Название: Unternehmer Deines Business Ecosystems
Автор: Uwe Klaus Hotz
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Отраслевые издания
isbn: 9783347192089
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Pläne sind oft das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind. Pläne sind eindimensional. Ein Plan B ist der eindimensionale Ersatz für einen Plan A. Oft funktionieren beide nicht. Was dann? Pläne beinhalten Aufgaben, Termine und sogenannte Ressourcen, also Geld, Arbeitskraft, Maschinen und so weiter. Jedes Mal, wenn in einem (eindimensionalen) Plan etwas fehlt, zu spät kommt, in der falschen Qualität zur Verfügung steht, ist der Plan Makulatur. Der entscheidende Nachteil von Planung ist, dass sie ständig (oft täglich) aktualisiert werden muss, um valide zu bleiben.
Planung
Definition
➢ Gedankliche Vorwegnahme von Handlungsschritten zum Erreichen eines Ziels
Vorteile
• Mitgestaltungsmöglichkeit zukünftiger Ereignisse
Voraussetzungen für die Validität einer Planung
• Machbare Zieldefinition
• Anfangs- und Endbedingungen klar definiert und rechtzeitig vorhanden
• Alle Ressourcen rechtzeitig verfügbar (Zeit, Geld, Personen, Kompetenzen…)
• Ständige Aktualisierung
Charakteristika
• Zukunftsbezogenheit
• Modellcharakter
• Phasenfolge
• Informationsbasis
Erfolgsfaktoren
• Früherkennung von Abweichungen
• Handlungsspielraum durch Orientierung
• Sachliche Wechselwirkungen erkennen
• Ausgleich von Interessenskonflikten durch Moderation zur Planungsgrundlage
Wenn wir einen Plan erstellen, gehen wir bei der Einschätzung der Zeiten, die wir zum Ausführen benötigen, von unseren Fähigkeiten und denen unserer Mitstreiter aus. Wir wissen, was wir uns zutrauen. Wir glauben dann eine exakte Planung erstellen zu können, weil wir annehmen, dass alle Nebenbedingungen so bleiben wie sind. Ein klassischer Blend-Effekt oder Bias. Das macht Planung zum angerosteten Werkzeug aus der Zeit des Taylorismus.
Treten wir also einen Schritt zurück, zum Vorhaben oder Projekt
Ein Vorhaben kann durch einen Plan beschrieben werden, muss es aber nicht. Ein Projekt kann dynamischer sein als seine Beschreibung durch einen starren Plan. Beispielsweise entsprechen agile Methoden zur Durchführung von Vorhaben oder Projekten besser unserer dynamischen Zeit. Dein Vorhaben wird durch Deine Ziele und Deine Möglichkeiten beschrieben.
Das Vorhaben selbstständig zu werden beinhaltet beispielsweise folgendes Ziel: Du willst es SELBST erreichen. Die Rahmenbedingungen sind: es wird Dich STÄNDIG beschäftigen und es wird beständig immer anders WERDEN, sich verändern. Schon daraus ergibt sich, dass es wenig Sinn macht, den Aufbau einer Selbstständigkeit in einem starren Projektplan zu beschreiben. Die entscheidende Basis für Deinen Erfolg bei diesem Vorhaben sind Deine Möglichkeiten, oder anders ausgedrückt, ob und inwieweit Du dazu FÄHIG bist.
Das Vorhaben der Selbstständigkeit muss daher zu Deinen vorhandenen Fähigkeiten oder Kompetenzen passen. Wo diese nicht vorhanden sind, solltest Du sie ausbauen. Das allein jedoch genügt noch nicht zum Erfolg. Falls die Nebenbedingungen sich ändern, brauchst Du die Gewissheit, dass Du mit den Veränderungen klarkommst. Dass die Nebenbedingungen sich ständig ändern, ist eine wiederkehrende Grunderfahrung. Du brauchst daher das beständige Vertrauen, dass Dein Vorhaben, egal was passiert, Dich wieder in eine Situation führt, deren sichere Beherrschung Du Dir zutraust. Du brauchst die Fähigkeit Krisen zu erkennen und rechtzeitig die richtigen Schritte zu ergreifen, um die Krisenauswirkungen gering zu halten und möglichen Schaden von Dir und Deinem Vorhaben abzuwenden.
