Unternehmer Deines Business Ecosystems. Uwe Klaus Hotz
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Название: Unternehmer Deines Business Ecosystems

Автор: Uwe Klaus Hotz

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Отраслевые издания

Серия:

isbn: 9783347192089

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СКАЧАТЬ Definition

       ➢ Prozesssteuerung von Arbeitsabläufen durch arbeitsvorbereitendes Management (Scientific Management), Einsatz mit Beginn des 20. Jahrhunderts

       Vorteile

      • ‚Größtmögliche Prosperitätdes Arbeitgebers und der Arbeitnehmer

       Voraussetzungen

       • Analyse & Verbesserung der Arbeitsabläufe durch Zeit- u. Bewegungsstudien

       • Auswahl und Schulung der passenden Arbeiter nach Eignungsprinzipien

       • Systematisierte Trennung von Hand- und Kopfarbeit

       • Leitung der Arbeit in Form von detaillierter Anleitung durch den Arbeitgeber

       • Vorgabe eines erreichbaren täglichen Arbeitspensums

       Charakteristika

       Trennung von vorbereitender geistiger Arbeit und manuellen Arbeitsabläufen durch

       • Zergliederung komplexer Arbeit in kurze, identisch wiederholbare Abschnitte

       • Leistungsvorgaben für die Arbeitsabschnitte

       • Kommunikation ‚von oben nach unten‘

       • Wissensverdichtung im Management, Wissensverarmung bei den Arbeitern

       • Wissenschaftlich nicht verifizierbarer Glaubenssatz des ‚one best way‘

       • Qualitätskontrolle

       Auswirkungen

       • Gegenbewegung mit dem Ziel die Entmenschlichung der Arbeit zu stoppen

       • Humanisierung und Demokratisierung der Arbeitswelt ab ca. 1960

       • Vorwiegend negative Zuschreibung des Begriffs ab ca. 1970

       • Einführung der akzeptierten REFA Methodenlehre

       Situation und Ausblick

       • In der Produktion hat der Taylorismus weitgehend ausgedient

       • In der Administration sind tayloristische Strukturen bis heute weit verbreitet

       • Neotaylorismus ist in der Dienstleistung vielfach präsent, beispielsweise in der Pflege, Systemgastronomie und Callcentern

       • Risiko eines digitalen Taylorismus durch fortschreitende Digitalisierung

      Die duale Ausbildung in Deutschland verband in idealer Weise die schulischen und unternehmerischen Möglichkeiten. Wir konnten unsere wirtschaftliche Spitzenposition halten und beständig weiter ausbauen.

      Angetrieben wurde diese Entwicklung von den ersten beiden industriellen Zyklen: Der 1. Industrielle Zyklus begann, als mechanische Maschinen der menschlichen Arbeitskraft überlegen wurden. Begonnen hatte er bereits mit der Dampfmaschine um das Jahr 1769 und wurde befeuert von der fossilen Energie. Der 2. industrielle Zyklus wurde angetrieben von der Elektrizität. Er überlagert den fossilen Zyklus bis heute. Die elektrische Energie wurde der fossilen Energie überlegen. Sie hat das Öl und die Kohle bis heute nicht verdrängt. Nicht nur stand Strom sofort und an vielen Stellen gleichzeitig und ohne Transport zur Verfügung. Er war auch kleinteilig genug, um bis auf einzelne Elektronen herunter die Steuerung komplexer Schaltkreise zu ermöglichen. In ihrer Blüte ermöglichte die Elektrifizierung die Technologie des Computers und machte ihn zum Massenphänomen. Wichtigstes Kennzeichen des 2. industriellen Zyklus war, dass die Technik so komplex wurde, dass die Spezialisierung immer weiter vorangetrieben werden musste. Niemand konnte mehr alles verstehen. Also trennten Unternehmen und Hochschulen fleißig weiter. Aus der Elektrotechnik wurden um die 20 Vertiefungsrichtungen. Computer Programme nannte man fortan Software und trennte sie nach Programmiersprachen. Programmierer trennte man in Systementwickler, Anwendungsentwickler, Gaming-, App- und Datenbankprogrammierer. Und so weiter.

