Название: Ist Frieden nicht möglich?
Автор: Martina Kleinlein
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Афоризмы и цитаты
isbn: 9783347054509
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Nun erweitern wir dies auf die Familie. Unsere Kinder sollen es gut haben, oder unsere Eltern. Wir wachsen auf und passen uns an, weil wir bei der Geburt nackt und hilflos sind. Weil Kinder auf Anerkennung und Zuneigung angewiesen sind, eifern sie den Eltern nach - alles, was für die Familie gut ist, wird gelobt und hat einen persönlichen Vorteil. Es wird zur Gewohnheit und fast zu einem persönlichen Gesetz, auch wenn dadurch anderen Schaden zugefügt wird wie es z.B. bei der Sklavenbewegung früherer Jahrhunderte geschah.
Aber was wäre, wenn wir selber eingesperrt werden würden, wenn wir von unserer Familie getrennt werden würden, wollten wir das? Wie lange kann ein Mensch Folter durchstehen, wenn er eingesperrt jeden Tag ausgepeitscht würde, weil er aufmuckt, und nur mit kärglichem Essen auskommen müsste, so dass er bald schwach werden würde und dann erst recht eine Strafe fürchten müsste, wenn er das auferlegte Arbeitspensum nicht schafft. So muss es wohl bei den Sklaven gewesen sein laut der vielen Dokumentationen, die ich im Laufe der Jahre gesehen habe.
Es gibt einige Berichte von Folter im Mittelalter, wo Menschen gestanden, was sie nicht getan haben. Wo ist die Grenze der Belastbarkeit, bis der Wille gebrochen wird? Die Frage ist dann nicht mehr, was ist gerecht und ungerecht, die Frage ist dann, wie überlebe ich oder wähle ich den Tod. Dann wird das Überleben der Hoffnungsträger für die Zukunft, um die Zustände zu beenden und Gerechtigkeit anzufordern.
Und genau auf diese Weise ist eigentlich alles, was momentan auf der Erde geschieht, aus einem guten Grund entstanden. Jedes politische System, jede Religion hatte einen Anlass, um etwas Neues und Besseres zu beginnen und Altes, Unbrauchbares abzulegen. Jedes politische System, jede Reform sollte eine Änderung zum Besseren bewirken.
Heutzutage sind wir in der glücklichen Lage, uns Wissen auf einfache Weise anzueignen. Dadurch erkennen wir, dass jede Ausbeutung und Unterdrückung eine Gegenkraft oder Gegenbewegung ausgelöst hat, die bis zur Revolution Änderungen erzwungen hat, so dass wieder jeder glücklich sein konnte. Die Geschichte schreibt Bände über gescheiterte Regierungen und Systeme, wo Menschen unterdrückt wurden und einen Weg zur Revolte gefunden haben. Ein gleichberechtigtes Leben für alle, in dem der eigene Wille und die Freiheit eine große Rolle spielen, ist unser Bestreben.
Die USA
Im Zuge der Kolonialisierung ausgehend von Europa wurden Teile von Amerika, Afrika, Australien erobert. Getrieben vom Entdeckerdrang, der Gier nach Profit, aber auch mit dem Verlangen nach Freiheit zogen damals Familien in diese unbekannten Gebiete. Das Leben der Ureinwohner wurde wenig geschätzt und beachtet, die Rechte dieser Menschen wurden übergangen. Stattdessen stellte man sie als unzivilisiert dar, die Kirchen sandten Prediger aus, die den Urvölkern den richtigen Glauben vermitteln sollten. Dabei wurden die meisten Schriften dieser Stämme vernichtet, als Heidentum angesehen. Heute bereut man diese Entscheidung, z. B. ist es schwer, die Schriften der Mayas zu übersetzen, da es nur wenig verbliebene Schriften gibt.
Die Briten gründeten in Nordamerika 1607 die erste erfolgreiche Siedlung namens Jamestown in Virginia. Spanier, Niederländer, Schweden und Franzosen folgten.2
…Von 1616 bis 1619 wurden ungefähr 90 % der Indianer wegen einer eingeschleppten Seuche ausgelöscht….3
…Während der Süden von der mit Sklaven betriebenen Plantagenwirtschaft … bestimmt wurde, dominierte in den Neuengland-Staaten eine fast rein englische Bevölkerung….4
Zuckerrohr später Baumwolle war der Gewinn der damaligen Zeit. Dazu brauchte man Arbeiter, die direkt aus Afrika wie eine Ware importiert wurden. Aus alten Aufzeichnungen wird klar, dass Familien getrennt wurden und als Sklaven verkauft wurden. Sie mussten mit einem Minimum an Verpflegung bei schwerer Arbeit auskommen. Die Sterberate war hoch, der Bedarf an Arbeitskräften groß. Zur Einhaltung der Gesetze Großbritanniens gab es anfangs keine Vorschriften in Amerika. Und religiöse Vorschriften wurden einfach umgangen, indem die Sklaven Tieren gleichgestellt wurden.
