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      „Bleib hier“, sagt Helen ängstlich. „Es war bestimmt eine ganze Meile oder noch weiter entfernt. Bleib hier!“

      Unentschlossen bleibt der Siedler stehen.

      „Was geht es uns an, wenn irgendwo geschossen wird?“, fragt Helen. „Bleib hier!“

      Pegg schiebt den Riegel wieder in die Zuhaltung und nimmt seine Wanderung durch den Raum wieder auf. Und immer wieder blickt er nach draußen. Aber Berton Keefe kommt nicht.

      Da schiebt sich schon die Sonne über die Berge. Helens Gesicht sieht nun wie Wachs aus. Pegg steht wieder an der Tür und schaut auf den Riegel.

      „Ich halte das nicht mehr aus“, murmelt er. „Ich muss nachsehen, was es gewesen ist.“

      Das Mädchen antwortet nicht.

      Der Siedler zieht den Riegel wieder zurück und tritt hinaus.

      Helen bewegt sich immer noch nicht. Sie sieht ihren Vater zum Korral gehen. Er verschwindet aus ihrem Blickfeld. Als er wieder auftaucht, hat er sein zottiges Pferd bei sich.

      „Mach die Tür zu, Helen!“, hört sie ihn rufen. Er klettert in den Sattel und reitet fort.

      Helen geht zur Tür und verriegelt sie. Fast mechanisch greift sie nach der Sharps, die er dagelassen hat. Nun stellt sie sich ans Fenster. Ihr Vater verschwindet hinter der Hügelkuppe.

      Helen wartet. Auf was sie wartet, weiß sie selbst nicht.

      28

      Roger Keefe reitet in die Stadt hinunter. Die feuchten Morgennebel haben sich aufgelöst. Er sieht eine Kutsche, in die ein schwarzgekleideter Mann einsteigt. Die Kutsche fährt ab. Die Menschen, die sie umstanden, ziehen sich unter die Vordächer der Häuser zurück.

      Roger reitet in die Stadt hinein. Er fragt sich, was er hier will. Warum kommt er hierher, wo sie ihn hassen, nur weil er Keefe heißt?

      Warum?

      Der tackende Hufschlag seines Pferdes gibt ihm keine Antwort. Er sieht die Ablehnung in den Augen der Männer, die immer noch auf dem Stepwalks stehen. Der Schreiner hat einen Tisch vor seiner Tür aufgestellt und schneidet Buchstaben aus einem Stück Gummi. Einige andere umgeben ihn. Sie blicken alle auf, als Roger mit ihnen auf gleicher Höhe ist und sein Pferd anhält.

      „Der Richter war da“, schnauft Rower böse. „Der Richter aus Silver City. Die Verhandlung war kurz! Auf den Kopf deines Bruders stehen zweihundert Dollar.“

      „Er ist euch nicht sehr viel wert“, hört Roger sich sagen, obwohl er schweigen wollte.

      Der Schreiner wendet sich wieder seiner Arbeit zu. Roger reitet zum Saloon hinüber, steigt ab und bindet das Pferd an. Als er den Saloon betritt, sieht er Dallas an der Theke stehen. Sonst ist niemand da.

      Er bleibt neben ihr stehen und sieht sie an. Sie hat dunkle Ringe unter den Augen.

      „Danke, Roger“, sagt sie schlicht. „Du glaubst vielleicht, eine Frau wie ich könnte niemals einen Mann wirklich lieben. Aber es stimmt nicht. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn sie Andy in die Stadt gebracht hätten. Der Richter hat ihn zum Tode durch den Strang verurteilt. Aber sie werden ihn nun nie mehr bekommen.“

      „Ja“, antwortet er.

      „Rower will einen Steckbrief drucken“, fährt das Mädchen fort. „Aber einhundert Meilen im Süden wird er nichts wert sein.“

      „Vielleicht.“

      „Sicher legt er sich auch einen anderen Namen zu. Dann weiß niemand, wer er ist.“

      »Ja.“

      „Was hast du, Roger?“

      „Nichts.“

      „Du ... du hast dich geschlagen? Ja, ich sehe es!“

      „Ich hatte Ärger mit meinem Vater. Ich bin fort von ihm, Dallas. Ich werde das Land auch verlassen. Warum ich nach Collins gekommen bin, weiß ich selbst nicht.“

      Dallas geht um die Theke herum.

      „Washburn hatte Geld im Saloon stecken“, sagt sie. „Er hat ihn übernommen. Ich führe ihm vorläufig das Geschäft. Vielleicht lässt er es mir. Ich möchte eine Existenz haben.“

      „Ja, Dallas.“

      Sie schenkt ihm einen Whisky ein und schiebt das Glas über die schimmernde Platte.

      „Willst du es mir erzählen?“, fragt sie. „Manchmal tut es gut, wenn man mit jemandem darüber reden kann. Auch wenn es nichts nützt.“

      Roger trinkt einen Schluck und stellt das Glas zurück. Langsam beginnt er zu erzählen, und er findet, dass es wirklich guttut, wenn man mit jemandem darüber reden kann.

      Als er schweigt, schenkt Dallas das Glas wieder voll.

      „Das ist furchtbar“, murmelt sie, als würde sie sich scheuen, laut zu sprechen. „Er ist ein Schuft, und seine Härte wird auf ihn selbst zurückfallen.“

      „Das tat sie schon.“

      „Dann wird es noch einmal geschehen. Anders. Noch furchtbarer!“

      Roger trinkt wieder. Er merkt, dass er Hunger hat, aber er will sie nicht bitten, ihm jetzt etwas zuzubereiten. Außerdem hat er kein Geld. Er ist bettelarm.

      „Man kann Helen keinen Vorwurf machen“, hört er sie sagen. „Es ist alles zu sehr verwickelt, als dass sich ein Mädchen entscheiden könnte.“

      Ja.“

      „Vielleicht war sie auch sehr überrascht. Du hättest noch einmal umkehren sollen. Es kann sein, dass sie jetzt schon anders darüber denkt.“

      „Das dachte ich auch. Ich konnte die Stadt schon im Morgengrauen erreichen. Aber ich hielt unterwegs und überlegte lange. Dann ritt ich doch weiter. Nein, es hat keinen Sinn.“

      Roger trinkt das Glas aus und schüttelt den Kopf, als Dallas nach der Flasche greift.

      „Ich habe kein Geld.“

      „Das habe ich gewusst.“

      „Es ist auch besser, wenn ich nicht so viel trinke. Ich reite nun weiter, Dallas.“

      „Ich werde dir etwas einpacken, Roger. Es tut mir leid, dass ich nicht mehr für dich tun kann. Aber es ist besser, wenn du verschwindest, ehe er nach dir sucht. Wundert es dich nicht, dass er noch nicht gekommen ist?“

      „Doch. Vielleicht hat er meine Spur verloren.“

      Dallas geht in die Küche und kommt bald darauf mit einem Paket zurück, das sie ihm über die Theke zuschiebt.

      „Und viel Glück, Roger. Wenn du mir von irgendwo schreibst, werde ich dir СКАЧАТЬ