Köder Null. Джек Марс
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СКАЧАТЬ Türknauf. Er ließ sich leicht drehen, war unverschlossen. Er drückte die Tür auf und ging mit einem kleinen, vorsichtigen Schritt über die Schwelle. Wie er schon von draußen vermutet hatte, war die Hütte ganz dunkel. Doch der Generator brummte irgendwo hinter ihr.

      Das ist eine Falle.

      Gerade hatte sein Gehirn die Mitteilung versendet, da ging er schon einen weiteren, vorsichtigen Schritt vorwärts. Die Kachel unter seinem Fuß gab ein klein wenig nach, nicht mehr als einen halben Zentimeter.

      Eine Druckplatte.

      Null erstarrte.

      „An deiner Stelle würde ich den Fuß nicht anheben.“ Die Stimme klang bekannt, doch schien von überall herzukommen, als ob sie durch ein omnidirektionales Mikrofon geschickt würde. „Hände bitte hoch.“

      Null tat, was die Stimme ihm befahl. „Ich bin nicht bewaffnet“, sagte er. Nachdem er stundenlang draußen in der Kälte still war, klang seine Stimme heiser.

      „Das bist du sehr wohl“, widersprach der Ingenieur einfach. „Du lagst etwa vier Stunden in der Schneewehe. Aus zwei von den Bäumen beobachteten dich versteckte Kameras. Ein großer Fels, an dem du vorbeikamst, war in Wirklichkeit ein Körperscanner. Du trägst eine Pistole in deiner rechten Jackentasche. Behalte einfach die Hände oben und deinen Fuß unten.“

      Ein Licht sprang an, eine helle, weiße LED, die Null blinzeln ließ. Dahinter erschien eine Silhouette aus einem kleinen Hinterzimmer.

      „Bixby“, sagte Null.

      Die Silhouette hielt inne.

      Null erhob langsam seinen Arm und tat, was er hätte tun sollen, bevor er überhaupt die Hütte betrat. Er ergriff den Stoff der Gesichtsmaske und zog sie sich vom Kopf. Sein Haar war zerzaust und einzelne Strähnen klebten an seiner verschwitzten Stirn.

      „Oh“, sagte Bixby. Man konnte die Enttäuschung in seiner Stimme hören. „Ich habe nicht angenommen, dass sie dich schicken würden. Aber ich hätte es mir wohl denken sollen.“

      „Haben sie nicht“, beharrte Null ruhig. Beide Hände hielt er dabei immer noch in der Nähe seiner Ohren erhoben. „Ich verspreche, dass sie mich nicht geschickt haben. Niemand hat mich geschickt. Ich bin allein gekommen.“

      Bixby ging einen Schritt voran, versicherte sich, dass er außerhalb seiner Reichweite, aber nah genug an Null war, damit er ihn besser sehen konnte, gerade am Rand des Scheins der LED. Als er den exzentrischen CIA-Ingenieur und Erfinder das letzte Mal sah, trug Bixby ein hell-violettes Seidenhemd unter einer schwarzen Weste. Er hatte immer noch seine charakteristische Hornbrille, doch jetzt trug er ein einfaches Flanellhemd und blaue Jeans. Er hatte sich seit einigen Tagen nicht rasiert und der Stoppel seines grauen Barts passte zu seinem graumelierten Haar, das er scheinbar hastig gekämmt hatte. Dies geschah wohl eher aus Gewohnheit und Hygiene, als dass es ihm wirklich wichtig wäre.

      Er hatte Ringe unter den Augen und seine Haut schien etwas fahl. Null stellte sich vor, dass Bixby in den zwei Monaten, seit denen er vor der CIA auf der Flucht war, nicht viel geschlafen hatte.

      „Woher weiß ich, dass du mir die Wahrheit sagst?“ fragte Bixby vorsichtig.

      „Du sagtest, dass du mich gescannt hast, stimmt’s? Ich habe die Pistole zur Sicherheit mitgebracht.“ Beim Aussprechen dieses Satzes bemerkte er, dass er sich wie eine faule Ausrede anhören musste. Besonders für den Mann, der glaubte, dass Null hier war, um ihn zu töten. „Ich habe kein Telefon. Kein Radio. Keine Ortungsgeräte. Das hättest du gesehen.“

      Bixby zuckte leicht mit einer Schulter. „Das reicht mir nicht.“

      „Wir sind Freunde.“

      „Wir waren—“

      „Das sind wir“, beharrte Null. Er konnte den Augen des älteren Mannes ablesen, dass er es wirklich glauben wollte. Wie oft hatte Bixby ihn für einen Einsatz vorbereitet? Wie viele schlechte Witze hatten sie ausgetauscht? Es war lächerlich zu denken, dass Null hier war, um ihn umzubringen - zumindest fand er das. Doch Bixby konnte nicht zu vorsichtig sein. Nicht nach dem, was er getan hatte.

