Название: Tag für Tag durch meine Schwangerschaft
Автор: Silvia Höfer
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Медицина
isbn: 9783833874857
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Sehr frühe intensive Betreuung und Beratung in der Schwangerschaft.
Hohes Maß an Selbstbestimmung für die Frau.
Kombination aus medizinischer Sicherheit und Schwangerschaft als natürlichem Vorgang.
Im besten Fall eine durchgängige Begleitung vor, während und nach der Geburt.
GUT ZU WISSEN
DIE NACHSORGEHEBAMME
Nach der Geburt betreut eine Nachsorgehebamme Mutter und Kind im Wochenbett. In den ersten zehn Lebenstagen kommt sie bis zu zweimal täglich vorbei und überwacht zum Beispiel die Wundheilung und Rückbildung der Gebärmutter, kontrolliert Nabel und Gewicht des Neugeborenen und berät in allen Stillfragen. Nach dem zehnten Lebenstag sind noch einmal 16 Kontakte sowie bis zum Ende der Stillzeit weitere Hausbesuche und Telefonate nach Absprache vorgesehen. Mit einer entsprechenden ärztlichen Bescheinigung kann die Hebamme die Frau sogar noch intensiver betreuen. Die Leistungen werden von gesetzlichen Krankenkassen und Privatkassen übernommen (bei Letzteren in den Vertrag schauen).
Auch wenn sich der Embryo später völlig anders entwickelt: In diesem frühen Stadium ist der Unterschied zu anderen Säugetieren, etwa einem Hund, noch nicht deutlich zu erkennen.
38. TAG
SSW 5+3 {Noch 242 Tage}
Die ärztliche Betreuung
Der erste Ultraschall von ihrem Kind ist ein ganz besonderes Erlebnis, das vielen Frauen sehr wichtig ist – unabhängig davon, ob sie es schon vorher gespürt haben und der Schwangerschaftstest es ihnen bereits bestätigt hat, dass sie in anderen Umständen sind. Daher findet die erste ärztliche Untersuchung meist schon in einem relativ frühen Stadium der Schwangerschaft statt. In der Regel kennen sich Frauenärztin und Patientin bereits von den Vorsorgeuntersuchungen. Dennoch gibt es einige Fragen, die man Ihnen erst jetzt stellen wird, um das Risiko für Mutter und Kind in dieser Schwangerschaft abzuschätzen. Ist alles in Ordnung, wird Ihnen Blut abgenommen und es werden weitere Befunde erhoben, um schließlich den Mutterpass anzulegen.
Während der Schwangerschaft
In den ersten Schwangerschaftsmonaten sind, sofern es keine Beschwerden gibt, nur alle vier Wochen Kontrolltermine bei der Ärztin vorgesehen. Ab der 32. Woche erfolgen die Vorsorgeuntersuchungen im Zwei-Wochen-Rhythmus. Zu jeder Untersuchung gehören Gewichtskontrollen, Blutdruckmessungen, Urin- und Blutuntersuchungen und später die Kontrolle der kindlichen Herztöne (CTG) zur Routine.
Generell sind drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen. Viele Frauenärzte nutzen das Ultraschallgerät jedoch häufiger, um das Wachstum und die Versorgung des Kindes zu überprüfen.
Viele Arztpraxen bieten neben der medizinischen Betreuung auch Untersuchungen durch eine Hebamme an. Diese gemeinsame Betreuung ist für die Schwangere optimal und ermöglicht eine besonders breite Betrachtungsweise und konkrete Hilfestellungen, falls es irgendwelche Probleme geben sollte.
Bei der Geburt
Treten keine Probleme auf, wird die Geburt in der Regel auch in einem Krankenhaus von Hebammen geleitet. In vielen Kliniken ist jedoch eine Ärztin anwesend, damit man sie nicht erst zu Hilfe rufen muss, wenn es zu unvorhergesehenen Schwierigkeiten kommt. Sollte die Geburt nicht ganz unkompliziert verlaufen, zum Beispiel wegen »schlechter« Herztöne des Kindes, Geburtsstillstand, Blutungen oder Schmerzen, treten Ärztinnen und Hebammen gemeinsam in Aktion.
Nach der Geburt
Muss nach der vaginalen Geburt ein Dammriss oder -schnitt genäht werden, übernimmt meist eine Ärztin diese Aufgabe. Aber davon abgesehen werden Mutter und Kind in den ersten Stunden nach der Geburt von einer Hebamme betreut. Auch auf der Wochenbettstation sorgen in der Regel nur Hebammen und/oder Krankenschwestern für Sie und Ihr Baby. Eine ärztliche Betreuung ist nicht vorgeschrieben und im Falle eines unkomplizierten Verlaufs auch gar nicht notwendig.
Abschlussuntersuchung bei der Frauenärztin
Für etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt sollten Sie dann noch einmal einen Termin für die Nachsorgeuntersuchung bei Ihrer eigenen Frauenärztin ausmachen. Sie kontrolliert, wie sich die Gebärmutter rückbildet, misst Ihren Blutdruck und kontrolliert Ihren Urin sowie den Eisenwert im Blut. Auch die Verhütung während der Stillzeit sollte jetzt angesprochen werden. Wenn ansonsten keine Probleme mehr auftauchen, sehen Sie sich dann erst bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung wieder.
Zum Nachweis der Schwangerschaft kann bereits in dieser Woche ein Ultraschall der Gebärmutter durchgeführt werden.
39. TAG
SSW 5+4 {Noch 241 Tage}
Vorsorgeuntersuchungen
Jede Frau hat einen gesetzlichen Anspruch auf ausreichende medizinische Untersuchung und Beratung während der Schwangerschaft. Die Kosten hierfür werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Schwangere Frauen ohne Krankenversicherung und mit geringem Einkommen können beim Sozialamt »Hilfe bei Schwangerschaft und Mutterschaft« bekommen.
Die Vorsorgeuntersuchungen dienen dazu, die körperlichen Veränderungen und die gesunde Entwicklung von Mutter und Kind zu beobachten, zu begleiten und zu dokumentieren. Sie finden bei einem unproblematischen Schwangerschaftsverlauf zuerst einmal monatlich und ab der 32. Schwangerschaftswoche vierzehntägig statt. So können Besonderheiten in der Regel frühzeitig erkannt und gegebenenfalls behandelt werden. Die Ärztin oder Hebamme klärt Sie und Ihren Partner über die Untersuchungsergebnisse auf und berät Sie, falls weitere medizinisch notwendige oder sinnvolle Maßnahmen anstehen. Ob ein so engmaschiges Kontrollnetz bei normalem Schwangerschaftsverlauf tatsächlich nötig ist, sei dahingestellt. Eine Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation in mehreren Ländern (darunter auch Industrienationen) ergab nämlich, dass sich die Anzahl der Schwangerenvorsorgetermine bei gesunden schwangeren Frauen und Babys ohne gesundheitliche Nachteile für Mutter und Kind durchaus reduzieren ließe. Das bedeutet, dass zum Beispiel in Deutschland anstatt der vorgesehenen elf Kontrollen fünf bis sieben ausreichen würden.
Übrigens: Wenn Sie berufstätig sind, müssen Sie für sämtliche Vorsorgeuntersuchungen von der Arbeit ohne Verdienstausfall freigestellt werden.
In dieser Woche formen und entwickeln sich der Darm, die Leber und der Magen. Auch Hirnanhangsdrüse und Muskelstränge beginnen zu wachsen. Das Baby ist nun in der Lage, die ersten Bewegungen zu vollführen.
40. TAG
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