Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane. Frank Callahan
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Название: Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

Автор: Frank Callahan

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745213171

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СКАЧАТЬ erkannte die Stimme.

      Dann war das Klicken eines Revolverhahns zu vernehmen.

      Connally wusste, dass seine Lage ernst war und dass sein Gegner keinen Spaß verstehen würde. So warf er also die Winchester zu Boden.

      „Pfoten hoch, Connally!“

      Er gehorchte und spürte, wie ihm der Revolver aus dem Holster gezogen wurde. Die Waffe wanderte zu der Winchester in den Staub.

      „Jetzt darfst du dich vorsichtig umdrehen, Connally!

      Sehr vorsichtig, wenn ich bitten darf! Und keine Dummheiten!“

      Mit erhobenen Händen drehte Connally sich um und sah in das angespannte Gesicht von Leary.

      „Verdammt ungünstige Umstände, unter denen wir uns hier wiedertreffen, Leary“, meinte Connally mit ehrlichem Bedauern im Tonfall. „Vor ein paar Stunden sind wir noch gemeinsam auf die Jagd nach Ausreißern gegangen!“

      „So schnell können sich manchmal die Dinge ändern…“

      „Ich habe dich immer für einen anständigen Kerl gehalten, Leary!“

      „Andernfalls wärst du jetzt wohl nicht mehr am Leben, Connally.“

      „Ich weiß. Aber es wundert mich, dass du dich für eine solche Sache hergegeben hast …“

      „McLeish ist mein Boss!“

      Connally lachte heiser.

      „Du bist ein freier Mann, Leary! Du solltest selbst wissen, was richtig ist und was nicht!“

      Leary machte einen betroffenen Eindruck. Er zog die Stirn in Falten und meinte: „Gibst du mir dein Ehrenwort, dass du nicht versuchst, mich über den Haufen zu schießen?“

      „Ja.“

      Leary steckte den Revolver ins Holster.

      „Du kannst deine Hände runternehmen!“

      Connally atmete auf. Er warf einen verstohlenen Blick zu seinen Waffen, unternahm aber nichts.

      Leary deutete auf den Toten, trat an ihn heran und drehte ihn herum, so dass Connally sein Gesicht sehen konnte.

      Es war Knowle.

      Learys Gesicht hatte sich unterdessen verändert. Es schien auf einmal wie versteinert.

      „Knowl und ich kannten uns eine halbe Ewigkeit!“, meinte er. „Er war für mich so etwas wie ein Freund.“

      „Ich hatte keine andere Wahl, Leary. Das weißt du.“

      Leary zuckte nur mit den Schultern. Er beugte sich über den toten Knowle und schloss ihm die Augen.

      Dann fragte er: „Wie geht es jetzt weiter, Jim?“

      Von draußen drang jetzt ein Schwall von Geräuschen herein.

      Schnelle Schritte, hin und wieder Schüsse, dann das Wiehern von Pferden.

      Und ein Gewirr von Stimmen!

      Die Bewegung, mit der Connally darauf reagierte, erschien Leary eine Spur zu hastig, und so fuhr seine Rechte augenblicklich zum Revolver.

      Obgleich es Connally drängte, zum Scheunentor zu stürzen, um zu sehen, was los war, hielt er zunächst inne und machte eine beschwichtigende Geste.

      Leary nickte.

      „Schon gut. Aber keine Dummheiten!“

      Durch das halb offene Scheunentor waren Rauchsäulen zu sehen, die aus den Fenstern des Wohnhauses drangen. Ein paar Männer liefen wild um sich schießend in Richtung der Pferde.

      McLeish und Hendricks waren darunter. Von einer Hausecke aus wurde geschossen. Es war Nelson, der mit vor Hass verzerrtem Gesicht auf die Flüchtenden feuerte.

      Zwei von ihnen sanken getroffen zu Boden, die anderen schafften es bis zu den Pferden.

      McLeish gestikulierte wild mit den Händen. Der Rancher schien der Panik nahe.

      Nelson schoss unverdrossen weiter. Als das Magazin des Winchestergewehres leer geschossen war, zog er den Revolver.

      Eins der Pferde brach zusammen, die anderen gerieten zum Teil in Panik. Sie bäumten sich wiehernd auf und rissen an ihren Zügeln, als ob der Teufel hinter ihnen her wäre.

      Die Flüchtenden hatten alle Mühe, die Tiere unter Kontrolle zu bringen. Sie klammerten sich an den Sätteln fest und versuchten, sich auf den Rücken der Tiere zu schwingen.

      In panischer Angst preschten sie davon, insgesamt nur noch fünf Mann.

      Nur der einäugige Hendricks schien einen kühlen Kopf zu bewahren.

      Bevor er sich auf den Rücken seines Pferdes schwang, löste er die Zügel der anderen Tiere und trieb sie dann mit ein paar Schüssen auseinander.

      Nelson zielte mit dem Revolver auf den Vormann.

      Aber er übereilte nichts, er ließ sich genügend Zeit.

      Dann drückte er ab.

      Es machte jedoch nicht mehr als klick. Die Revolvertrommel war leer geschossen.

      Unterdessen riss Hendricks die Zügel herum und gab seinem Pferd die Sporen.

      64

      Leary gestattete Connally, seine Waffen wieder an sich zu nehmen. Dann traten sie gemeinsam ins Freie.

      Nelson blickte wütend auf. Er war gerade dabei, nachzuladen.

      Er war kaum damit fertig, da richtete er die Winchester auf Leary, dessen Hand sogleich zur Hüfte fuhr.

      Connally stellte sich dazwischen.

      „Was soll das, Jesse!“

      „Gerade hätte er nicht gezögert, uns über den Haufen zu schießen!“

      „Er hatte die Gelegenheit, mich zu töten“, erklärte Connally, so ruhig er konnte. „Er hat es nicht getan!“

      Jesse Nelsons Haltung entspannte sich etwas. Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.

      Dann bedachte er Leary mit einem nachdenklichen Blick.

      „Waren Sie dabei?“, zischte er dann fast tonlos.

      Leary runzelte die Stirn.

      Er schien nicht recht zu verstehen und wandte sich mit fragender Miene an Connally. Doch der hielt den Blick auf Nelson gerichtet und schwieg.

      „Ich habe Sie was gefragt, verdammt noch mal: Waren Sie dabei?“

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