Название: Köder Null
Автор: Джек Марс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Современные детективы
Серия: Ein Agent Null Spionage-Thriller
isbn: 9781094305011
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„Ist Connor ein Vor- oder Nachname?“ fragte Null schnell.
„Das weiß ich nicht. Mehr habe ich nicht“, erwiderte Bixby. „Wir wissen doch beide, wie die Agentur funktioniert. Der ist wahrscheinlich schon lange tot. Jegliche Aufzeichnung über ihn vermutlich gelöscht. Aber… vielleicht nützt es dir ja doch etwas.“
Null nickte. Es war etwas wert, er war sich nur noch nicht sicher, was. „Danke.“ Er streckte seine Hand aus und Bixby schüttelte sie, möglicherweise zum letzten Mal. Es war ihm schon beim ersten Mal schwergefallen, den Ingenieur aufzuspüren, und er würde sicherlich nicht dieselben Fehler zweimal begehen. „Bitte, pass auf dich auf. Verschwinde. Leg dich für die nächsten zwanzig Jahre irgendwo an den Strand.“
Bixby grinste. „Ich bin Ire, ich kriege schnell Sonnenbrand.“ Das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht. „Alles Gute, Null. Ich hoffe du findest, was du suchst.“
„Danke.“
Doch als Null wieder hinaus in die eisige, finstere Nacht von Saskatchewan trat, konnte er einen Gedanken nicht unterdrücken.
Ich hoffe, ich erinnere mich an das, was ich suche.
KAPITEL ZWEI
Wie erwartet war die Bestattung des Saudi-Königs ziemlich opulent. Zumindest diese, die öffentliche Bestattung, welche die Welt auf den Nachrichtenkanälen zu sehen bekäme. Sie geschah, nachdem die traditionellen islamischen Bräuche eingehalten worden waren und die engste Familie sich im kleineren Rahmen versammelt hatte. Dieses jedoch war das Begräbnis, das vom Staatschef, dem saudischem Adel und den Anführern der Industrie besucht wurde. Man hielt es im Hof mit den vergoldeten Marmorsäulen des königlichen Palasts in Riad ab. Joanna musste sich daran erinnern, dass er nur einer der königlichen Paläste war, während sie feierlich unter den anwesenden Trauernden stand. Unter der hellen saudischen Sonne hielten sie ihre Köpfe ehrfürchtig gesenkt und Schweißtropfen standen ihnen auf der Stirn.
Sie war die Repräsentantin aus den Vereinigten Staaten, doch sie fühlte sich mit ihrem schwarzen Blazer, dem schwarzen Seidenhemd mit dem frisch gebügelten Kragen und dem schwarzen Bleistiftrock ein wenig fehl am Platz. Nicht nur waren es sechsundzwanzig Grad draußen, sondern die ganze Angelegenheit war selbst im Schatten einfach nur erdrückend. Sie gab ihr Bestes, es nicht zu zeigen.
Joanna Barkley war eine pragmatische Frau, was sich sowohl in ihrem Denken als auch an ihrer Kleidung zeigte. Sie war sich darüber ganz im Klaren, doch andere schienen das nicht immer zu erkennen. Als sie ein Teenager war, wurde ihre Vorstellung, eine Senatorin für den Staat Kalifornien zu werden, von ihren Lehrern, den Mitschülern und selbst ihrem Vater, der Staatsanwalt war, als ein Wunschtraum abgetan. Doch Joanna sah deutlich ihren Weg, eine logische Laufbahn, die sie an ihr Ziel brächte. Es musste einfach geschehen. Als sie zweiunddreißig war, erfüllte sie ihren Traum - für sie war es vielmehr eine Idee - und wurde vom Kongress der Vereinigten Staaten zur jüngsten weiblichen Senatorin der Geschichte gewählt.
Vier Jahre später, das lag jetzt kaum mehr als zwei Monate zurück, schrieb sie erneut Geschichte, als Präsident Jonathan Rutledge sie zu seiner Vizepräsidentin ernannte. Mit ihren sechsunddreißig Jahren war sie nicht nur die erste weibliche Vizepräsidentin der amerikanischen Politik, sondern zog auch mit John C. Breckinridge als die Jüngste gleich.