       Das immer weiter zerlegte, in Einzelteilen perfektionierte System wurde anfällig

      Viele Menschen als Öl im Getriebe, wenige Menschen im Steuerzentrum der Wirtschaft. Wenige große Akteure drehen das Rad im globalen System. Ein großer Player als Spielball weniger Egoisten, Betrüger oder Haie reicht schon, und wir haben eine globale Finanzkrise. Das Steuerzentrum kollabiert leichter, da es anfälliger geworden ist. Lehmann Brothers war nur ein erstes Beispiel. Auch eine Pandemie kann die Weltwirtschaft an den Abgrund bringen. Schon hört man vom Gesundheitsminister, Pandemien könnten öfter kommen. Die Politik versucht mit teuren Konjunkturprogrammen die Scherben aufzuräumen. Krisenmodus wird zum Normalmodus. Nach der Finanzkrise oder Pandemie wird wieder gespart, bis zur nächsten Krise. Wie auch immer die heißen mag. Dann schnell wieder Krisenmodus fahren, denn die Bürger belohnen gute Krisenmanager mit guten Umfragewerten. Ideal ist die Pandemie vor einer Wahl, falls man Krise beherrscht. Also wird man wiedergewählt. Perfekt. Wieder hinlegen und sparen. Bis zur nächsten Krise, denn wir wissen ja: sie kommt bestimmt.

      Ahnst Du, das wird nicht mehr lange funktionieren? Ich denke, definitiv nicht. Der Grund: Wir neigen dazu, erprobte Vorgehensweisen zu überschätzen. Wir überschätzen den Wert unserer Erfahrung. Erprobtes Vorgehen funktioniert nur, wenn der Kontext sich nicht ändert. Doch:

       Der Kontext ändert sich in rasanter Geschwindigkeit

      Der Kontext heißt: ein neues industrielles Zeitalter bricht an. Das 1. und 2. industrielle Zeitalter gehen nahezu gleichzeitig zu Ende, und das 3. industrielle Zeitalter blüht auf: das Zeitalter der Daten.

      Im Zeitalter der Daten haben sich die globalen Machtachsen komplett verschoben. Die neuen globalen Supermächte der Daten heißen USA und China. Sie haben zwei völlig unterschiedliche politische Systeme. Beide kämpfen um die globale Vormachtstellung. Amerikaner und Chinesen stehen nach Befürchtung vieler Experten vor einem kalten Krieg. Dieser wird auch überwiegend im Cyberraum stattfinden. Populismus wird durch Verbreitung von bewussten Falschinformationen angefeuert. Sogar Wahlen werden mit Datenströmen beeinflusst. Wir stehen nicht nur geografisch in der Mitte zwischen beiden Kontrahenten. Über Netzknoten in Deutschland laufen globale Datenströme, die im Begehren der Supermächte stehen. Es ändert sich wer, wie, womit, wo um die wirtschaftliche Vormachtstellung kämpft.

      Daher nützen uns die Erfahrungsmuster der letzten hundert Jahre rein gar nichts. Der Taylorismus war das System seiner Zeit. Die ist endgültig vorbei. Globale Massenproduktion über tief verschachtelte Wertschöpfungsketten an deren Ende verarmte Wanderarbeiter stehen, wird schon bald der Vergangenheit angehören.

      Wir fangen gerade völlig neu an zu lernen, wie Wirtschaft funktioniert. Man könnte es ‚Pandemic forced learning‘ nennen: Innerhalb von nur drei Monaten haben Unternehmen und Verbraucher rund um den Globus gelernt, was man braucht - und was nicht. Lokale Produktion wichtiger Medikamentengrundstoffe ist ein Muss. Eine Dienstreise für vier Tage First-Class nach Shanghai? Unnötig. Mit der Bahn quer durch Deutschland für ein Meeting? Verschwendung. Eine vierwöchige Kreuzfahrt in Südostasien? Riskanter Luxus. All das braucht plötzlich kaum ein Mensch СКАЧАТЬ