Bei den Römern wurden Kriegsgefangene zu Sklaven und Arbeitern, sie waren aber noch Menschen. Doch hier, unter dem Rausch von Profit und Macht, wurden Menschen nicht zu Menschen zweiter Klasse, sondern sogar zu einer Stellung als Tier heruntergestuft. Somit war kein Gesetz für sie zuständig.
Heute ist man soweit, dass sogar für Tiere unwürdige Zustände bekämpft und abgeschafft werden. Dabei helfen Tierschutzbünde und andere Organisationen. Und doch hört man immer wieder in den Nachrichten über misshandelte Tiere, die Schmerzen erdulden müssen oder grausam getötet werden. Den Schaden haben die Fleischesser, die Angsthormone und Beruhigungsmittel mitessen und damit ihre eigene Gesundheit belasten.
Auch die Indianer in Amerika wurden unterdrückt. In zahlreichen Widerständen und Kämpfen sind einige Stämme dabei ausgelöscht worden. Filme wie ‚Lederstrumpf‘ und ‚Der letzte Mohikaner‘ von J. F. Cooper sind ein Dauerbrenner im TV und spiegeln nur einen Bruchteil der grausamen Realität wieder. Dabei folgten die Indianer ebenfalls einem Glauben, der nur anders als das Christentum ausgelebt wurde und der sich harmonisch mit der Natur zusammenfügte. Die Heilungsmethoden von Schamanen und das Wissen um Heilpflanzen ist heutzutage wieder mehr in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt.
Bis zum Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges entstanden 13 englische Koloniestaaten, die sich gegen die Politik von König Georg III wehrten, zunächst nur als Handelskrieg. Georg Washington (*1732, +1799) wurde zum Oberbefehlshaber ernannt. König Georg III… erließ 1775 ein totales Handelsembargo gegen die Kolonien, die am 4.7.1776 ihre Unabhängigkeit verkündeten…5 1783 wurde die Unabhängigkeit anerkannt. 1787 trat die erste Verfassung in Kraft:
„Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika - Präambel:
Wir, das Volk der Vereinigten Staaten, von der Absicht geleitet, unseren Bund zu vervollkommnen, die Gerechtigkeit zu verwirklichen, die Ruhe im Innern zu sichern, für die Landesverteidigung zu sorgen, das allgemeine Wohl zu fördern und das Glück der Freiheit uns selbst und unseren Nachkommen zu bewahren, setzen und begründen diese Verfassung für die Vereinigten Staaten von Amerika.
Unterschrieben von George Washington am 17. September 1787“
Frei zu sein und sich nicht ausbeuten zu lassen, das Wohl eines jeden zu gewährleisten und Gerechtigkeit walten zu lassen, steht hier an erster Stelle. Der Kapitalismus steht in den USA für Freiheit und Gleichheit. Jeder hat das Recht, sich mit seiner Arbeit frei zu entfalten. Das galt aber nicht für die Sklaven. Dafür musste erst ein Bürgerkrieg entstehen.
Otto Langels schreibt für Deutschlandfunk: „Der amerikanische Bürgerkrieg dauerte von 1861 bis 1865…Im Zentrum des Konflikts zwischen den Nordund Südstaaten der USA stand der Streit um die Abschaffung der Sklaverei…
…Am 1. Januar 1863 erklärte Lincoln alle Sklaven der Südstaaten für frei. Die Kämpfe gingen jedoch unvermindert weiter,…“
(1865 wurde Lincoln erschossen und das letzte Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.)
…“Im Bürgerkrieg starben rund 600.000 Soldaten, weit mehr, als die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg verloren, sowie unzählige Zivilisten. Danach wurde die Sklaverei durch einen Verfassungszusatz endgültig verboten, alle in den USA geborenen Personen - mit Ausnahme der Indianer - waren nunmehr vor dem СКАЧАТЬ