...denn ihrer ist das Himmelreich. Jost Müller-Bohn
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Название: ...denn ihrer ist das Himmelreich

Автор: Jost Müller-Bohn

Издательство: Автор

Жанр: Учебная литература

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isbn: 9783869548739

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СКАЧАТЬ sein Heil uns zu verleihn, große Wunder tat allein.

      Seine Güt ermüdet nie, ewig, ewig währet sie!

      Bringt dem Gott des Himmels Dank, schweige nie, mein Lobgesang.

      Seine Güt ermüdet nie, ewig, ewig währet sie.“

      Nun wollen wir beten: Gnädiger Gott, hab herzlichen Dank, dass wir genug zu essen haben und auch zu trinken, hab Dank, dass unser Zimmer schön warm ist und wir in der Nacht ein so schönes Bettchen hatten. Gib allen Kindern heute Trost, die unter Schmerzen leiden oder nichts zu essen haben. Amen.

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      11.

       Januar

      „Denn wer nur ein Hörer des Wortes ist, aber kein Täter, der gleicht einem Menschen, der sein leibliches Gesicht im Spiegel beschaut; denn nachdem er sich beschaut hat und weggegangen ist, vergisst er alsbald, wie er ausgesehen hat.“

      Jakobus 1, 22.23; Menge

      Die kleine Carla will gar nicht mehr aufhören zu weinen. Da hat sie die Mama einfach auf den Arm genommen und ist mit ihr zu einem Spiegel gegangen. Hui - wie traurig sieht ihr Gesicht da aus. Jetzt will Carla am liebsten ihre kleinen Händchen vor das Gesicht halten. Warum weint sie denn bloß immer noch? Vielleicht hat das kleine Mädchen noch Ohrenschmerzen. Nun, wir haben ja gestern gebetet, dass die Schmerzen verschwinden mögen. Ja, das ist so, manchmal müssen wir noch etwas warten, bis der Heiland alles wieder gutmacht. Wenn wir in den Spiegel blicken, dann sehen wir, ob wir ein freudiges oder ein trauriges Gesicht haben, ob wir gesund oder ob wir krank aussehen, ob wir ganz liebe Augen haben oder ob wir böse Augen machen.

      Da möchte ich euch eine interessante Geschichte von meinem Bruder erzählen: Er hat nämlich beobachtet, wie sich unsere Mutti immer mit guter Gesichtscreme das Gesicht gecremt hat und deshalb immer sehr schön aussah. Nun wollte mein Brüderchen natürlich auch schön aussehen wie die Mutti. Als sie einmal fortging, nahm er eine Büchse und rieb sich die Creme ins Gesicht, aber nicht nur so wenig, wie die Mutti es immer tat, sondern er nahm recht viel, um besonders schön auszusehen. Leider schaute er nicht in den Spiegel und merkte gar nicht, was er da machte. Als die Mutti nun wieder nach Hause kam und die Tür öffnete, bekam sie einen großen Schreck. Da sah sie die Bescherung - das Brüderchen hatte sich fast die ganze Creme aus der Dose ins Gesicht geschmiert.

      „Aber Junge, wie siehst du denn bloß aus, das ist ja schrecklich!“

      „Nein, nicht schrecklich“, sagte der kleine Mann, „jetzt sehe ich genauso schön aus wie du.“ Die Mutti nahm meinen kleinen Bruder an die Hand und ging mit ihm einfach zum Spiegel und zeigte ihm dort, wie er aussah. Ach, was meint ihr wohl, was der kleine Junge jetzt tat? Der fing ganz schrecklich an zu schreien, denn er hatte nicht die Gesichtscreme genommen, sondern schwarze Schuhcreme, ganz, ganz schwarze Schuhcreme. Denkt euch nur, wie der aussah, man hätte meinen können, er wäre ein Afrikanerkind. Ganz rabenschwarz sah er aus, nur die Augen waren noch weiß. Er brüllte wie am Spieß, er hatte dabei einen solchen Schreck bekommen, dass er später nie wieder eine Dose mit Creme nahm.

      Ja, wenn wir in einen Spiegel schauen, dann können wir manchmal große Überraschungen erleben. Das Wort Gottes ist auch wie ein Spiegel, es ist ein ganz besonderer Spiegel. In diesem Spiegel können wir nämlich sehen, ob unser Herz schneeweiß ist oder ganz schwarz. Wenn unser Herz etwas schmutzig geworden ist, dann will es der Herr Jesus wieder ganz reinwaschen.

