Traumprotokolle. Christof Wackernagel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Traumprotokolle - Christof Wackernagel страница 31

Название: Traumprotokolle

Автор: Christof Wackernagel

Издательство: Автор

Жанр: Изобразительное искусство, фотография

Серия:

isbn: 9783866747807

isbn:

СКАЧАТЬ wir abgehauen sind, zwischen sich schleppen − immerhin lebt er noch −; damit komme ich also gerade noch unerkannt vorbei; Nata ist erleichtert • ein Palast, in dem ein Palast ist, in dem ein Palast steckt, in dem ein Palast, undsoweiter – wer da rein geht, verschwindet für immer –

      – in einer Kneipe draußen, Biergarten-artig, an langen Tischen, will eine Frau ein Autogramm von mir in ein Buch, das sie sich aus alten Briefumschlägen gebastelt hat, was ich auch tue, und woraus sich eine Anbandelei ergibt, die sich auf ihre Freundin erweitert und ziemlich schnell direkt erotisch wird, ich streichle ihre Schenkel bis ziemlich weit oben, wir wollen alle drei miteinander ins Bett gehen, weswegen wir zu mir nach Hause gehen und ich freue mich, dass endlich mal wieder dieser alte Traum in Erfüllung zu gehen scheint, zwar ist da noch ein Typ in einem roten alten Passat, aber letztlich zählt der nicht, und das Problem ist eher, dass ich mit meinem Passat nicht aus der Bahnhofsvorfahrt rauskomme, ich fahre durch Türen, die von alleine aufgehen, aber danach wird es ziemlich eng, und es kommen unüberwindbare Bordsteine, Räume, abgeschlossene, überdachte • und ich war einige Tage weg, mit einer oder mehreren anderen Frauen, eventuell die beiden von eben, und Nata tobt: »du brauchst dir nicht einzubilden, jemals wieder deinen Schwanz bei mir reinstecken zu können«, und auch alle anderen halten zu ihr, die wie Olga ist, ich habe überhaupt keine Chance der Erklärung, ich will ausweichen und irre umher, es nützt aber nichts, weil alle verschworen sind gegen mich, und dann kommt es zum Strafritual: ich stehe mit anderen auf dem Dach einer schmalen langen Hütte, und auf dem Platz davor tanzen die Bescheidwissenden, die Verhexten, in einem Bann Stehenden, irre Tänze, wir oben sind gefesselt, und ab und zu kommt einer der Gebannten hoch und krallt sich einen raus und zerrt ihn runter, bis plötzlich, ich erstarre vor Schreck: ich hochkraxele, ein verzerrt lachendes Zweites Ich, eine Klonkopie, die sich mich greift und runterzerrt, und ich rufe verzweifelt: »warum soll er/ich besser sein als ich???« –

      – Erika, fett und klein und verrückt, kommt in den Frühstücksraum, ich setze mich zu ihr und sie klagt, dass sie über dreißig Einstellungen heute hat, Probleme mit dem Text, und ich erzähle, dass es mir nicht besser geht, ich keinen Text bis jetzt hatte, und was ich gerade bekomme, unklar ist, was dann der Text sein soll, und verlegen lachend sage ich, dass es jetzt tatsächlich mal ist, wie ich es oft träume – gehe ans Meer, an den Strand, neben einer Brücke und wundere mich, wie klar das Wasser ist –

      – alle bleiben einfach stehen, wo sie sind, zum Beispiel an der Bahnhofsvorfahrt, und richten sich gemütlich ein und bleiben für immer so –

      – ich habe meinen Daumen mit einem Nagel verletzt, was dazu führt, dass er sich mit Wasser füllt, völlig durchsichtig wird, so dass ich den Knochen sehen kann; ich bin etwas unruhig, drücke auf den Daumen, damit das Wasser ausläuft, aber es kommen gallertartige Wasserwülste raus – ich soll nichts machen, ich brauch nichts zu machen, werde gesteichelt, geküsst, gefickt, geleckt, verzärtelt – auf der Straße sehe ich auf die Brille einer Frau, auf der steht: »ich bin ein Arschloch« – auf meinen Hinweis hin putzt sie es weg • ich sehe eine Kommunikationsmaschine, ein Kommunikationsgerät, das etwa so aussieht, wobei die Brücken hochgehen, in langsamem Rhythmus, und das Ganze sich langsam dreht, so dass man entweder gerade auf eine Brücke gehen kann, oder mit ihr gerade hochgeht und sich immer dreht –

