Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane. Frank Callahan
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Название: Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

Автор: Frank Callahan

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745213171

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СКАЧАТЬ in ihre Reservation gemacht haben. Bei Loomis haben sie sich blutige Nasen geholt!“

      In diesem Moment vernahm Nelson Schritte hinter sich.

      Er wandte sich halb zur Seite und sah aus den Augenwinkeln, dass zwei Männer den Drugstore betreten hatten. Er kramte seine Geldbörse hervor und legte eine Münze auf den Tresen.

      „Hier“, sagte Nelson. „Ich hoffe, Sie können das wechseln.“

      „Kann ich“, erwiderte der Dicke. Während Nelson das Wechselgeld und die Munition einsteckte und Nahrungsmittel und Kaffee unter den Arm klemmte, kam der Dicke hinter seinem Tresen hervor und wandte sich an die beiden Männer, deren Blicke wie gebannt an Nelsons Geldbörse hingen.

      „Was wollt ihr denn schon wieder hier?“, schimpfte der Dicke und deutete dabei mit der Hand zur Tür. „Los, verschwindet! Ich weiß doch, dass ihr gar kein Geld in den Taschen habt, um etwas zu kaufen!“

      „Anschauen kostet doch nichts!“, meinte einer von ihnen.

      Der Dicke schüttelte den Kopf und lachte heiser.

      „Aber das, was ihr beim Anschauen mitgehen lasst, das kostet mich einiges! Also macht schon, dass ihr endlich wegkommt! Oder muss ich erst den Sheriff bemühen?“

      Die Männer winkten ab.

      „Ist ja schon gut! Wir gehen ja schon!“

      Sie trotteten murrend davon, und auch Nelson wandte sich zur Tür.

      24

      Nelson trat ins Freie und steckte die Sachen, die er im Drugstore gekauft hatte, in seine Satteltaschen. Dann nahm er die Zügel und schwang sich in den Sattel.

      Bevor er den Rückweg antrat, wollte er noch ein Glas Whisky trinken gehen. Unterdessen war auch der dicke Drugstorebesitzer nach draußen gekommen. Er kniff die Augen zusammen und blinzelte in die Sonne.

      Er schien sich vergewissern zu wollen, ob die beiden Männer, die er davongeschickt hatte, auch wirklich gegangen waren.

      „Reiten Sie jetzt zu den Lawtons?“, fragte der Dicke.

      „Ja.“

      „Dann grüßen Sie die Frau von mir. Sie hat mir immer etwas leid getan …“

      „Wo ist hier der nächste Saloon?“, fragte Nelson.

      „Sie können ihn eigentlich gar nicht verfehlen. Am schnellsten ist es, wenn Sie hier gleich rechts die Nebenstraße nehmen.“

      25

      Die Nebenstraße war tatsächlich sehr eng. Sie überhaupt als Straße zu bezeichnen war schon eine Übertreibung. Sie war eigentlich nichts weiter als eine Lücke zwischen zwei Häuserzeilen. Selbst ein nur mittelgroßes Fuhrwerk hätte hier keinen Platz gehabt. Die Holzwände der Häuser zu beiden Seiten spendeten wohltuenden Schatten.

      Plötzlich trat ein Mann aus einer der Hausnischen.

      Er war unrasiert, hatte einen massigen Körper und breite Schultern.

      Den zerfransten Strohhut hatte er in den Nacken geschoben, und seine mehrfach geflickte Jacke war so lang, dass man nicht sehen konnte, ob darunter vielleicht eine Waffe verborgen war.

      Er baute sich mitten auf der schmalen Straße auf, hielt die Arme über der Brust verschränkt und grinste angriffslustig.

      Nelson erkannte ihn sofort.

      Er war einer der beiden Männer, die aus dem Drugstore gescheucht worden waren.

      Nachdem Nelson sein Pferd gezügelt hatte, kniff er die Augen etwas zusammen und musterte sein Gegenüber abschätzig.

      Die Sache war klar, der Mann wollte ihn nicht vorbeilassen, aus welchem Grund auch immer. Vielleicht suchte er einfach nur Streit.

      „Wenn Sie sich etwas dünner machten, hätten wir beide Platz genug!“, meinte Nelson.

      Aber sein Gegenüber antwortete nicht, sondern verzog nur spöttisch den Mund.

      Dann vernahm Nelson hinter sich ein Geräusch, das seine Rechte augenblicklich an die Hüfte schnellen ließ.

      „Schön stecken lassen!“, befahl eine heisere Stimme.

      Und dann ein Klicken, wie es entsteht, wenn man den Hahn eines Revolvers spannt. „Nehmen Sie die Hand vom Schießeisen!“

      Nelson gehorchte. Es blieb ihm nichts anderes übrig.

      „Und jetzt die Pfoten hoch!“

      Er hob vorsichtig die Arme und wandte dabei etwas den Kopf zur Seite. Aus den Augenwinkeln sah er einen Mann, der einen Revolver in der Hand hielt.

      Auch ihn hatte Nelson gerade im Drugstore gesehen.

      „Und jetzt holen Sie sehr vorsichtig Ihre Geldbörse hervor!“

      Verdammt!, dachte Nelson. Die beiden hatten gesehen, wie er im Drugstore bezahlt hatte, und es war ihnen offensichtlich nicht entgangen, dass er noch mehr besaß.

      Sich dumm zu stellen hatte in dieser Lage wenig Sinn. Es konnte die beiden Halunken nur noch mehr reizen.

      Möglicherweise ließen sie sich zu einer Kurzschlussreaktion hinreißen und schossen ihr Opfer einfach über den Haufen…

      „Okay, okay …! Ich gebe Ihnen das Geld!“

      „Aber alles schön langsam, und keine falsche Bewegung! Wenn Sie irgendetwas versuchen sollten, sind Sie tot!“

      Nelson nickte stumm. Als er dann einen kurzen Moment zögerte, schlug der Mann mit dem zerfransten Strohhut seine lange Jacke zur Seite, so dass der Blick auf einen Revolver frei wurde. Der Mann besaß kein Holster. Er hatte die Waffe einfach hinter den Gürtel gesteckt. Jetzt holte er sie hervor.

      „Schneller!“, zischte er.

      Ein Geräusch, wie Pferdehufe es verursachen, ließ ihn dann herumfahren und einen Fluch ausstoßen. Ein Reiter kam heran, gekleidet wie ein Cowboy und bewaffnet!

      „Los, nichts wie weg, Jamie!“, rief der andere Halunke, während er sich bereits halb herumgedreht hatte. Er wich ein paar Schritte zurück, den Revolver noch immer auf Nelson gerichtet, und rannte dann in heilloser Flucht davon.

      Der Mann mit dem Strohhut riss seine Waffe herum und richtete sie auf den fremden Cowboy.

      Aber dieser war schneller. Blitzschnell, viel schneller, als Nelson es je bei einem Mann gesehen hatte, zog er seinen Colt aus dem Holster, und noch ehe sein Gegner schießen konnte, hatte dieser eine Kugel im Arm und ließ seine Waffe zu Boden fallen.

      „Wenn ich die Situation hier richtig einschätze, dann war das ein Raubüberfall!“, meinte der Cowboy. Er wandte sich an Nelson. „Was sollen wir mit dem Kerl machen? Der zweite ist uns ja nun leider durch die Lappen gegangen!“ СКАЧАТЬ