Die meisten Krisen werden einem Vorhaben oder Projekt von außen aufgeprägt. Daher sollten wir uns ein wenig mit der Frage beschäftigen, ob Wirtschaftskrisen vom Ausnahmezustand zum Normalzustand geworden sind. Viele Wirtschaftszweige verlaufen zyklisch, wobei die Zyklen in der Regel etwa 5-10 Jahre dauern. Zugrundeliegende Muster solcher Krisen erkennt man daher erst wenn man, wenn man Zeiträume von fünfzig bis hundert oder mehr Jahren betrachtet.
WARUM SPRINGEN WIR VON KRISE ZU KRISE?
System nicht mehr geeignet.
Taylor ist tot - Nachfolger fehlt.
„Any customer can have a car painted any color that he wants, as long as it is black. “
Henry FORD
Die Autoindustrie perfektionierte ein neues industrielles System
Als Henry Ford sein berühmtes T-Modell als erstes Auto der Massenproduktion auf den Markt brachte, ahnte er nicht, welche Folgen der Taylorismus haben würde. Die arbeitsteilige Herstellung wirtschaftlicher Güter, Massenproduktion, Ingenieure an den Zeichenbrettern, hart arbeitende Werker an Fließbändern, Großunternehmen, Massenentlassungen in der Krise, Streben um immer mehr Effizienz, Entmenschlichung von Arbeit, kleinteilige Spezialisierung von Unternehmen, Kostendruck, Globalisierung. Ford und Taylor waren zumindest teilweise Brüder im Geiste, denn sie einte der Erfolg eines viel kritisierten Konzepts.
Es wurde eine hundertjährige, einmalige Geschichte der immer weiteren Trennung
Nirgendwo konnte man diese Trennung besser beobachten als in der Autoindustrie. Trennung von Hand- und Kopfarbeit. Trennung von Entwicklung und Herstellung. Trennung in Hersteller und Zulieferer. Trennung von automatisierter Produktion und Manufaktur. Trennung von Hardware und Software. Nach jeder Trennung wurden die einzelnen Teile weiter optimiert. Mit jeder Optimierung entstand ein Fahrzeug das noch mehr Menschen haben wollten. Mit jedem Verkaufsrückgang trennten Hersteller in mehr unterschiedliche Modelle. Sie trennten in Fahrzeugsegmente, in Premium und Massenhersteller. Sie trennten die Mitarbeiter in High Performer und Low Performer. Sie trennten in Festangestellte und Leiharbeiter. Die Festangestellten trennten sie in befristete und unbefristete. Als nicht mehr weiter getrennt werden konnte, war das System ausgereizt, weitgehend am Ende. Dann war man im Jahr 2020. Willkommen in der Zukunft?
Die Geschichte des von TAYLOR beschriebenen Wirtschaftssystems hat vielen Menschen Wohlstand und Sicherheit in ungeahntem Ausmaß beschert. Es hat an anderer Stelle Millionen Menschen aus der Armut geholt, aber auch millionenfach ausweglose Armut festgeschrieben. Es hat uns als Gesellschaften aufblühen lassen und gleichzeitig gespalten. Der Unternehmer als Inhaber der Produktionsanlagen beutet den Arbeiter aus. So sah das klassische negative Wirtschaftsbild der frühen Jahre aus. Mit zunehmender Automatisierung und dem Wegfall der schweren körperlichen Arbeit brachten die Fabriken in denen Autos hergestellt wurden, jedoch wahre Heilsversprechen für ihre Mitarbeiter. Jeder konnte es zu einem gewissen Wohlstand bringen. Die Autohersteller verkörperten den beruflichen Traum vieler Absolventen. ‚Zum Benz geht man, aber man geht nicht mehr weg.‘
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