Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane. Frank Callahan
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Название: Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

Автор: Frank Callahan

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745213171

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СКАЧАТЬ Kastenwagen lag umgestürzt neben der Scheune.

      Die Deichsel war gebrochen, die Räder fehlten ganz.

      Connally glaubte, an einem der Fenster des Wohnhauses eine Bewegung erkennen zu können.

      Er zog mit einer raschen Bewegung sein Winchester-Gewehr aus dem Sattelschuh und lud die Waffe durch.

      „Ruhig Blut, Jim!“, brummte Nelson. „Nur keine Panik!“

      Einen entsetzlich langen Augenblick lang rührte er sich nicht, sondern fixierte mit den Augen ein bestimmtes Fenster des Wohnhauses.

      Dann gab er urplötzlich ein Zeichen mit der Hand und rief: „Los, jetzt!“ Er trieb sein Pferd energisch vorwärts, beugte sich tief zur Seite, klammerte sich um den Hals des Tieres und benutzte es so als eine Art Deckung. Nelson folgte seinem Beispiel, so gut es ging.

      Sie hatten kaum die Hälfte der Strecke zurückgelegt, die sie bis zu den Pferden ihrer Gegner hinter sich bringen mussten, da donnerte ein Hagel von Geschossen in ihre Richtung.

      Nelson preschte unbeeindruckt weiter, während Connally Schwierigkeiten mit seinem Pferd hatte.

      Es ließ ein markerschütterndes Wiehern hören, scheute und stellte sich schließlich auf die Hinterhand.

      Nelson hatte bereits jene Stelle erreicht, an der McLeish und seine Leute ihre Pferde angebunden hatten, da gelang es Connally schließlich, sein Tier wieder unter Kontrolle zu bringen.

      Als er ebenfalls bei den Pferden angekommen war, sprang er aus dem Sattel und duckte sich. Der Geschosshagel war verstummt, genau wie Nelson es vorausgesagt hatte.

      Nelson nahm nun ebenfalls sein Gewehr aus dem Sattel und lud es durch.

      „Na, alles in Ordnung, Jim?“

      Connally nickte.

      „Ja.“

      „Ich hoffe, du hast dir die Stellen gemerkt, von denen aus auf uns geschossen wurde!“

      Connally lachte heiser.

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      „Wir werden uns trennen“, entschied Nelson, nachdem er die Lage sondiert hatte. „Du gehst nach rechts, in Richtung der Scheune und der Corrals. Ich werde versuchen, einen Bogen um das Wohnhaus zu schlagen.“

      „Das klingt ziemlich selbstmörderisch.“

      „Ist es auch. Aber ich denke, du wusstest, auf was für eine Sache du dich einlässt …“

      Connally nickte.

      „Aye, das wusste ich.“

      „Siehst du die Tränke, die sich mit Regenwasser gefüllt hat?“

      „Ja.“

      „Bis dahin musst du im ersten Anlauf kommen. Das ist eine ganz brauchbare Deckung.“

      „Und dann?“

      „Bis zu dem umgestürzten Pferdewagen.“

      „Wie ist es mit Feuerschutz?“

      „Dafür wirst du selbst sorgen müssen, Jim. Wir werden gleichzeitig losrennen.“

      Connally zuckte mit den Schultern.

      „Du bist der Boss, Jesse!“

      „Dann los!“

      Sie stürmten in verschiedene Richtungen davon, dabei schossen sie ihre Winchester-Gewehre ab, mehr aus der Hüfte und auf gut Glück als gezielt.

      Die Chance, dabei auch tatsächlich jemanden zu treffen, war gering, aber ihre Gegner konnten auf diese Weise die Köpfe nicht ganz so ungeniert aus der Deckung hervorstrecken.

      McLeishs Männer feuerten zurück, Connally ließ sich zu Boden fallen, rollte sich ab, schoss in Richtung der Fenster des Wohnhauses, von wo aus die meisten Schüsse zu kommen schienen, und hetzte dann in geduckter Haltung weiter, wobei er seinen Hut verlor.

      Er kam tatsächlich bis zu der Tränke, die sich seit dem letzten Gewitterregen mit Wasser gefüllt hatte, und war ganz überrascht, noch unter den Lebenden zu weilen.

      Von Nelson sah er nichts mehr, und es war auch unmöglich, sich nach ihm umzusehen.

      Geschosse ließen das Wasser der Tränke aufspritzen, und Connally zog den Kopf ein.

      Von der anderen Seite hörte er wütendes Stimmengewirr.

      Befehle vielleicht.

      Er konnte nicht genau verstehen, was gesagt wurde. Er nutzte die Gelegenheit, um das Magazin seiner Winchester wieder aufzufüllen.

      Dann wagte er es, kurz aus seiner Deckung hervorzutauchen, um ein paar Schüsse abzugeben. Er sah unweit des umgestürzten Pferdewagens eine Bewegung und gab kurz entschlossen drei Schüsse ab, die so gut gezielt waren, wie es ihm in dieser Situation möglich war. Noch ehe er hinter die Tränke zurückgetaucht war, hörte er einen Schrei. Flüchtig sah er noch, wie eine Gestalt zu Boden stürzte.

      Dann sprang Connally auf und rannte in Richtung des Wagens.

      Er spürte, wie die Kugeln rechts und links von ihm einschlugen und Staub aufwirbelten. Den letzten Meter überwand er mit einem Hechtsprung. Dann war er hinter dem Wrack verschwunden, musste aber sogleich feststellen, dass es alles andere als eine ideale Deckung war.

      Die Bleikugeln durchschlugen das dünne Holz wie Papier und bildeten beliebige Lochmuster.

      Connally war gezwungen, sich flach auf den Boden zu legen.

      Der einzige Punkt, den er für sich verbuchen konnte, war die Tatsache, dass seine Gegner ihn nicht sehen konnten.

      Sie schossen auf gut Glück in seine Richtung.

      Dann ließ der Geschosshagel in seine Richtung merklich nach.

      Connally war sich unschlüssig darüber, was das zu bedeuten hatte.

      Es musste nicht unbedingt ein gutes Zeichen sein …

      Er wagte einen vorsichtigen Blick aus seiner Deckung heraus.

      Die Tatsache, dass trotz alledem noch Schüsse fielen, die ganz offensichtlich nicht ihm galten, verriet ihm, dass Jesse Nelson noch am Leben war.

      Dann hörte er plötzlich ein Geräusch hinter sich.

      Es waren Schritte.

      Nur den Bruchteil eines Augenblicks später dann das Durchladen eines Winchester-Gewehrs …

      Connally wusste, dass er nicht mehr Zeit genug haben würde, um als Erster schießen zu können.

      Er rollte sich herum.

      Zwei СКАЧАТЬ