      – in einem Lokal will eine Frau mit mir ficken, sie zieht mich hinter eine spanische Wand und zieht ihren Rock hoch und ihr Höschen runter, während ich gleichzeitig meine Hose runterschiebe, mein Schwanz steht prall bis zum Platzen vor mir, aber als ich mit der Eichel ihre Möse berühre, will sie, dass wir uns doch ganz nackt ausziehen, weil es dann genussvoller sei, wir mehr voneinander spüren, die Haut, das Fleisch, und ich finde das an sich gut, habe aber Angst, dass wir dann gesehen werden und mein Schwanz inzwischen wieder schrumpft • bin wieder bei der RAF und Heissler kommt, uns zu warnen, es werde uncool und wir sollen sofort abhauen, und auf dem Bahnhof will ich noch eine Wurst, habe aber die acht Mark nicht, die sie kostet, und als wir auf dem Bahnsteig stehen, werden wir plötzlich von vier Reisebussen umzingelt, verschoben kreisen sie uns ein, zum Teil stehen Menschen davor und machen tanzartige Bewegungen, sprechen gebets- oder ritualartig – ich frage mich, ob wir auf diese Weise verhaftet werden sollen – und dann will ich mit noch einem die Gruppe verlassen, während die anderen weg sind, packen wir schon mal, und in der Kneipe berichtet Hannes Rosolski dann, dass er es denen aber ganz schön gegeben habe, denen ganz schön die Meinung gesagt habe – und später bin ich mit einer schönen Frau in der Nähe von Damaskus unterwegs, von weitem sehen wir den Berg mit Muhadschirin, es ist wie im Schwarzwald, was sie wundert, ich sage ihr aber, dass es hier noch mehr solche Gegenden gibt; wir gehen auf einem Grat, als plötzlich ein Regenguss losbricht, der alles überschwemmt und sie, die gerade etwas seitlich am Abhang lief, mit sich reißt, wegschwemmt, ich bin völlig verzweifelt, und der Guss ist gleich wieder vorbei, aber obwohl Rettungsarbeiten im Gange sind, gibt es wohl keine Chance, sie wiederzufinden, und ich werde in einem Haus im Bett versorgt, während im Nebenzimmer Moslems Kaffee kochen –

      – nach Beteiligung am Libyenhubschrauberwettbewerb kommt einer in die Sonnenleite und will Sekt bringen, aber ich lasse überall die Rolläden runter, und Nata sagt: »kein Wort!«, er ist in einem verpackten Motorrad mit Flügeln und gibt Zeichen auf Paprika, wir bedanken uns • in einem Hochhaus droht eine Überschwemmung, einige liegen schon tot oder ohnmächtig in den Fluren rum, und ich sehe, wie durch den Flur hinten um die Ecke schon das Wasser reinläuft, was, wenn es steigt, keine Chance mehr ließe, mich aber komischerweise nicht sehr beunruhigt, bis ich ein Fenster sehe, es aufreiße und einen tief unten liegenden Hof sehe und sage: »da kann das Wasser doch rauslaufen!«, alles ist also halb so wild, und als ich in einem Ständer unter anderem Schmuck von Nata sehe, den wir schon aufgegeben haben, stecke ich noch ein wenig ein und denke: »wird sie sich drüber freuen« – woraufhin ich die Nicht-Deutschen unten in der Kantine suche, wo auch keine Überschwemmung ist!, aber sie sind weg, und ich denke: »sind wohl alle vor den langweiligen Deutschen geflohen« –

      – in einem Laden bekomme ich eine Plastikpistole und gehe draußen auf einer matschigen Bergstraße, die noch gebaut wird; eine sehr breite Kerbe im Berg, neben der es steil und tief runtergeht, es ist Nacht und weiter vorne kommen mir Leute entgegen, etwa auf der Höhe der Straße, auf der sie so weit schon ausgebaut ist, dass der Abhang neben ihr betoniert ist und ein Geländer schon gebaut ist, ansonsten ist alles planierte Erde; zwei aus der Gruppe der Entgegenkommenden küssen sich, eine Frau wendet sich ab, und als wir der Gruppe begegnen, hängt einer gerade am Abgrund, nur noch mit dem Oberkörper auf Straßenhöhe, aber ungefährlich, ich will mal sehen, wie tief es runtergeht, traue mich aber nicht ganz bis an den Rand, und dann sehe ich eine Frau, die sich da, wo das Geländer aufhört, ganz am Rande des Abgrundes am letzten Rest/Ende des Geländers festhält und weit hinausbeugt, und sie ruft: »macht’s doch, macht’s doch auch!«, mehrmals und lässt sich fallen; an dieser Stelle sehe ich erst, wie tief der Abgrund ist, und gehe weiter – erst viel später höre ich den Aufschlag –

      – beim Hörspielforum sind unglaublich viele Leute, und alle reden durcheinander, plötzlich strecken fast alle den Finger, wie in der Schule, zum Melden, und ich lege mich mit einem Idioten an, der sich wichtig macht und den ich an die Füße trete, woraufhin er hinfällt und sein Bein nicht blutet, sondern wässert, was aber dann nicht an mir liegt, und ich gehe raus, zu dem Fluss, der hohes Ufer hat, ich will rüber, und allein durch die Einstellung der Optik schaffe ich es, abzuheben und zu fliegen, schwebe erstmal hoch über dem Fluss und seinen schönen felsig-erdigen Ufern, fliege dann in einem weiten Bogen wieder zurück und weiß, dass ich entweder auf Trip bin oder es träume, jedenfalls steuern kann, was ich sehe, wodurch die Landschaft immer schöner wird, absolut wunderbar und ich weiß, dass es die Zukunft ist, die ich unter mir sehe, einzelne, verschiedenartige Gebäude in grün-brauner, hügeliger Landschaft, Funkmasten zur Kommunikation, und es ist so großartig schön, so überwältigend, dass ich das Glücksgefühl nicht mehr ertrage, nicht mehr aushalte und im Schwarz aufwache, nur ein paar Jalousienstreifen Licht sehe, wahrscheinlich liege ich im Graben neben der Straße, und ich war ohnmächtig, ich komme kaum hoch, bin noch benommen und suche Nata, die mich wohl auch schon vermisst und sich Sorgen macht; an einem Becken will ich meinen Mund ausspülen, es bleibt СКАЧАТЬ