Viva Mexiko!«

      Diaz brach zusammen und starb. Er hatte recht gehabt. Den Sonnenuntergang durfte er nicht mehr erleben.

      Lopez wehrte sich tapfer gegen Naiche, aber gegen einen geworfenen Tomahawk hatte er keine Chance. Er starb im Stehen, als sein Schädel getroffen worden war.

      Gegen vier Uhr nachmittags war alles vorbei, Los Molinos zum zweitenmal zerstört. Wild und triumphierend schwangen die Chiricahuas Beutestücke und Skalps.

      Niemand war verschont worden. Selbst Frauen und Kinder, Greise und Kranke wurden das Opfer der wilden Broncos aus den Bergen.

      In der heraufziehenden Nacht leuchtete die Fackel der brennenden Stadt meilenweit.

      Los Molinos existierte nicht mehr.

      *

      General Howard schlug die Hände vor das Gesicht und schüttelte sich wie im Fieber. Der indianische Scout stand teilnahmslos vor ihm und schürzte die Lippen.

      Was diese Weißen nur hatten? Leben und Tod lagen für die Indianer so nahe beieinander, daß sie kein Aufhebens davon machten.

      »Großer Gott!« murmelte Howard, während die beiden Colonels erschüttert schwiegen. »Großer Gott, warum läßt du so was zu?«

      Colonel White gab dem Yuma einen Wink.

      Lautlos ging der Mann auf seinen hohen Wüstenmokassins davon. Howard wandte sich an Walmann:

      »Meine Herren, wer ist mehr gestraft, die toten Mexikaner oder wir?«

      Walmann sagte: »Sie haben es hinter sich, Sir, wir aber vor uns. Die Geißel Gottes muß vernichtet werden, koste es, was es wolle.«

      White warf ihm einen schiefen Blick zu, verkniff sich aber eine Bemerkung. Walmann fuhr fort: »In drei Tagen reiten Sie, General, mit dem

      Scout nach Süden. Versprechen Sie sich etwas davon?«

      »Es muß alles getan werden, diesem sinnlosen Gemetzel Einhalt zu gebieten, Colonel. Frauen, СКАЧАТЬ