Unternehmer Deines Business Ecosystems. Uwe Klaus Hotz
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Название: Unternehmer Deines Business Ecosystems

Автор: Uwe Klaus Hotz

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Отраслевые издания

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isbn: 9783347192089

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СКАЧАТЬ zu 50% ins Wanken. Unternehmenspleiten grassieren rund um den Globus, Menschen verlieren ihre Jobs. Hunderttausende von Ihnen können in USA ihre Darlehen fürs Eigenheim nicht mehr bezahlen. Viele verlieren in den folgenden Jahren fast alles. In manchen Gegenden Floridas werden in den nächsten beiden Jahren mehr Wohnungen und Häuser zum Verkauf stehen, als bewohnt sind. Mancher landet auf der Straße oder im Obdachlosenheim, da die amerikanische Altersvorsorge auf Aktien und Immobilien beruht. Beide stehen gleichzeitig am Abgrund. Das System versagt zuverlässig - auf der ganzen Linie. Kann uns das in Deutschland auch passieren? Ich weiß es nicht, aber habe einen Vorsatz.

      Morgen, am 1. April 2009 beginnt mein erster Schritt in ein neues Abenteuer, ich möchte mich selbstständig machen und den Traum von einem selbstbestimmten Berufsleben verwirklichen. Zugegeben. Es klingt eher nach russischem Roulette, in Zeiten, wo kleine und große Unternehmen vor ungeahnten Herausforderungen stehen, eine eigene Existenz gründen zu wollen. Heute weiß ich, es war der richtige Zeitpunkt. Es war das richtige Bauchgefühl, ich habe das Richtige getan und mit jeder neuen Erfahrung ständig korrigiert. Diese Erfahrung möchte ich teilen und Dir Mut machen. Das ist einer der Gründe für dieses Buch.

       Szenenwechsel: Silvester 2019

      Die Welt ist in bester Ordnung. Die Börsen feiern seit Jahren neue Höchststände, Unternehmensgewinne sprudeln rund um den Erdball, ungebremst durch die Klimakrise.

      In Deutschland wird ein jahrelang intakter Aufschwung getragen von guter Verbrauchernachfrage. Wir sind Exportweltmeister, allen Unkenrufen von Herrn Trump zum Trotz. 2020 wird aller Voraussicht nach wieder ein tolles Jahr, davon sind die meisten Experten überzeugt. Unternehmen feiern Rekorde, nur der Kleinsparer wird schleichend durch Nullzinsen enteignet, kennt aber keinen sinnvollen Ausweg. Neben der Klimakrise ist die zunehmende gesellschaftliche Spaltung das größte aktuelle Problem, wenn auch noch nicht im kritischen Bereich. Parteien werden von einem Gutteil der Bevölkerung mit Staatsversagen generell gleichgesetzt. Cyber-Security ist wegen steigender Nutzung von Cloud-Diensten und zunehmender Digitalisierung ein Mega-Thema. Unternehmenschefs weltweit fürchten sich davor, dass ihre Computersysteme von einem digitalen Virus befallen werden könnten, das ihr Geschäft möglicherweise für Tage lahmlegt.

      Niemand hat auf der Rechnung, dass gerade in der chinesischen Stadt Wuhan, verdrängt vom Staatsapparat im fernen Peking, ein biologisches Virus seinen Verbreitungszug um die Welt antritt, im Angesicht dessen jeder bekannte Computervirus eine Randnotiz ist. Auch ich ahne nichts. Ich sehe mich mal wieder in meiner Einschätzung getäuscht, dass eine Wirtschaftskrise unmittelbar bevorsteht. Eine Krise, für die ich mich seit drei Jahren wappne, und die wohl wieder ausfällt. Erfahrungswissen täuscht mich? Klar ist, niemand wird vorher wissen, wodurch der Abschwung ausgelöst wird. Auch wenn zwei deutsche Autoren mit ihrem Buch ‚Der größte Crash aller Zeiten‘ bereits die Bestsellerlisten anführen. Ich befinde mich im Urlaub, genieße mein Leben und meine Freiheit.

