Killer im August: 11 Thriller. A. F. Morland
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Название: Killer im August: 11 Thriller

Автор: A. F. Morland

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745213188

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СКАЧАТЬ von der letzten Dekoration.

      „Pamberton hat ihn mal ein Genie genannt. Vor allen Angestellten.“ Der Rothaarige zuckte mit der Schulter. „Wer Mr. Pamberton kennt, weiß, wie sparsam er mit Lob umgeht.“

      „Woran wird gerade gearbeitet?“, erkundigte sich Silk.

      Zuerst kam ein Lidflattern. Dann die Antwort: „Dekoration für den Sommer-Räumungsverkauf. Natürlich wieder nach Entwürfen von Alex Sossier.“

      „Wie war seine Bezahlung?“

      „Da hatte keiner von uns Einblick. Aber Pamberton ließ sich bestimmt nicht lumpen. Wenn er jemandes fachliche Qualifikation anerkennt, dann drückt sich das in klingender Münze aus.“

      Silk schob eine Hand in die Hosentasche. „Nun verraten Sie uns mal, ob Sie sich nicht - als Sie die Nachricht von Sossiers Tod hörten - überlegt haben, wer den Chefdekorateur umgebracht haben könnte.“ Schulterzucken.

      Butch konnte das schon nicht mehr sehen. Die Sache war ansteckend. Er war beinahe daran, ebenfalls damit anzufangen.

      Der Rothaarige antwortete mit seiner Sopranstimme: „Überlegt habe ich mir schon etwas ... Aber ...“ Ein Blick über die zuckende Schulter. „Aber ich möchte nicht darüber reden.“

      „Sie sind also auf jemanden gekommen, dem Sie den Mord zutrauen würden“, hakte Philby sofort nach.

      Lidflattern. „Sehen Sie, ich habe hier einen prima Job. Ich tu mir nicht weh und verdiene ein hübsches Stück Geld. Soll ich mir das alles verderben?“

      „Ich kann schweigen wie ein Grab“, versprach Silk.

      Der Rothaarige nickte. „Ich auch.“

      „Wie standen Sie zu Sossier?“

      „Ich stand seiner Arbeit absolut positiv gegenüber.“

      „Und wie sahen Sie ihn als Mensch?“

      „Nun ja. Er hatte seine Schwächen. Irgendetwas haben wir ja alle, nicht wahr? Deshalb sage ich immer: Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind, und nicht, wie sie sein sollen.“

      „Ein schöner Spruch“, lobte Silk.

      „Was für Schwächen hatte Sossier?“

      „Er war launisch. Wie das Wetter im April war er. Mal schien die Sonne. Dann gab’s gleich wieder ein Donnerwetter. Und eine Viertelstunde später schien wieder die Sonne.“

      „Aber Sie kamen trotzdem gut mit ihm aus, nicht wahr?“

      „Ich kann mich anpassen.“ Lidflattern.

      „Das ist viel wert. Wer von der Verkaufsförderungsabteilung kann das nicht?“

      „Kennison“, sagte der Rothaarige wie aus der Pistole geschossen. „Frederick Kennison.“ Kaum war es draußen, da machte das Nervenbündel ein belämmertes Gesicht. Lidflattern und Schulterzucken steigerten sich in der Frequenz. „Verdammt, ich will niemanden Schwierigkeiten machen, verstehen Sie? Am allerwenigsten Kennison. Ich bin ein Mensch, der nirgendwo gern aneckt. Ich schwimme niemals gegen den Strom, behalte meine Meinung für mich, zeige nicht zu viel Rückgrat, wenn ich jemandem gegenüberstehe, der ein paar Ränge über mir schwebt. Gewiss, Sie könnten mich jetzt ein dummes Charakterschwein nennen. Aber ich bin daraufgekommen, dass es besser ist, mit den Wölfen zu heulen, als wegen jedem Dreck, der einem in die Nase stinkt, gleich eine Revolution anzuzetteln. Die Vorgesetzten haben mich gern, weil ich sie akzeptiere, und weil ich ihnen nicht widerspreche. Ich mache zwar meine Vorschläge, aber ich beharre nicht darauf. Wenn der Vorgesetzte meint, es wäre Blödsinn, was ich sagte, dann geht das für mich in Ordnung. Schließlich ist er der Vorgesetzte. Er wird schon wissen, warum er dies für gut und das für schlecht hält. Soll ich mir vielleicht auch seinen Kopf zerbrechen? So viel kriege ich nun auch wieder nicht bezahlt.“

