Mit Killern muss man teilen: Thriller Sammelband 11 Krimis. A. F. Morland
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СКАЧАТЬ jeder den letzten Film mit ihm und seinem Nachfolger sehen will.“

      Der Produzent blickte Katharina eine Weile schweigend an. „Klingt gar nicht so dumm, was Sie da sagen“, gab er schließlich zu. „Ich werde mich wohl doch nicht vor einen Zug werfen, sondern erst einmal mit dem Regisseur reden.“

      Er rutschte vom Barhocker, nickte Katharina zu und verschwand nach draußen. Nachdenklich kehrte Katharina auf ihren Platz neben Sophie zurück.

      „Ich glaube, es hat bei ihm eingeschlagen“, sagte die Detektivin.

      „Das haben Sie großartig gemacht.“

      „Finden Sie?“

      „Aber ja.“

      Sophie stand auf und verabschiedete sich. „Ich werde ins Bett gehen. Morgen wird bestimmt wieder ein anstrengender Tag.“

      „Okay, gute Nacht“, sagte Katharina.

      „Gute Nacht.“

      Katharina blieb noch einige Zeit an der Bar sitzen. Dann ging sie ebenfalls auf ihr Zimmer. Weit mehr als Jannick Wolfes Tod beschäftigte sie im Moment die Frage, wie es wohl Robert gehen würde. Hatte man ihn inzwischen aus der Charité entlassen? Ihr Blick fiel auf das Telefon, das auf dem Nachttisch stand. Vielleicht sollte sie ihn anrufen. Katharina setzt sich aufs Bett, nahm den Hörer ab und wählte die Nummer seiner Wohnung. Nach dem fünften Klingeln wurde abgenommen.

      „Tillmann.“

      „Hallo, Schatz, ich wollte mich mal erkundigen, wie es dir geht. Ist alles in Ordnung?“

      „Natürlich.“

      „Wann wurdest du entlassen?“

      „Heute Vormittag.“

      „Und?“

      „Was meinst du?“

      „Haben die Ärzte endlich herausgefunden, was dir fehlt?“

      „Nein. Ich soll in ein paar Wochen noch einmal wiederkommen.“

      „Und dann?“, fragte Katharina.

      „Keine Ahnung. Vielleicht geht der ganze Zirkus noch einmal von vorne los.“

      „Ach du lieber Himmel.“

      „Und wie läuft es bei dir?“, erkundigte sich Robert.

      „Am Set hat es einen Mord gegeben.“

      „Einen Mord?“, wiederholte er erstaunt.

      In wenigen Worten berichtete Katharina, was sich ereignet hatte.

      „Das ist ja furchtbar“, sagte Robert. „Pass bloß auf dich auf.“

      „Keine Sorge, das mache ich. Aber pass du auch auf dich auf.“

      „Du kennst mich doch.“

      „Ja, eben.“ Sie stieß ein helles Lachen aus. „Okay, ich werde dann mal Schluss machen, sonst wird die Telefonrechnung zu hoch. Und ich weiß nicht, ob mein Auftraggeber damit einverstanden ist.“

      „Als Filmproduzent wird ihn so ein Auslandsgespräch schon nicht arm machen. Solche Leute haben doch genug Geld.“

      „Na ja, trotzdem ...“

      „Ich verstehe“, meinte Robert. „Okay, dann mach‘s gut.“

      „Du auch.“

      Katharina legte den Hörer auf den Apparat und ging ins Badezimmer. Sie entkleidete sich und duschte ausgiebig. Müdigkeit überkam sie. Kein Wunder, sie hatte einen anstrengenden Tag hinter sich. Sie gähnte herzhaft, zog ihren Pyjama an und streckte sich im Bett aus. Schlafen konnte sie jedoch nicht. Unruhig wälzte sich die Detektivin im Bett hin und her. Immer wieder ging ihr der Mord an Jannick Wolfe durch den Kopf. Wer hatte ein Interesse daran, den Action-Star zu ermorden? Katharina schaltete den Fernseher ein, in der Hoffnung, sich damit ablenken zu können.

      Doch das Gegenteil war der Fall. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines gutaussehenden Mannes. Katharina erkannte ihn sofort wieder. Sie wäre auch ohne das eingeblendete Insert darauf gekommen, dass es sich um Jannick Wolfe handelte. Obwohl sie kein italienisch sprach, verstand sie auch so, dass es um den Mord auf dem Filmgelände ging. Es folgten Fotos vom Tatort. Ein Filmbericht wurde eingeblendet. Die Schauspielerin Sophie Rosenbruck sprach mit dem Reporter des Fernsehsenders. Immer wieder unterbrach sie sich und weinte.

      „Es ... es war so grauenvoll“, stammelte sie. „Ich werde dieses Erlebnis nie vergessen ...“

      Sie wandte sich von der Kamera ab. Irgendjemand nahm sich ihrer an. Katharina konnte nur die Hände des Betreffenden sehen. Man holte Eckard Joswig vor die Kamera. Er wirkte gefasst, aber seine Stimme bebte merklich, als er die Ereignisse aus seiner Sicht schilderte. Danach erschien der Nachrichtensprecher und verlas die nächste Meldung.

      Katharina nahm die Fernbedienung und schaltete durch die anderen Programme. Bei einer Musiksendung blieb sie hängen. Es dauerte jedoch nicht allzu lange, bis sie eingeschlafen war.

      20

      Die Dreharbeiten, die außerhalb des Studios stattfanden, gingen schneller voran, als man erwartet hatte. Bereits kurz nach zwei Uhr waren die Szenen mit der Flucht von Simon und Sophie vor der Polizei im Kasten. Der Maskenbildner hatte bei Simon all sein Können aufgeboten, damit er von seinem toten Vorbild Jannick Wolfe nicht mehr zu unterscheiden war. Es gelang dem Stuntman sogar, die Sprechweise und den Gang nachzuahmen. Katharina überwachte den Abtransport des Filmnegativs, das in einen Banksafe gebracht wurde.

      Joswig hatte ihr zu diesem Zweck sogar einen Mietwagen zur Verfügung gestellt. Anschließend fuhr sie zurück zum Hotel. Gerade als sie auf den Parkplatz einbiegen wollte, sah sie Simon Struck aus dem Eingang des Gebäudes kommen. Er ging zu seinem roten Ferrari und setzte sich hinter das Lenkrad. Seit einiger Zeit ging ihr dieser Mann nicht mehr aus dem Kopf. Aus einer inneren Eingebung beschloss sie, sich näher mit ihm zu beschäftigen und seine Schritte zu überwachen.

      Es war möglich, das sie einer völlig falschen Spur folgte, aber irgendwo musste sie schließlich ansetzen, um den Fall zu lösen. Warum also nicht mit diesem Stuntman?

      Struck startete den Motor und fädelte sich in den fließenden Verkehr ein. Katharina nahm die Verfolgung auf. Die Fahrt führte über eine der modernen Hochstraßen. Er schien sich in dieser Gegend recht gut auszukennen. Er nahm nicht ein einziges Mal СКАЧАТЬ