       Drei Monate später. Am 31. März 2020 ist die Welt eine andere geworden

      Obwohl im bundesdeutschen Pandemieplan aufgeschrieben steht, dass im Falle einer Pandemie ‚mit weltweitem Mangel an Atemschutzmasken, Sicherheitsausrüstung und medizinischem Gerät zu rechnen ist, und daher diese Ausrüstung in ausreichender Menge vorher am Lager zu halten ist‘, sterben Menschen in großer Zahl in Pflegeeinrichtungen: Sie sterben, weil nirgendwo Atemschutz für ihre Pfleger vorhanden ist. Wir können weder die Alten noch die Kranken vor einer Virusinfektion durch das Gesundheitspersonal schützen. Der Bundesgesundheitsminister betreibt derweil Krisenmanagement auf höchstem Niveau, er schwebt gleichsam über der Krise. Heißt managen, nur den anderen zu sagen was sie zu tun haben? Er fordert von den Ländern das Überarbeiten der Pandemiepläne. Die Länder fordern wiederum von den Kliniken, zu handeln. Da die Kliniken aber auch keine Vorsorge getroffen haben, ermutigt der Gesundheitsminister vorsichtshalber die Bevölkerung, Mund- und Nasenschutzmasken gleich selbst zu nähen. Diffusion von Verantwortung bis zur Unkenntlichkeit. Wen hätte diese Situation nicht vor kurzem noch an einen Flughafenbau oder das Management eines Eisenbahnkonzerns erinnert? Nun verdrängt man angesichts der medialen Corona-Überforderung jeden Gedanken daran. Der Liefertermin der von der Bundesregierung im Standard-Ausschreibungsverfahren bestellten, lebensrettenden Cent-Artikel Mund-Nasenschutz bleibt weiter im Ungefähren. Die Amerikaner lachen womöglich über so viel Einfalt und setzen Spezialkräfte ein, die Atemschutzmasken gleich auf den chinesischen Flughäfen aufkaufen und mit der Air Force nach USA schaffen. In der Krise ist jeder sich selbst der nächste.

       April 2020. Mediale Überforderung: Angst essen Seele auf

      Die Deutschen gehen sich aus dem Weg. Niemand weiß genau, welche Gedanken in Millionen Homeoffices kreisen, gut sind sie eher nicht. Ich erhalte täglich E-Mails von Menschen, die mir unaufgefordert ihre Lebensläufe schicken und ihre Dienste anbieten, aber sich offensichtlich mit meinem Unternehmen überhaupt nicht beschäftigt haben. Die Angst vor Massenarbeitslosigkeit geht um. Mittlerweile landen aber alle diese E-Mails kurz überflogen mit einem Klick im Papierkorb.

       Mai 2020. Culture eats strategy for breakfast

      Dieser berühmte Satz des Management-Gelehrten Peter F. Drucker kann seit Wochen in global vergleichenden Infektions- und Sterberaten-Statistiken verifiziert werden, auch wenn er für einen völlig anderen Zusammenhang geprägt wurde. Diejenigen Länder haben die Ausbreitung des Virus im Griff, in denen einfache Schutzmasken in den von Menschen berstenden Großstädten zum normalen Straßenbild gehören. China, Südkorea, Japan. Dagegen bricht das Leben in New York City schlimmer zusammen, als man es sich jemals hätte vorstellen können. Die amerikanische Politik behauptet, sie habe eine Strategie. Leider wird nicht klar, welche. Gibt es eine Strategie, geht sie offensichtlich nicht auf. Schutzmasken gibt es praktisch nicht. Die löchrigen Einmalhandschuhe des amerikanischen Klinikpersonals erschrecken mich in der Tagesschau.

      Das Wort ‚strategisch‘ wird in der Wirtschaft oft mit ‚verlustbringend‘ gleichgesetzt. Niemand konnte ahnen, dass diese Gleichung einmal für einen solch dramatischen Zusammenhang in Bezug auf den Verlust von Menschenleben gelten würde.

       „You must always have a plan B.“

      Dieser Lieblingssatz meines guten Freundes aus England war niemals so gemeint, dass man dabei getrost auf den Plan A pfeifen könne. Aber Regierungen, Firmen und Menschen in aller Welt überraschen mich immer wieder dadurch, dass sie Krisen-Szenarien rechnerisch als so unwahrscheinlich abtun, dass sie dafür entweder keinen Plan haben oder einen Plan, den sie mangels Masse nicht ausführen können. Und erst recht keinen Plan B. An die Einsatzbereitschaft deutscher Verteidigungssysteme im Angriffsfall dachte ich jetzt nicht. Davon geht man ja bereits aus. Egal ob COVID-19, Fukushima, Tschernobyl, die Landung eines deutschen Sportflugzeugs auf dem Roten Platz in Moskau oder der Einschlag von absichtlich dorthin gelenkten Passagiermaschinen im Pentagon und in den Twin Towers: alle diese Szenarien waren zwar VORSTELLBAR, aber als UNWAHRSCHEINLICH aussortiert. Im Falle der Pandemie hatten wir in Deutschland einen Plan, im Internet abrufbar und nachlesbar. Er wurde nur im Vorfeld nicht eingehalten. Es gab keine Bevorratung von Schutzausrüstung. Dann brauchen wir auch keinen Plan! Und hier sind wir bei dem was Deutschland am besten kann: Krisenmanagement. Als sei die Krise der anzustrebende Zustand.

       Fazit

      Was das alles mit Dir, und erfolgreicher Transformation zu tun hat? Nun, die Meisten sind keine Experten für Transformation und für Projektmanagement. Doch da man in aller Regel nur einmal selbstständig wird, eine Firma gründet, oder eine große Transformation eines Unternehmens anstößt, sollte das Projekt mit hoher Sicherheit gelingen. Gelingen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass dieses Projekt für den Rest Deines Lebens oder für Dekaden des Unternehmenslebens funktionieren sollte. Egal ob Krise oder nicht. Vor dieser Herausforderung stand ich vor gut 10 Jahren. Anders als manche Politiker können Du und ich, wenn der Erfolg ausbleibt, nicht СКАЧАТЬ