Obwohl sie eigentlich eher sachlich und praktisch war, konnte Joanna es nicht vermeiden, als eine blauäugige Träumerin charakterisiert zu werden. Ihre Strategien wurden genauso verspottet wie ihre Kindheitsbestrebungen - obwohl sie diese alle erreicht und sogar über das Ziel hinausgeschossen war. Sie sah es als überhaupt nicht unmöglich an, das Gesundheitswesen zu modernisieren, es brauchte einfach nur einen gründlichen und inkrementellen Plan, um das zu verwirklichen. Sich von Konflikten im Nahen Osten zurückzuziehen, Frieden zu erreichen, fairer Handel, sogar eines Tages selbst hinter dem Schreibtisch des Oval Office zu sitzen … nichts davon war unmöglich oder realitätsfern.
Zumindest nicht in ihren Augen. Ihre zahlreichen Kritiker und Gegner behaupteten etwas anderes.
Endlich fand die Prozession ein Ende. Sie wurde durch einen großen Mann mit einem grauen Bart und einer nach links gebogenen Hakennase abgeschlossen, der ein Gebet zuerst auf Arabisch und dann auf Englisch murmelte. Er war von oben bis unten in Weiß gekleidet. Ein Geistlicher, oder wie auch immer die sich nannten. Sie kannte sich in der islamischen Kultur nicht so gut aus wie sie es sollte, insbesondere jetzt, da diese Besuche und diplomatischen Missionen ihr bevorstanden. Doch zwei Monate waren kaum ausreichend Zeit, um sich vorzubereiten, und ihre Amtszeit war bisher ein Wirbelwind von Ereignissen gewesen.
König Ghazi von Saudi-Arabien hatte seinen langen Kampf mit einer ungenannten Krankheit verloren. Die königliche Familie wollte die Welt nicht darüber informieren. Joanna nahm an, dass es sich um etwas handelte, dass seinem Namen Schande oder Schmach brachte. Sie wollte erst gar nicht anfangen zu raten, was es war. Nachdem die Gebete beendet waren, zog sich die Prozession von Anführern, Diplomaten und Magnaten zurück in den unantastbaren (und mit Klimaanlagen ausgestatteten) königlichen Palast, außerhalb der Reichweite der Presse und Kameras. Eine seltsame Veranstaltung, dachte Joanna, wenn man bedachte, wie reserviert die königliche Familie schien.
Doch bevor sie eintreten konnte, rief sie eine Stimme.
„Madam Vizepräsidentin.“
Sie hielt inne. Die Stimme war niemand anderes als Prinz Basheer - jetzt vielmehr König Basheer, der älteste der sieben Söhne des verstorbenen Königs. Er war groß und hatte breite Schultern, vielleicht drückte er sogar ein wenig die Brust hervor, zumindest kam es Joanna so vor. Genau wie der Geistliche war auch er ganz in Weiß gekleidet, abgesehen von seinem Kopftuch - wie nannte man das nur? rügte sie sich. Das hatte ein rot-weiß kariertes Muster, dass sie zugegebenermaßen an eine Picknickdecke erinnerte. Sein Bart war kurz geschnitten, das Ende zeigte wie ein Pfeil nach unten. Er war schwarz, doch hatte trotz seiner recht jungen neununddreißig Jahre graue Strähnen.
„König Basheer.“ Sie nickte ihm zu, während sie sich selbst dafür lobte, sich an den richtigen Titel erinnert zu haben. „Mein Beileid, Hoheit.“
Er lächelte mit seinen Augen, doch sein Mund blieb eine gerade Linie. „Ich muss zugeben, dass es mir schwerfallen wird, mich an den Titel zu gewöhnen.“ Basheer sprach hervorragend Englisch, doch Joanna bemerkte, dass er bei jedem harten Konsonanten mit den Lippen schnalzte. „Man hat mir gesagt, dass Sie uns nur kurz besuchen. Ich hoffte, dass wir unter vier Augen reden könnten.“
Es stimmte, der Flugplan war schon registriert. Sie wollte in einer Stunde zurück im Jet sein. Doch die Regeln der Diplomatie schrieben vor, dass sie ein Angebot des trauernden Sohnes, neugekrönten Königs und möglichen Verbündeten nicht ausschlagen konnte. Das galt besonders, weil die US-Regierung jetzt kaum wusste, wo König Basheers Loyalitäten liegen würden.
Joanna nickte liebenswürdig. „Natürlich.“
König Basheer machte eine Geste, ihm zu folgen. „Hier entlang.“
Sie zögerte, stand kurz davor „Jetzt?“ herauszuplatzen. Ihr Blick fiel zurück auf die endende Prozession. Basheer hatte gerade seinen Vater begraben. Sicherlich gäbe es Wichtigeres, als mit ihr zu sprechen.
Ein Knoten formte sich in ihrem Magen, während sie einige Schritte hinter Basheer folgte. Sie gingen in den Palast und durch einen Empfangsraum СКАЧАТЬ