      Zwei Monate zuvor hatten Null und sein Team eine Bande chinesischer Söldner und ihre russische Anführerin davon abgehalten, einen Nuklearreaktor in einer Anlage in Calvert Cliffs zu schmelzen. Bixby hatte geholfen, Veränderungen an einer Maschine namens OMNI durchzuführen. Es handelte sich um einen CIA-Supercomputer, der fähig war, jegliches Handy, Tablet, Computer, Radio oder Smartgerät in den USA abzuhören. Der Computer war eigentlich streng geheim, denn er war extrem unmoralisch, höchst illegal und irrwitzig teuer.

      Bixbys Veränderungen an OMNI fügten dem Supercomputer irreparablen Schaden zu. Da er nicht nur derjenige war, der den Schaden ausgelöst hatte, sondern auch der Einzige, der ihn reparieren konnte, hatte sich Bixby dazu entschieden zu fliehen und unterzutauchen. Beide Männer in der Hütte bezweifelten nicht, dass es weder Festnahmen, noch eine Verhandlung oder Gefängnisstrafe gäbe, wenn die CIA ihn jemals fände. Es gäbe nur eine Kugel und ein seichtes Grab, weshalb Null auch alle Vorsichtsmaßnahmen traf, um hierher zu gelangen.

      „Wie hast du mich gefunden?“ wollte Bixby wissen.

      „Könntest du bitte vorher entschärfen, worauf ich gerade stehe?“ fragte Null und zeigte mit dem Kinn auf die Druckplatte unter seinem Fuß. „Was ist das überhaupt? Eine Mine?“

      „Natürlich nicht“, erwiderte Bixby. „Bomben machen zu viel Dreck. Du kennst mich besser.“

      „Ah.“ Wahrscheinlich eine Schallwaffe. Würde Null seinen Fuß von der Druckplatte nehmen, dann gäbe es vermutlich eine gut gezielte Schallexplosion, die sofortigen Schwindel und Übelkeit auslösen, ihm fürchterliche Kopfschmerzen bereiten und womöglich seine inneren Organe zerreißen würde.

      „Zieh deine Jacke aus“, ordnete ihm Bixby an. „Langsam. Und wirf sie mir zu.“

      Null tat, wie man ihm befahl. Zuerst zog er sich seine dicken Handschuhe langsam aus und dann öffnete er den Reißverschluss des mit Fleece gefütterten Anoraks und zog ihn aus. Er warf ihn von sich und Bixby fing ihn am Kragen auf. Erst dann griff der Ingenieur in seine eigene Hintertasche und zog eine kleine, schwarze Fernbedienung hervor. Er drückte auf einen einzelnen Knopf und nickte dann.

      Trotzdem hielt Null den Atem an, als er seinen Fuß anhob und atmete erst wieder aus, nachdem nichts geschehen war. „Danke.“

      „Setz dich da drüben hin“, sagte Bixby ausdruckslos. Null war so besorgt darüber, worauf er stand, dass er sich noch nicht im Raum umgesehen hatte. Sie waren in einem einzelnen Zimmer, das als Wohnzimmer, Esszimmer und Küche fungierte. Der hintere Raum musste ein winziges Schlafzimmer sein und er nahm an, dass es noch ein Bad und sonst nicht viel gäbe.

      Null befolgte Bixbys Anweisung und setzte sich auf einen kleinen Holzstuhl.

      „Wie hast du mich gefunden?“ fragte Bixby erneut.

      „War gar nicht so einfach“, gab Null zu. Und das stimmte wirklich. Null hatte acht Wochen gebraucht, um die abgelegene Hütte zu orten, viel länger, als jegliche Mission, an der er jemals teilgenommen hatte. „Nachdem du verschwunden warst und die CIA deine Wohnung durchsucht hatte, ging ich dorthin. Ich habe mir angeschaut, was du mitgenommen und was du dagelassen hattest. Du hast deine Spuren ganz schön gut verwischt, doch ich bemerkte, dass all deine warme Kleidung verschwunden war. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass die Agentur wusste, dass du sie hattest. Ich wusste auch, dass du nicht in den USA bleiben würdest, also haben wir eine Liste СКАЧАТЬ