Killer im August: 11 Thriller. A. F. Morland
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Название: Killer im August: 11 Thriller

Автор: A. F. Morland

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745213188

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СКАЧАТЬ der Administration von Bürgermeister Giuliani war für diese Gegend ein neues, familienfreundliches Image angestrebt worden. Das bedeutete, dass Strip-Lokale und Sex-Shops nach und nach von der Bildfläche verschwanden.

      Um diese frühe Uhrzeit war dort natürlich noch nichts los.

      Eine Reinigungskolonne war damit beschäftigt, die Böden des Etablissements zu bohnern. Lieferanten brachten Dutzende von Getränkekisten heran.

      Milo und ich betraten zusammen mit Agent Leslie den großen Schankraum. Auf der Bühne, auf der sich Abend für Abend die Girls entblätterten, waren jetzt Packer bei der Arbeit.

      Ein bulliger Kerl sprach uns an.

      "Kommen Sie mit mir!", sagte er und führte uns in eins der Separees. "Bitte setzen Sie sich. Wollen Sie einen Drink?"

      "Nicht so früh am morgen", sagte ich. Ich sah ihn an. "Sie sind Berry?" Ich hatte mit ihm telefoniert und erkannte seine Stimme wieder.

      Er nickte.

      "Ja."

      Berry hatte als Barmixer in DOLLY'S SEX BAR angefangen, inzwischen war er zum Geschäftsführer avanciert. Seit Jahren gab er uns ab und zu Tipps - verfolgte dabei aber auch immer seine eigenen Interessen. Zwar hatte ich im Laufe der Jahre immer mal wieder von ihm gehört, war ihm aber noch nie persönlich begegnet.

      "Ich hätte es vorgezogen, wenn jemand gekommen wäre, den ich kenne", sagte Berry offen.

      Ich zeigte ihm meinen Ausweis. "Wir sind es", sagte ich dazu.

      Er atmete tief durch.

      "Also gut. Ich habe über ein paar Ecken mitbekommen, dass Sie die Leibwächter des armen John Parisi suchen..."

      "Ja, sie scheinen plötzlich wie vom Erdboden verschluckt zu ein..."

      "Lawton kam oft hier her... Naja, ich musste ihm auf alles Rabatt geben. Schließlich war Parisi eine Weile Teilhaber in diesem Laden, bis er irgendwann auf die Idee kam, dass so ein Geschäft seinem Image schaden würde..."

      "Lawton soll gestern hier gewesen sein", sagte ich.

      "Ja, er saß direkt vor mir an der Bar. War geradezu euphorisch. Er gab Trinkgelder, die absolut aus dem Rahmen fielen..."

      "Fanden Sie das nicht seltsam?", meinte ich. "Lawtons Boss ist gerade erschossen worden und sein Leibwächter ist guter Laune!"

      "Natürlich kommt man da ins Grübeln", gestand Berry. "Zwei Stunden zuvor hat Lawton sich hier mit einem Mann getroffen, der Kelly heißt... Der fiel mir sofort auf, weil er Autofahrer-Handschuhe trug..."

      "Arnold Kelly?", hakte Agent Leslie nach.

      Berry sah ihn erstaunt an. "Sie kennen den Mann?"

      "Einer von Parisis Leuten", war Leslies knappe Antwort.

      Berry grinste.

      "In erster Linie ein Immobilien-Hai, wie er im Buche steht. Ich hatte erst gedacht, dass er es vielleicht auf diesen Laden abgesehen hat. Schließlich ist das Grundstück einiges wert... Und im Moment steigen die Preise am Times Square zu ungeahnten Gipfeln."

      "Was haben Sie beobachtet?"

      "Lawton bekam von Kelly ein Kuvert. Kurz zuvor ist John Parisi ermordet worden und das FBI sucht die Leibwächter."

      "Als Zeugen", gab ich zu bedenken.

      "Und wenn schon! Sie haben ihn wohl nicht sonderlich gut bewacht, würde ich sagen... Und überall munkelt man, dass Kelly zusammen mit einem gewissen Loomis jetzt die Geschäfte von Parisi übernommen hat. Naja, Gerüchte... Aber ich denke, Sie ziehen Ihre Schlüsse daraus!"

      "Ihnen wäre es recht, wenn dieser Kelly in Schwierigkeiten käme, was?", meinte Milo.

      "Wie kommen Sie auf den Gedanken?" Berry lächelte. "Sie haben recht. Kelly hätte dann erstmal andere Sorgen, als sich diese Bar unter den Nagel zu reißen, um damit zu spekulieren... Ich hänge an dem Laden, wissen Sie!" Er zuckte die Achseln. "Sie sehen, ich bin absolut ehrlich!"

      15

      Arnold Kelly und Edward Loomis standen eigentlich jetzt auf unserer Besuchsliste. Loomis hatten wir ja schon am vergangenen Tag vergeblich zu erreichen versucht.

      Aber dann bekamen wir einen Anruf aus der Zentrale. In der Bronx hatte man in einem Hinterhof zwei Leichen gefunden.

      Es handelte sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Lawton und McCarthy, die beiden Leibwächter von John Parisi.

      Als wir am Tatort eintrafen, suchten Erkennungsdienstler und Beamte der City Police bereits die Umgebung nach Spuren ab. Die Toten lagen auf dem harten Betonuntergrund. Der Gerichtsmediziner hatte seine Erstuntersuchung gerade abgeschlossen. Das Ergebnis teilte er Lieutenant O'Mara, dem Leiter dieses Einsatzes, so laut mit, dass wir es hören konnten, als wir uns näherten.

      "Die Todeszeit dürfte so um Mitternacht gelegen haben", sagte Dr. Clelland.

      Er grüßte mich knapp, als er uns sah.

      Der Lieutenant drehte sich herum. "Hallo, Jesse", meinte er. Ray O'Mara musste ich meinen Ausweis nicht zeigen. Wir waren uns wiederholt über den Weg gelaufen. Seit man ihn von Midtown Manhattan in ein Revier in der Bronx versetzt hatte, waren wir uns nicht mehr so häufig begegnet.

      "Sie hatten Papiere bei sich", meinte O'Mara. "Es scheint sich niemand besondere Mühe gegeben zu haben, ihre Identität zu verschleiern..."

      "Die Leibwächter des großen Parisi", murmelte ich.

      Und Milo fragte: "Was für ein Kaliber?"

      "Ich nehme an, ein .45er", sagte Clelland. "Jedenfalls den Wunden nach..."

      O'Mara konnte das nur bestätigen. Er holte ein Plastiktütchen aus der Tasche. Darin befand sich ein blutiges Projektil.

      "Das Ding hier ist aller Wahrscheinlichkeit nach durch einen dieser beiden Körper hindurchgeschossen und dann ein paar Meter weiter im Beton steckengeblieben."

      "Dasselbe Kaliber wie bei Parisi", stellte ich fest. "Ich bin gespannt, ob es auch dieselbe Tatwaffe ist..."

      "Es muss sich um denselben Täter handeln", gab indessen Agent Robert Leslie seiner Überzeugung Ausdruck. "Eine Hinrichtung, so sieht es aus..."

      Ich musste ihm recht geben.

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