Название: Köder Null
Автор: Джек Марс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Современные детективы
Серия: Ein Agent Null Spionage-Thriller
isbn: 9781094305011
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Sara gab Maya den Orangensaft, die einen ordentlichen Schluck davon trank. „Maya, findest du Dad in letzter Zeit nicht komisch?“
„Du meinst komischer als normal? Ja. Absolut.“
„Erstens“, sagte Null, „holt euch Gläser. Wir sind hier nicht bei den Hottentotten. Zweitens, inwiefern bin ich komisch?“
„Du singst viel“, bemerkte Maya.
„Ich habe damit aufgehört, als ihr mich darum gebeten habt.“
„Jetzt pfeifst du die ganze Zeit“, erwiderte Sara.
„Und wo liegt da das Problem?“
„Machst du eine Frittata?“, fragte Maya.
„Er kocht viel“, sagte Sara, als ob er gar nicht im Zimmer wäre.
„Ja, das ist schon komisch“, stimmte Maya zu. „Irgendwie scheint er … glücklicher.“
„Warum ist das komisch?“, wehrte sich Null.
„In dieser Familie?“ Sara schnaubte. „Das ist komisch.“
„Aua.“ Null hielt sich eine Hand über sein Herz und spielte einen Herzinfarkt vor. „Tut mir so leid, dass ich versuche, das Leben jener zu bereichern, die ich liebe.“
„Ich traue dem Ganzen nicht“, flüsterte Sara ihrer Schwester zu.
„Wo warst du letzte Woche?“
Die Frage kam so plötzlich, dass es Null fast aus den Socken riss. Seine Älteste starrte ihn mit einer fragend hochgezogenen Augenbraue an und wartete.
„Ich habe dir doch gesagt, dass ich in Kalifornien war…“
„Klar“, erwiderte Maya, „du hattest einen Termin mit einem Spezialisten für deine Hand.”
„Genau.“
„Ich habe unsere Krankenversicherung angerufen und die sagten mir, dass keine Papiere eingereicht wurden“, sagte Maya gelassen. „Es wurde keine Selbstbeteiligung bezahlt. Also … wo warst du letzte Woche?“
Ich ortete einen desertierten CIA-Ingenieur, um herauszufinden, ob er mir sagen könnte, warum mein eigenes Gehirn versucht, mich umzubringen. Das war die Wahrheit, doch er würde sie ihnen nicht sagen - schließlich wusste man nie, ob seine Wohnung verwanzt war. Allerdings hatten die Mädchen auch keine Ahnung von seinen verlorenen Erinnerungen, den Problemen, die ihn kürzlich heimsuchten, oder der finsteren Warnung, die Guyer ausgesprochen hatte.
Stattdessen zwang er sich zu einem schüchternen Lächeln und entgegnete: „Vielleicht geht dich das gar nichts an.“
Maya imitierte sein falsches Lächeln perfekt. „Vielleicht solltest du deine Töchter nicht anlügen.“
„Vielleicht versuche ich so, auf sie aufzupassen.“
„Vielleicht brauchen sie das gar nicht.“
„Vielleicht -“
Ein lautes Klopfen an der Tür unterbrach ihn. Zu Nulls Leidwesen griff er immer noch sofort instinktiv zur Glock, die in der Besteckschublade versteckt war. Trotz der vielen Male, die man schon in sein Zuhause eingebrochen hatte, musste er sich immer wieder daran erinnern, dass Terroristen nicht anklopften. Er zwang seine Muskeln dazu, sich zu entspannen, und erholte sich von dem Schreck, während Maya rief: „Es ist offen!“
Die Wohnungstür ging auf und eine Frau trat ein. Sie war zwei Jahre jünger als Null, noch nicht vierzig, doch man könnte sie auch leicht zehn Jahre jünger schätzen. Wenn sie nicht auf einem Einsatz waren, trug sie ihr volles, blondes Haar offen. Die Art, wie es ihr um die Schultern fiel, umrahmte perfekt ihr Gesicht und ihre schiefergrauen Augen. Sie trug enge Jeans, schwarze Stiefel und einen schwarzen Daunenmantel. Null hatte sie in ihren schönsten Momenten in Abendkleidung und Kleidern gesehen, aber auch in den schlimmsten, als ihr Gesicht blutverschmiert war und sie eine Waffe in der Hand hielt. Trotzdem schlug sein Herz jedes Mal, wenn er sie sah, etwas höher.
Maria ging zur Küche, küsste Null auf die Wange und legte eine weiße Schachtel auf die Theke. „Guten Morgen zusammen! Ich habe Croissants mitgebracht.“
„Genial.“ Maya nahm eins und biss hinein. „Ich kann vor dem Joggen Kohlenhydrate gut gebrauchen.“
„Aber die Frittata“, murmelte Null.
„Maria, sag du doch mal“, meldete sich Sara zu Wort. „Ist Dad in letzter Zeit komisch?“
Maria runzelte die Stirn. „Komisch? Ich weiß nicht, ob ich es komisch nennen würde. Aber schon anders. Vielleicht glücklicher?“
„Sag ich doch.“ Sara nahm ein Croissant.
„Bleibst du?“, fragte Null sie, während er sein unbeliebtes Omelette-ähnliches Gericht auf einen Teller schob.
„Wollte nur kurz auf dem Weg vorbeischauen“, erwiderte Maria. „Ich muss nach Langley.“
„An einem Samstag?“ Null hob eine Augenbraue an.
Sie zuckte mit einer Schulter. „Papierkram.“
„Papierkram“, wiederholte er. Er wusste ganz genau, dass es keinen Papierkram gab. „Papierkram“ war die Ausrede, die sie einander erzählten, wenn sie nicht die Wahrheit sagen konnten, doch nicht lügen wollten - natürlich war es ironisch, dass „Papierkram“ eine komplette Lüge war.
„Und wo warst du letzte Woche?“, fragte Maria mit einer gefälschten Unschuld.
Null grinste. „Papierkram.“
„Touché.“
Maria wusste nicht, dass Null Bixby ausfindig gemacht hatte, und er wollte, dass dies so blieb.
Er wechselte schnell das Thema. „Sehen wir uns heute Abend?“
„Ganz bestimmt.“ Sie lächelte und nahm ein Croissant aus der Schachtel. „Jetzt muss ich aber los. Ich nehme eins mit. Wir sprechen uns später.“
„Ich muss auch los“, fügte Maya hinzu.
„Ich gehe duschen“, verkündete Sara.
„Heee, wartet!“, rief Null, als sie versuchten, alle gleichzeitig aus der Küche zu stürmen. „Wartet doch mal einen Moment.“ Drei erwartungsvolle Gesichter wandten sich zu ihm um. „Äh, ich meine … in ein paar Tagen ist Valentinstag. Also macht da bitte noch keine Pläne.“
Sie blickten einander an. „Wer?“, wollte Maya wissen.
„Ihr alle. Jeder von euch. Ich möchte ihn mit allen drei Frauen in meinem Leben verbringen.“
„Na … in Ordnung. Klar.“ Maya nickte.
„Klingt toll“, stimmte Maria zu.
„Wie ich schon sagte“, СКАЧАТЬ