      Deshalb wollen wir beten: Herr Jesus, wir danken dir für dein heiliges Wort, weil wir dadurch wissen, ob unser Herz rein ist oder ob du es wieder reinigen musst. Darum lesen wir fleißig in diesem Wort und wollen es nicht vergessen. Amen.

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      12.

       Januar

      Bittet, so wird euch gegeben.“

      Matthäus 7,7

      „Hunger haben wir, großen, großen Hunger!“ schreien die Kinder durcheinander, „wir wollen auch einen Apfel haben!“ rufen sie ganz laut.

      „Wer am lautesten schreien kann, der bekommt den Apfel“, habe ich einmal gesagt und alle schrien aus Leibeskräften. „Ihr seid wohl nicht ganz normal“, entgegnete die Mutti, „solch einen Lärm zu machen. Wie sagt man denn, wenn man etwas bekommen will - na?“

      Wisst ihr es, liebe Kinder? - Natürlich, man sagt: „Bitte, Mutti, wir möchten einen Apfel haben!“ Wenn wir etwas haben wollen, sollen wir immer „bitte“ sagen. Auch der Herr Jesus hat gesagt: „Bittet, so wird euch gegeben.“ Die Mutti freut sich, wenn sie ihren Kindern etwas zu essen geben kann, aber sie freut sich noch mehr, wenn die Kinder zuerst „bitte“ sagen. Nun, wenn sich die Mutti schon so sehr darüber freut, wie viel mehr unser Vater in dem Himmel. Früher sagten die Menschen, wenn sie am Mittagstisch saßen: „Gott segne dir die Mahlzeit.“ Das war ein frommer Wunsch. Aber bald hatten die Menschen ausreichend zu essen und sagten nur noch:

      „Gesegnete Mahlzeit.“ Sie ließen den Namen Gottes einfach weg. Als die Menschen dann im Überfluss zu essen und zu trinken hatten, sagten sie nur noch: „Mahlzeit“. Das ging eine Zeitlang gut, aber dann kam ein fürchterlicher Krieg und danach bekamen die Menschen ganz wenig zu essen. Da tat ihnen oft der Bauch vor Hunger weh. - Ja, und dann fingen viele wieder an zu beten. Auf unserem Bild nebenan steht geschrieben: „Trink und iss - Gott nicht vergiss.“

      Zu einem Bauern kam einmal ein ganz vornehmer Mann. Der hatte einen sehr schönen Anzug an und war sehr stolz darauf. Der Bauer, seine Frau und seine Kinder trugen nicht solche vornehmen Kleider, aber sie waren gutherzig und baten den reichen Mann, doch zum Mittagessen zu bleiben. Als sich alle an den Tisch gesetzt hatten, faltete der Bauer seine Hände und betete: „Du treuer Gott, wir danken dir von ganzem Herzen für das gute Essen und bitten dich, segne uns diese Speisen jetzt.“

      Die ganze Familie sagte laut: „Amen“.

      Der vornehme Mann rümpfte seine Nase und meinte ganz hochmütig: „Na sowas, das scheint mir aber sehr altmodisch, wenn man heute noch betet. Wer macht das schon?“

      Der Bauer antwortete bescheiden: „Gnädiger Herr, die Schweine und die Kühe und alle anderen Tiere im Stall beten bei uns nicht. Ansonsten betet jeder, der sich bei uns an den Mittagstisch setzt.“

      Da hat sich der feine Mann aber geschämt.

      Ihr betet doch auch, wenn ihr am Tisch sitzt und die köstlichen Speisen vor euch stehen? Wenn das nicht der Fall ist, dann habt einfach den Mut zu sagen: „Darf ich heute einmal beten?“

      Nun wollen wir beten: Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich. Amen.

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      13.

       Januar

      „Der Herr wird ihn bewahren und beim Leben lassen … du hilfst ihm von aller Krankheit.“

      Psalm 41,3.4

      Mein kleiner Bruder, der Peter, war sehr krank, er hatte Scharlach und dazu noch eine gefährliche Herzschwäche bekommen. СКАЧАТЬ