      „Als Sie hörten, dass Sossier nicht mehr lebt, haben Sie unwillkürlich an Mr. Kennison gedacht, wie?“, bohrte Silk unermüdlich weiter.

      Schulterzucken. „Mann, ich will niemandem Schwierigkeiten ma...“

      „Sie haben gedacht, Kennison könnte mit dieser Sache was zu tun haben!“

      Der Rothaarige wand sich wie ein getretener Wurm. „Vielleicht!“, sagte er. Das war mehr, als er zugeben wollte. O'Reilly begann langsam zu kochen. Er hätte gern mal kräftig zugelangt, um dem Rothaar sein Wahrheitsserum ins Gesicht zu klatschen.

      „Wer ist Kennison?“, fragte Silk. Butch konnte nicht verstehen, woher sein Freund so viel Geduld nahm. „Was für einen Job hat er?“

      „Er ist Sossiers Stellvertreter“, antwortete der Rothaarige. Dazu flatterte er mit dem Lid. „Kennison ist vier Jahre länger bei der Firma als Sossier.“

      Silk spitzte die Ohren. „Und trotzdem ist er nur Sossiers Stellvertreter?“

      „Jetzt wird er der neue Chefdekorateur.“

      „Warum war er es nicht schon lange?“, fragte Silk.

      „So etwas bestimmt natürlich Mr. Pamberton. Und Mr. Pamberton fand, dass Alex Sossier der bessere Mann war. Seine Entwürfe hatten mehr Niveau und zeigten mehr Geschmack. Sie waren mit geringem Einsatz - sowohl an Arbeitszeit als auch an Material - zu realisieren. Und sie schlugen sich in guten Verkaufsziffern nieder. Lauter Pluspunkte, die Kennison nicht in diesem Ausmaß zu erreichen imstande war.“

      „Wie haben sich Kennison und Sossier denn vertragen?“, forschte Philby.

      Schulterzucken. „Wie Hund und Katze.“

      „Gab es häufig Streit zwischen den beiden?“

      „Fast jeden Tag.“

      „Persönliche oder berufliche Differenzen?“, fragte Silk.

      „Das lässt sich nicht so scharf trennen. Es fing zwar fast immer wegen irgendeines beruflichen Problems an. Aber bald schon verlagerte sich der Streit auch auf die private Ebene. Mann, was haben die beiden sich nicht alles an den Kopf geworfen. Einmal ... Also einmal schrie Kennison mit hochrotem Gesicht, er würde Sossier noch mal wie einen räudigen Köter erschlagen ... Aber das hätte ich wohl besser für mich behalten, wie?“

      „Durchaus nicht“, lächelte Silk. „Sie haben uns sehr geholfen.“

      Der Rothaarige leckte sich mit einem hilflosen Ausdruck die Lippen. „Sie gehen jetzt zu Kennison, stimmt’s?“

      „Ein logischer Schritt“, sagte Silk. „Schaffen Sie’s, mich aus dem Spiel zu lassen? Ich will keine Schwierigkeiten haben. Und - Kennison ist jetzt der erste Mann bei uns.“

      Philby lachte. „Wenn er was mit Sossiers Ende zu tun hat, ist er’s nicht mehr lange.“

      „Bis dahin möchte ich mit ihm aber nicht auf Kriegsfuß stehen. Er kann den Leuten, die auf seiner persönlichen Abschussliste stehen, das Leben verdammt sauer machen.“

      Silk grinste. „Sagte ich nicht, ich kann schweigen wie ein Grab?“

      „Hoffentlich СКАЧАТЬ